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367 sind, am häufigsten vom niederen Grade, die nichts mehr wünschen, als sich mitzutheilen; zweitens aus dem eben angegebenen Grunde; denn wenn man keinen ruft, so öffnet man das Thor für Alle, welche eintreten wollen. In einer Volksversammlung Niemandem das Wort zu ertheilen, heisst es Jedermann zu überlassen, und man weiss, was das zur Folge hat. Der unmittelbar an einen bestimmten Geist gemachte Anruf ist zwischen ihm und uns ein Band. Wir rufen ihn durch unseren Wunsch und setzen auf diese Art den Eindringlingen einen Schranken entgegen. Ohne un mittelbaren Anruf hätte oft ein Geist keinen Bewegungs grund zu uns zu kommen, wenn es nicht unser Schutzgeist wäre. Diese beiden Verfahrungsarten haben jede ihre Vor theile und ein Nachtheil würde nur in der unbeschränkten Ausschliessung der Einen von Beiden liegen. Die spontanen Mittheilungen haben kein Ungemach, wenn man Herr der Geister und gewiss ist, die bösen Geister keine Herr schaft gewinnen zu lassen. Alsdann ist es oft nützlich, den eigenen Willen derjenigen abzuwarten, die sich kund geben wollen, weil ihr Gedanke keinem Zwange unterliegt, und man kann auf diese Art wunderbare Sachen erhalten, während es nicht gewiss ist, ob der Geist, den ihr rufet, zum Reden aufgelegt und fähig ist, es in dem gewünschten Sinne zu thun. Eine sorgsame Prüfung, welche wir ange- rathen haben, ist übrigens eine Schutzwehr gegen schlechte Mittheilungen. In den regelmässigen Versammlungen, be sonders in jenen, wo man sich mit einer fortgesetzten Arbeit beschäftiget, giebt es immer gewöhnliche Geister, welche sich wie zum Stelldichein einfinden, ohne dass man sie ruft, eben deshalb, weil sie durch die Regelmässigkeit der Sitzungen im voraus unterrichtet sind. Sie ergreifen oft spontan das Wort, um irgend einen Gegenstand zu be handeln , eine Aufgabe zu erörtern, oder vorzuschreiben, was man thun soll, und da erkennt man sie leicht, sei es an der Form ihrer Sprache, welche stets dieselbe verbleibt,