Volltext Seite (XML)
331 schwierige Aufgabe, deren Verdienstlichkeit aber gerade in der Schwierigkeit besteht und die, wenn sie einen guten Erfolg hat, immer das befriedigende Bewusstsein gewährt, eine Pflicht der Nächstenliebe erfüllt, und oft auch jenes, eine verlorene Seele auf den guten Weg geführt zu haben. Es ist auch rathsam, allen schriftlichen Verkehr zu unterbrechen, sobald man wahrnimmt, dass die Mittheilungen von einem bösen Geiste kommen, der keine Vernunft an nehmen will, um ihm nicht das Vergnügen zu gewähren, gehört zu werden. In gewissen Fällen ist es sogar nützlich, sich durch einige Zeit des Schreibens zu enthalten. Man richtet sich nach den Umständen. Aber wenn das schrei bende Medium diese Unterredungen vermeiden kann, indem es aufhört zu schreiben, so ist das nicht so der Fall — bei einem hörenden Medium, welches der belästigende Geist manches Mal zu jeder Zeit mit seinen groben ud obscönen Vorschlägen verfolgt, und welches das Mittel nicht besitzt, sich die Ohren zu verstopfen. Uebrigens muss man gestehen, dass gewisse Personen an der trivialen Sprache solcher Geister ein Wohlgefallen finden, sie dazu aufmuntern, und unter Gelächter ihre Sottisen hervorrufen, anstatt ihnen Stillschweigen aufzuerlegen und sie zu moralisiren. Unsere Rathschläge können auf jene nicht angewendet werden, die sich selbst verderben wollen. 250. Es gibt daher für ein Medium, welches sich nicht missbrauchen lässt, dabei keine Unannehmlichkeit und keine Gefahr, weil es nicht betrogen werden kann. Ganz anders verhält es sich bei der Verblendung, denn damals hat die Herrschaft über denjenigen, dessen sich der Geist be mächtigt hat, keine Grenzen. Das Einzige, was man mit ihm zu thun hat, ist, ihn zu überzeugen trachten, dass er missbraucht werde, und seine Besessenheit auf den Fall einer einfachen Belästigung zu bringen; aber das ist nicht immer so leicht, ja manches Mal gar unmöglich. Die Gewalt des Geistes kann eine so grosse sein, dass sie den Verblendeten für eine jede Art der Vernunftgründe taub