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214 Wir riefen sodann den Geist dieser Oper, und fragten ihn, seines Werkes urtheile. Sie ist des Weber, des Verfassers was er von der Aufführung nicht gar schlecht, aber sie ist kraftlos, die Schauspieler singen, das ist das Ganze, sie haben keine Begeisterung. Warten sie, setzte er hinzu, ich will es versuchen, ihnen ein wenig von dem heiligen Feuer zu geben. Dann sah man ihn auf der Bühne schwebend oberhalb der Akteure, eine fluidische Ausströmung schien aus ihm zu kommen und sich über sie zu verbreiten. In diesem Augenblicke nahm ihre Energie sichtbar zu. 170. Hier ist abermals eine Thatsache, welche den Einfluss darthut, den die Geister auf die Menschen ohne ihr Wissen ausüben. Wie diesen Abend waren wir bei einer theatralischen Vorstellung mit einem anderen sehenden Medium. Nachdem wir mit einem zusehenden Geiste ein Gespräch angefangen hatten, sagte uns dieser: Sehen sie dort die zwei Damen allein in dieser Loge ersten Ranges; nun ich bemühe mich sehr sie zu bewegen, den Saal zu verlassen. Nachdem er dieses gesagt hatte, sah man ihn, sich in der betreffenden Loge niederzulassen, und mit den zwei Damen reden. Plötzlich blickten sich diese, welche sehr aufmerksam dem Schauspiele zugesehen hatten, an, schienen sich zu berathschlagen, dann gingen sie weg und erschienen nicht mehr. Der Geist gab uns ein lustiges Zeichen, um zu zeigen, dass er Wort gehalten habe. Aber wir sahen ihn nicht wieder, um ihn um die nähere Er klärung zu befragen. Und so waren wir mehrere Mal Zeugen der Rolle, welche die Geister unter den Lebenden spielen. Wir haben sie an verschiedenen Orten beobachtet, auf Bällen, im Concerte, bei der Predigt, bei den Begräbnissen, bei Hochzeiten u. s. w. und überall haben wir solche ge funden, welche die bösen Leidenschaften anfachten, indem sie Zwietracht streuten, Streitigkeiten hervorriefen, und sich dann über ihre Heldenthaten freuten. Andere hingegen bekämpfen diesen schädlichen Einfluss, wurden aber sehr selten gehört.