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— 381 — 9) Kann der gerufene Geist auf den an ihn ergangenen Ruf das Kommen verweigern? „Vollkommen. Wo wäre sonst sein freier Wille? Glaubet ihr, das alle Wesen des Weltalls zu euren Diensten da sind? Und ihr selbst, haltet ihr euch für verpflichtet, allen jenen zu antworten, die euren Namen aussprechen? Wenn ich sage, dass ein Geist sich weigern kann zu kommen, so verstehe ich es auf die Bitte des Anrufers; denn ein niederer Geist kann von einem höheren Geiste gezwungen werden, zu kommen.“ 10) Giebt es für den Anrufer ein Mittel, den Geist zu zwingen, gegen seinen Willen zu kommen? „Keines, wenn dieser Geist eures Gleichen ist, oder in der Moralität höher steht, als ihr. Ich sage in der Moralität, und nicht in der Intelligenz, weil ihr gegen ihn keine Autorität habt. Wenn er aber darin unter euch steht, dann vermöget ihr es, wenn es zu seinem Besten dient, denn dann werden euch andre Geister helfen.“ (Nr. 279.) 11) Ist eine Gefahr dabei, die niederen Geister zu rufen, und muss man nicht besorgen, sich unter ihre Botmässigkeit zu begeben, wenn man sie ruft? „Sie beherrschen nur diejenigen, welche sich be herrschen lassen. Derjenige, dem die guten Geister beistehen, hat nichts zu fürchten, er imponirt den niederen Geistern, nicht aber sie ihm. In der Ein samkeit sollen die Medien, besonders die Anfänger sich dieser Art Anrufung enthalten.“ (Nr. 278.) 12) Ist es nothwendig, eine besondere Gemüthsstimmung zu den Anrufungen mitzubringen? „Die wesentlichste von allen Stimmungen ist die Sammlung des Gemüthes, wenn man mit den ernsten Geistern verkehren will. Mit dem Glauben und mit dem Wunsche für das Gute beseelt, ist man mächtiger, die höheren Geister zu rufen. Indem man seine