oder Wegweiser der Medien und der Anrufer, enthaltend eine besondere Belehrung über die Geister, über die Theorie aller Art Kundgebungen, über die Mittel für den Verkehr mit der unsichtbaren Welt, Entdeckung der Mediumität, über Schwierigkeiten und Klippen, welchen man bei der Ausübung des Spiritismus begegnen kann
Enthält: Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis, Seite 249 ein Lesezeichen in Form eines abgerissenen Lesebändchens, Seite 271 und 409 Makulatur-Lesezeichen, und Seite 131-158 Knickspuren an den unteren Ecken, wohl als Lesezeichen
— 353 — um an ihre angeblichen innigen Beziehungen mit erhabenen Geistern glauben zu machen. Durch dieses Mittel schmeicheln sie der Eitelkeit des Mediums, und benützen es, um es oft zu bedauerlichen oder lächerlichen Vorgängen zu verleiten. 15) Die guten Geister sind sehr gewissenhaft im Betreff des Vorganges, den sie anrathen können. Sie haben auf jeden Eall nur ein ernstes und vorzüglich nützliches Ziel. Man muss daher Alles das als verdächtig betrachten, was diesen Charakter nicht hätte, oder was die Vernunft miss billigen würde, und man müsste reiflich überlegen, bevor man es unternimmt, denn man würde sich sonst unangenehmen Mystificationen aussetzen. 16) Man erkennt auch die guten Geister an der klugen Zurückhaltung alles dessen, was Jemanden blosstellen könnte; sie vermeiden Böses zu enthüllen. Die leichtfertigen oder übelwollenden Geister freuen sich darüber, es aufzu decken. Während die guten Geister das Unrecht zu mildern suchen und Nachsicht predigen, übertreiben es die Bösen, und fachen durch treulose Einflüsterung die Zwietracht an. 17) Die guten Geister schreiben nur Gutes vor. Kein Grundsatz, kein Rathschlag, der mit der reinen evan gelischen Nächstenliebe nicht vollständig im Einklänge ist, kann ein Werk der guten Geister sein. 18) Die guten Geister rathen nur vollkommen vernünf tige Sachen an; jede Anempfehlung, die sich von dem geraden Wege, von dem gesunden Sinne und von den unabänderlichen Naturgesetzen entfernen würde, deutet auf einen beschränkten Geist, und folglich ist dieser des Ver trauens unwürdig. 19) Die bösen oder doch noch niederen Geister verrathen sich auch noch durch Anrathen materieller Zeichen, ver mittelst deren man sich nicht täuschen kann. Ihre Ein wirkung auf das Medium ist manchesmal gewaltthätig und bringt bei diesem ungestüme und stossweise Bewegungen, eine fieberhafte und krampfhafte Aufregung hervor, die von der Ruhe und Sanftmuth der guten Geister absticht. Allan Kardec, „Buch der Medien.“ 23