zunehmende Luftfeuchtigkeit, Trübung, Nebel, Be wölkung und Regen im Gefolge hat. Im Ganzen ist der Luftwechsel des weiten, nach Süden offenen und so der Sonne vollen Zutritt bietenden Hochthales, durch die örtlichen Strömungen eine nicht zu bewegte und die Lage Campiglios, wie erwähnt, gegen die rauhen Winde eine durchaus geschützte. Der Ozongehalt der Luft ist bei dem regelmässigen Luftwechsel des Thales, bei der Nähe des weitausge dehnten Nadelhochwaldes und besonders zur öfters gewitterbringenden Sommerszeit bedeutend. Noch wäre auch des intensiveren Sonnenlichtes der Höhe zu erwähnen. Die von aller Staubbeimengung reine, wasserdampfarme Luft der Höhe bietet dem Lichte des Sonnenstrahles ungehinderten Durchgang. Der erhöhte Lichtreiz ist bei geringer Lufttemperatur eine Erscheinung des Höhenklimas, dessen Tragweite auf das Pflanzen- und Thierleben den Forscher heute aufs Höchste interessirt. Die chemische Intensität der Sonnenstrahlen nimmt, wie Bunsen und Roscoe diesbezüglich in eingehenden Untersuchungen und Be rechnungen nachgewiesen haben, mit der Höhe zu. Den Photographen im Hochgebirge ist das Bedürfnis einer viel kürzeren Expositionsdauer ihrer Platten be kannt und dennoch weisen diese Aufnahmen mehr Einzelheit aus, als jene, welche in der Niederung ge macht wurden.