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341 alle moralische Wahrscheinlichkeit dafür, dass er es sein müsse. In diesem Falle ist besonders die reelle Identität eine Nebensache. Sobald der Geist nur gute Sachen sagt, da liegt wenig daran, unter wessen Namen sie gegeben werden. Man wird ohne Zweifel einwenden, dass ein Geist, der einen erborgten Namen anwenden würde, selbst dann, wenn er nur Gutes sagt, dessen ungeachtet einen Betrug begehe, und eben desshalb kein guter Geist sein könne. Gerade hier sind sehr zarte und schwierige Unterschiede zu machen, und wir wollen es versuchen, sie zu entwickeln. 256. In dem Masse, als sich die Geister reinigen und in der Hierarchie erheben, verschmelzen die verschiedenen Charaktere ihrer Persönlichkeit in einer Art Einheit der Vollendung, und nichts desto weniger behalten sie ihre Individualität. Dies findet bei den höheren und reineren Geistern statt. In dieser Stellung ist der Name, welchen sie auf der Erde in einer der Tausend ephemeren körper lichen Existenzen, durch die sie gegangen sind, gehabt haben, eine durchaus unbedeutende Sache. Bemerken wir nur noch, dass die Geister zu einander durch die Aehnlich- keit ihrer Eigenschaften angezogen werden, und dass sie also sympathische Gruppen oder Familien bilden. Auf der anderen Seite, wenn man die unermessliche Anzahl Geister betrachtet, welche seit dem Beginne der Zeiten bis zum ersten Range angelangt sind, und wenn man sie mit der geringen Anzahl Menschen vergleicht, welche auf der Erde einen grossen Namen gelassen haben, so wird man begreifen, dass unter den höheren Geistern, die sich uns mittheilen können, die Mehrzahl für uns keine Namen haben können. Da wir aber Namen haben müssen, um unseren Ideen einen Stützpunkt zu geben, so können sie jenen von bekannten Personen annehmen, deren Natur sich am Besten mit der ihrigen identificirt; und daher kommt es, dass sich unsere Schutzengel am häufigsten unter dem Namen eines verehrten Heiligen zu erkennen geben, für welche wir die grösste