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370 dazu unter keinem Vorwande herzugeben, wenn sie sehen, dass es nur zum Zwecke der Befriedigung der Neugierde und des Interesses und nicht aus einer ernsthaften Absicht des Anrufers geschehen soll. Jede müssige Frage oder solche, welche den Kreis derjenigen, die man vernünftiger Weise an die Geister stellen kann, überschreiten würde, ist zu verwerfen. Die Fragen müssen mit Deutlichkeit, Bestimmtheit und ohne Hintergedanken gestellt werden, wenn man kategorische Antworten erhalten will. Man muss daher alle jene ver werfen, welche einen heuchlerischen Charakter an sich tragen, denn man weiss, dass die Geister solche Fragen nicht lieben, welche sie auf die Probe stellen. Auf solchen Fragen bestehen zu wollen, heisst wollen betrogen zu werden. Der Anrufer muss frei und offen zu Werke gehen, ohne Hinterlist und Schleichwege; wenn er Anstand nimmt, sich deutlich zu erklären, so thut er besser, sich der Frage zu enthalten. Auch soll man Geister-Citationen nur mit grosser Vor sicht in Abwesenheit der Personen machen, die darum bitten, und oft ist es vorzuziehen, sich davon gänzlich zu enthalten, da diese Leute allein die Antworten controlliren, über die Identität urtheilen, die Aufklärungen, wenn sie nöthig sind, veranlassen und sie durch die Umstände her beigeführten Zwischenfragen stellen können. Uebrigens ist ihre Anwesenheit ein Band, welches der Geist anzieht, der oft nicht sehr aufgelegt ist, sich fremden Menschen kund zugeben, für welche er keine Sympathie empfindet. Mit einem Worte, das Medium muss Alles vermeiden, was dasselbe in einen Berathungs-Agenten verwandeln würde, denn dieses ist in den Augen vieler Menschen gleichbedeutend mit einem Wahrsager. Geister, welche man anrufen kann. 274. Man kann alle Geister anrufen, welcher Sphäre sie auch angehören, die Guten wie die Bösen; jene, welche