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461 das Licht nur für ihn erschaffen ist, ist schon vollständig unter dem Joche, wenn er die Bemerkungen übel aufnimmt, wenn er sich darüber aufhält, so kann bezüglich der schlechten Natur des Geistes, der ihm beisteht, kein Zweifel obwalten. Wir haben es gesagt, es können einem Medium die Kenntnisse fehlen, die nöthig sind, die Irrthümer zu be greifen, es kann sich durch hochtönende Worte, durch eine angemasste Sprache berücken lassen, kann durch Sophismen verführt werden, und zwar im besten Glauben von der Welt. Desshalb soll es wegen Mangel der eigenen Einsicht seine Zuflucht bescheiden zu Anderen nehmen, nach den zwei Sprichwörtern, dass vier Augen mehr sehen als zwei, und dass man nie in eigner Sache einen guten Richter abgeben könne. Aus diesem Gesichtspunkte sind daher die Vereine für ein Medium von einem sehr grossen Nutzen, wenn es vernünftig genug ist, die Andeutungen anzuhören. Denn hier wird es heller sehende Personen treffen, welche die oft winzigen Nuancen wahrnehmen werden, wodurch der Geist seine Niedrigkeit verräth. Ein jedes Medium, welches nicht der Spielball der Lüge werden will, muss daher trachten, sich in einen ersten Verein einführen zu lassen und dort mitzutheilen, was es abgesondert erhielt, es mus mit Erkenntlichkeit die kritische Prüfung der Mittheilungen, die es erhält, annehmen, und sogar darum bitten. Wenn es den Truggeistern aus gesetzt ist, so ist es das sicherste Mittel, sich von ihnen zu befreien, indem es ihnen zeigt, dass es sich nicht be trügen lasse. Uebrigens ist ein Medium, wenn es sich über die Kritik aufhält, um so irriger daran, als dabei seine Eigenliebe garnicht in Frage kommt, weil das, was die Manifestation enthält, nicht von ihm kommt, und weil es daher eben so wenig verantwortlich ist, als wenn es Verse von einem schlechten Dichter lesen würde. Wir haben auf diesen Punkt ein besonderes Gewicht gelegt; weil, wenn es hier eine Klippe für die Medien giebt, sie auch für die Vereine Geltung hat, denen daran liegen