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372 schieht und endlich von dem Zwecke ab, welchen man sich gestellt hat. Manche Medien erhalten vorzüglich Mitthei- lungen von ihren Familien geistern, welche mehr oder weniger erhaben sein können; Andere sind geeignet allen Geistern zu Vermittlern zu dienen. Das hängt von der Sympathie oder Antipathie, von der Anziehung oder Abstossung ab, welche der Geist des Mediums persönlich auf den fremden Geist ausübt, der ihn entweder mit Vergnügen oder mit Widerwillen zum Dolmetscher annehmen kann. Ferner hängt das Gelingen der Evocation, abgesehen von den inneren Eigenschaften des Mediums, auch von der Entwicklung seiner medianimischen Fähigkeit ab. Die Geister kommen lieber und erklären sich bei einem Medium umständlicher, welches ihnen keine materiellen Hindernisse entgegenstellt. Bei übrigens gleichen Umständen gilt bezüglich der moralischen Bedingungen der Grundsatz: Je grösser die Fähigkeit eines Mediums, zum Schreiben oder sich auszudrücken, ist, desto allgemeiner werden seine Beziehungen mit der spiritischen Welt. 276. Man muss auch noch der Leichtigkeit Rechnung tragen, welche die Gewohnheit, mit diesem oder jenem Geiste zu verkehren, gewähren muss. Mit der Zeit identificirt sich der fremde Geist mit jenem des Mediums und auch mit dem er ihn ruft. Abgesehen von der Frage über die Sympathie, stellen sich zwischen ihnen fluidische Beziehungen ein, welche die Mittheilungen beschleunigen; desshalb ist die erste Unterredung nicht immer so befriedigend, als man es wünschen würde, und darum fordern die Geister oft selbst, wieder gerufen zu werden. Ein Geist, der gewöhn lich kommt, ist wie zu Hause, er ist mit seinen Zuhörern und mit seinen Dolmetschern befreundet, er spricht und handelt viel freier. 277. Aus dem, was wir eben gesagt haben, geht kurz hervor, dass die Fähigkeit, was immer für einen Geist zu rufen, nicht die Verbindlichkeit für den Geist in sich schliesst, uns auf Befehl zu Diensten zu stehen, dass er in einem