legien und Rechten und sorgten bei jedem Regierungs wechsel dafür, dass dieselben bestätigt wurden! Im Jahre 1630 verheerte eine ansteckende Seuche 1 ) (Pest) das Rendenathal. Diese hatte aus dem Vene tianischen, wo binnen Kurzem 500.000 Menschen hin weggerafft wurden, den Weg ins Thal gefunden! Da zu kam auch noch eine Hungersnoth! Ganze Dörfer starben aus, wie Varcei und Casinaga, an deren Stelle die Gemeinde Borzago trat. Als — während Bonapartes italienischem Feldzug und nach dessen Sieg bei Lodi, 10. Mai 1796, und der darauffolgenden Besetzung von Mailand, — der öster reichische General Beaulieu sich nach Südtirol zurück zog, wurde gegen den drohenden Einfall des Feindes schnell der Tiroler Landsturm aufgeboten, welcher auch die nach dem westlichen Südtirol führenden Alpenpässe besetzte. Freiherr von Laudon und unter ihm Graf Hendel zogen mit dem Landsturm von Terlan, Silian und aus dem Fleimserthale, sowie mit 2 Compagnien aus dem Sulz- und Nonsberg, zu welcher noch 2 Bataillone vom Rgt. Devins, 400 Erzherzog Johann-Dragoner und 2 Kanonen stiessen, auf den Tonalepass und besetzten auch den Uebergang bei Campiglio, doch kam es zu keinem Zusammenstoss. 2 ) Noch heute sieht man hart auf der Passhöhe, auf dem Punkt, welcher das Thal von Campiglio beherrscht, die überrasten Schanzen einer schnell aufgeworfenen Befestigung. Mit dem Gebiete von Trient kam das Rendena thal durch den Wiener Frieden 1809 zum Königreich Italien und zum oberen Etsch-Departement. Das Thal wurde in drei Syndicate getheilt und mit den alten Rechten und Privilegien der Gemeinwesen war es mit einem Male zu Ende! Die, welche es nicht über das Herz bringen konnten, sich in die neue Ordnung der 1) Gnesotti: pag. 204. ’) Maffei: pag. 43.