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Der Wald zieht, von den Lichtungen der Cultur- region, von Wiesen und Alpentriften unterbrochen, den Bergeshang hoch hinan. Er setzt sich, zu unterst mit Getreidefeldern und im Sumpfterrain mit unbedeutenden Seggen und Rieden und hochhalmigen Schilfen ab wechselnd, aus dem Eichenmischwald: Stein- und Stiel eiche, Feld- und Spitzahorn, der gross- und klein blätterigen Linde, der Esche, der Hainbuche, dem wilden Apfel- und Birnbaum zusammen. Zwischen diesen eingemengt treten Erlen, der Strauch des Weiss dornes und der Haselnuss, Sal- und grossblätterige Weiden, einzelne Lärchen und Kiefern auf. Hierauf folgt die mittlere Region der Weiden, der Schwarz- und Grünerlen, der Ulme, der hochstämmigen Roth und Weissbuche; die Tanne, Fichte und Lärche wird häufiger, Rasen aus Borstengras und Seggen nehmen den Waldgrund ein, der Obstbaum kommt nicht mehr fort, der Feldbau tritt gegen die Wiesencultur zurück. Noch weiter ansteigend treten wir in die obere Wald region des vorherrschenden Nadelholzes ein. Der Wald aus Lärchen und Tannen, besonders aber aus Fichten, zu denen sich vereinzelt die Birke und Weissbuche gesellt, zieht, durchschossen von Grünerlen, Heidel- beer- und Wachholdergebüsch, in schönen, geschlos senen Beständen, besonders an der Südlehne, oft bis über 2200 m Höhe hinan, während die Waldregion in Nordtirol kaum 1900 m erreicht. Die Zirbelkiefer, welche im benachbarten Ortlergebiete noch häufig vor kommt, ist hier schon selten geworden. Sie wächst langsam heran und ihr Holz ist zu sehr gesucht. Der Wald wird nicht ganz regelrecht bewirth- schaftet. Vor Allem lässt die Art des Holzschlages und die Wiederaufforstung Manches zu wünschen übrig; ebenso wird der junge Nachwuchs zu wenig gegen die in Südtirol landesbefugte Ziege der kleinen Leute, besonders der Köhler, geschützt. Es ist Gemeindewald, wodurch Vieles seine Erklärung findet. Auch hier wird