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— 301 — ihren Illusionen zu erhalten. Auch bringen sie dieselben leicht dazu, die grössten Absurditäten für erhabene Dinge zu halten. Also ein unumschränktes Vertrauen in die Er habenheit dessen, was sie erhalten, Verachtung dessen, was nicht von ihnen kommt, unüberlegte Wichtigkeit, welche sie den grossen Namen beilegen, Verwerfung der Rathschläge, üble Aufnahme einer jeden Kritik, Entfernung derjenigen, welche uneigennützige Warnungen geben können, Glaube an ihre Geschicklichkeit trotz des Mangels an Erfahrung, das sind die Kennzeichen der hochmüthigen Medien. Man muss zugeben, dass der Hochmuth oft bei dem Medium von seiner Umgebung angeregt wird. Wenn es etwas hervorragende Fähigkeiten hat, wird es gesucht und gerühmt; es hält sich für unentbehrlich, und zeigt die Miene der Selbstüberhebung und Geringschätzung denen, welchen es seine Mitwirkung leiht. Wir haben mehr als ein Mal Ursache gehabt, die Lobeserhebungen zu bereuen, welche wir im Zwecke der Aufmunterung gewissen Medien gezollt haben. 229. Stellen wir auf die Seite dieses das Bild eines wahrhaft guten Mediums zur Betrachtung, nämlich eines solchen, zu welchem man Vertrauen haben kann. Wir setzen zuerst eine hinlänglich grosse Leichtigkeit in der Aus übung voraus, die es den Geistern gestattet, frei, und ohne durch eine materielle Schwierigkeit gehindert zu werden, sich zu offenbaren. Ist dieses vorhanden, so ist das Wichtigste, was in Betracht zu ziehen ist, die Natur der Geister, welche es gewöhnlich unterstützen, und da darf man sich nicht an den Namen, sondern an ihre Sprache halten. Das Medium darf nie aus den Augen verlieren, dass die Sympathien, die es sich bei den guten Geistern verschaffen wird, in dem Verhältnisse zu seinem Bestreben sein werden, um die Bösen zu entfernen. In der Ueberzeugung, dass seine Fähigkeit eine Gabe sei, die ihm zum Guten verliehen wurde, ist es beflissen, sich dessen wegen nie zu überheben und macht sich kein Verdienst daraus. Es empfängt die