durchsichtig und von köstlicher Frische, der ganze Tag unbeschreiblich schön. Dann kommt, um Mitte oder gegen Ende October, wieder eine Zeit der Trübung und des unruhigeren Wetters, Schneefälle wechseln mit warmen Regengüssen ab, welche die Südwinde heranführen. Unter dem Einfluss derselben und der wiederum warm erstrahlenden Sonne schwindet auch noch dieser Schnee im Thal. Erst gegen Mitte No vember fällt, meist trocken und krystallinisch, wie auf den Hochspitzen und auf den Gletschern, der nicht mehr weggehende Schnee, um als Winterdecke monatelang Alles im Hochthai mit seinem Weiss zuzudecken. Der Hochwinter ist da, warm scheint die Sonne vom klaren Himmel durch die trockene Winterluft, Windstille, Ruhe überall. So geht es im ewigen Wechsel der Er scheinungen seinen Gang. Der Spätherbst und die erste Winterhälfte zeichnen sich durch klaren Himmel und Sonnenschein aus. Erst mit Ausgang des Winters und zu Beginn des Früh jahres sind, mit dem unruhigen Wetter, der stärkeren Bewölkung u. s. w., die Nebel häufiger geworden. Zur Sommerszeit kommen dieselben im Thale vom Cam- piglio tagsüber fast gar nicht zur Beobachtung, da sie, wie auch die Gewitter, falls sie herankommen, das Thal selbst freilassen und längs der thalbegrenzenden Höhen abziehen. Sie sind höchstens nach starken Nieder schlägen durch wenige Stunden zu verzeichnen. Was die Niederschlagsmengen anbelangt, so ist der Winter in seiner ersten Hälfte die niederschlagärmste Zeit. Im Sommer ist die Menge des Niederschlages grösser, als in der Niederung und besonders reichliche Mengen fallen im Frühjahre und im Herbst. Der mehr oder weniger trockene Ost-, Nordost-, Nord- oder Nordwestwind trifft das Thal, Dank seinem Schutze durch die umliegenden höheren Berge, nicht. Diese Winde bedeuten gutes, klares Wetter, wo hin gegen der feuchte West-, Südwest- oder Südwind