um Brescia und Verona herum, angesiedelt hatten, 1 ) naturgemäss auch auf die ethnographische Mischung der südlichen Alpenthäler, somit wohl nicht minder auf die Bewohner des Rendenathales, Einfluss nahmen. Als dann später, nach der Unterwerfung Rhaetiens durch Drusus und Tiberius unter die römische Herr schaft (15 v. Chr.), die Bewohner dieser Thäler zu den inzwischen romanisirten Kelten des transpadanischen Galliens geschlagen wurden, wuchs nun im langsamen Process der rhaeto-romanische Stamm heran. Unanfechtbare Reste römischer Herrschaft und Cultur konnten im Rendenathal nicht aufgefunden werden, von diesbezüglich verwerthbaren historischen Documenten nicht zu sprechen. Die gelegentlich der Fundamentaushebung zu einem Hausbau am Sarcaufer bei Pieve di Rendena blosgelegten Mauerreste eines starken Thurmes, sowie die Castelle, welche der Sage nach in Massimeno, St. Giustino, St. Zeno und St. Stefano gestanden haben sollen, 2 ) müssen nicht gerade römischen Ursprunges gewesen sein. Man hat aber weder diese Baureste, noch die Münzenfunde bei St. Giustino und der „wie Bertelli von Caderzone sich erinnert“ vor 2 Jahrhunderten zu Pelugo 3 ) gefundenen alten Gold- und Broncemünzen nöthig, um die Einflussnahme römischer Herrschaft auf die Bewohner dieser Thäler annehmen zu können. 4 ) Der Zeitpunkt der römischen Besie delung des Thales lässt sich ebenso wenig bestimmen, als jener des auch sehr wahrscheinlichen Nachdringens germanischer Völker, doch bieten auch heute noch manche Orts-, Flur-, Berg-, und Bachnamen, dann auch die des Sagen- und Legendenkreises, sowie manch ’) Livius (5, 34) „Alia . . . manus Cenomanorum . . . quum transcendisset Alpes, ubi nunc Brixia ac Verona urbes sunt (locos tenuere Libui), considunt; — s ) Gnesotti : Memorie per servire alla storia delle Giudicarie. p. 33. ) Coll. Mazzetti Bibl. di Trento Ms. 210, p. 27. 4 ) Gnesotti, p. 58, spricht sieh ähnlich aus.