südlichen Himmels von Jenen gepriesen, welche sich um diese Zeit von anderwärts her zu uns flüchten! Neben der Schönheit und Grossartigkeit unserer Berg welt hat nicht zum geringen Theil die grössere Sicher stellung gegen andauernd schlechtes, regnerisches Wetter den zunehmenden Besuch von Südtirol im Sommer zur Folge. Zur Darnachachtung für jene, welche zum ersten Male im Hochgebirge weilen, muss ich noch hervor heben, dass sie in den Sommermonaten mit öfterem, wenn auch schnell vorübergehendem Regen und Gewitter rechnen müssen, welche aber selten grössere Ausflüge unterbrechen. Sie gehen meist ebenso schnell vorüber, als sie gekommen und das Ausgehen ist, bei der grossen Durchlässigkeit des Bodens und dem schnellen Ablauf des Wassers, nur sehr selten für wenige Stunden er schwert. Ebenso bringt es die besprochene, von der Niederung aufsteigende Luftströmung mit sich, dass im Juni und in den Sommermonaten die Tage selten ganz heiter sind und die Hochspitzen, meist schon von 9 bis 10 Uhr Vormittags ab, auf ihren Scheiteln Wolken tragen. Wer also in diesen Monaten freie Aussicht auf die Hochspitzen geniessen will, muss zur Zeit an Ort und Stelle sein und früh des Morgens auf brechen. Des Morgens und des Abends ist die Wahrscheinlichkeit des klaren Himmels und der günstigen Aussicht am grössten. Selbst an den wenigen wolkenlosen Tagen im Hochsommer, welche besonders nach starken Niederschlägen fallen, ist die Fernsicht in den späteren Vormittagsstunden durch die aus der Niederung aufsteigenden feuchten Luftschichten dunstig. Erst mit September ist die Zeit andauernd klaren, sonnigen Himmels gekommen. Die Tage sind dann freilich schon kürzer und die Abende, Nächte und Morgen bereits kühler, das Laubholz beginnt sich schon zu verfärben, aber die sonnigen Tagesstunden sind angenehm warm, die Luft auffallend klar,