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386 jenigen, welche leiden, finden eine Erleichterung in der Sympathie, welche man ihnen bezeuget; diejenigen, welche wir gekannt haben, finden eine Befriedigung in unserer Er innerung. Die leichtfertigen Geister lieben es, von leicht sinnigen Personen gerufen zu werden, weil ihnen das eine Gelegenheit verschafft, auf deren Kosten sich zu belustigen, sie sind aber bei den ernsten Menschen nicht wohl daran. 22) Müssen die Geister immer erst gerufen werden, um sich kund zu geben? „Nein, sie stellen sich oft ein, ohne gerufen zu werden, und das beweist, dass sie gerne kommen.“ 23) Wenn sich ein Geist von selbst einfindet, ist man bezüglich seiner Identität sicherer? „Auf keinen Fall, denn die Truggeister wenden dieses Mittel oft an, um besser betrügen zu können.“ 24) Wenn man den Geist einer Person in Gedanken ruft, kommt er zu uns selbst dann, wenn er keine, weder eine schriftliche noch eine andere Kund gebung gibt? „Die Schrift ist ein materielles Mittel, seine Gedanken anzukündigen, aber es ist der Gedanke, der ihn an zieht, aber nicht die Vornahme der Schrift.“ 25) Wenn sich ein niedriger Geist offenbaret, kann man ihn zwingen, sich zurückzuziehen? „Ja, wenn man ihn nicht anhört. Aber wie wollet ihr, dass er sich zurückziehen solle, wenn ihr an seinen Schlechtigkeiten ein Vergnügen findet? Die niedrigen Geister hängen sich an diejenigen, die sie mit Vergnügen anhören, so wie die Narren unter euch.“ 26) Ist die im Namen Gottes gemachte Anrufung eine Schutzwehr gegen die Einmischung der bösen Geister? „Der Name Gottes ist nicht für alle bösen Geister eine Garantie, aber er hält viele zurück. Mit diesem Mittel entfernet ihr immer einige, und ihr werdet ihrer noch mehr entfernen, wenn die Anrufung