Volltext Seite (XML)
23 Lehrkanzel oder Tribüne; es ist nur ein Unterricht der einfachen Conversation. Jedermann, der bemüht ist, einen Anderen zu überzeugen, sei es auf dem Wege der Be lehrung, oder auf jenem der Experimente, der gibt Unter richt. Unser Wunsch geht dahin, dass unsere Mühe nicht ohne Früchte sei, das ist der Grund, warum nach unserer Ansicht einige Andeutungen gegeben werden müssen, welche auch jenen zu Statten kommen werden, die sich von selbst unterrichten wollen; sie werden darin das Mittel finden, viel sicherer und viel schneller zum Ziele zu gelangen. 19. Man glaubt allgemein, dass es zur Ueberzeugung genügt, auf Thatsachen zu weisen. Das scheint in der That der richtige Weg zu sein; und doch lehrt uns die Er fahrung, dass diess nicht immer der beste Weg sei, denn man trifft oft Personen, welche die offenkundigsten That sachen durchaus nicht überzeugen. Wovon hängt das ab? Das ist eben, was wir nun näher betrachten wollen. Im Spiritismus ist die Frage der Geister eine Neben frage und eine Folgerung. Das ist nicht das Ziel der Reise, und das ist vorzüglich der Fehler, in welchen man verfällt, und welcher uns gegenüber gewissen Personen zum Falle bringt. Da die Geister nichts anderes sind, als die Seelen der Menschen, so ist der wahre Punkt der Reise das Da sein der Seele. Nun denn, wie kann der Materialist zu geben, dass noch Wesen äusser der materiellen Welt be stehen, da er glaubt, dass er selbst nichts anderes ist, als Materie ? Wie kann er an Geister ausserhalb seiner glauben, wenn er nicht glaubt, dass er selbst einen besitzt? Umsonst würde man vor seinen Augen die greifbarsten Beweise an häufen, er wird Alle bestreiten, weil er das Princip nicht anerkennt. Jeder methodische Unterricht muss von dem Bekannten zum Unbekannten schreiten. Für den Materia listen ist das Bekannte die Materie; gehet daher von der Materie aus, und trachtet ihn bei ihrer Beobachtung zu überzeugen, dass in ihr eine Sache bestehe, welche sich den Gesetzen der Materie entzieht; — mit einem Worte,