seiner Wirkung die landschaftliche Schönheit so manch’ anderer Höhenstation nicht nur Tirols. Hiezu kommt noch, bei einer Höhenlage von ungefähr 1600 m, das Vorhandensein eines herrlichen, weitausgedehnten Nadel hochwaldes. Schon diese Vorzüge erklären es, dass Campiglio schnell die vornehmste und anerkannt schönste Sommerstation des ganzen Hochgebirges unserer Alpen geworden ist. In unser Hochthai herauf hört man nicht die schrille Dampfpfeife des Eilzuges oder des Dampf schiffes. Wer Hochlandspracht und Einsamkeit sucht, weiss dies nur zu schätzen. Erst eine vielstündige Wagenfahrt bringt den Reisenden in unseren Berges frieden hinauf. Doch wie viel des Lieblichen, Wild romantischen und Neuen geht hiebei an unserem Auge vorüber, sei es, dass wir von Trient aus die Fahr strasse durch die Felsschluchten der brausenden Sarca und durch das grüne, waldige Rendenathal wählen oder unterhalb Bozen, von San Michele aus, dem aus der Felsenge der Rochetta brechenden wildschäumenden Noce entgegen in die so malerisch schöne Val di Non und dann in die waldgrüne Val die Sole hinauf steigen, wo es bei Dimaro auf grossartiger Kunststrasse, im Schatten herrlichen Hochwaldes, mit Ausblicken auf die Pracht des Hochgebirges nach Campiglio hinaufgeht 1