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385 ihnen Belehrungen zu erhalten, so können sie für uns keine grosse Sympathie haben, und man kann sich über das geringe Wohlwollen nicht wundern, welches sie uns be weisen. 21) Gibt es unter den guten und bösen Geistern einen Unterschied in Bezug auf ihre Bereitwilligkeit un serem Berufe zu folgen? „Ja, es gibt einen grossen Unterschied. Die bösen Geister kommen nur dann gerne, wenn sie herrschen oder zu betrügen hoffen; aber sie haben einen grossen Widerwillen, wenn sie gezwungen sind zu kommen, um ihre Fehler zu gestehen, und sie bitten nur, Weggehen zu dürfen, wie ein Schüler, den man ruft um ihn zu züchtigen. Sie können dazu von den höheren Geistern zur Strafe und zur Belehrung der Einverleibten gezwungen werden. Die Anrufung ist für die guten Geister peinlich, wenn sie unnütz zu Nichtigkeit gerufen werden. Alsdann erscheinen sie gar nicht, oder sie ziehen sich zurück. Ihr könnt es sagen, dass die Geister in der Regel, wer sie immer sein mögen, es eben so wenig gerne sehen den Neugierigen zur Unterhaltung zu dienen. Oft habt ihr bei der Anrufung eines Geistes kein anderes Ziel, als zu sehen, was er euch sagen werde, oder ihn über besondere Umstände aus seinem Leben zu ‘ befragen, die er auch nicht gerne mittheilen will, weil er keinen Grund hat, euch sein Vertrauen zu schenken, und ihr glaubt, dass er sich zu euerem Vergnügen auf den Sünderstuhl setzen wird. Er kennet eueren Irrthum, das, was er bei seinen Leb zeiten nicht gethan hätte, das wird er umsoweniger als Geist thun.“ Anmerkung. Die Erfahrung lehret in der That, dass die Anrufung den Geistern immer angenehm ist, wenn es in einer ernsten und nützlichen Absicht geschieht. Die Guten kommen mit Vergnügen, uns zu unterrichten. Die- Allan Kardec, „Buch der Medien“. 25