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116 Ueberbringung von Gegenständen sehr selten, weil die Be dingungen derselben sehr schwierig sind; deshalb kann kein Medium sagen: „Zu jener Stunde und in jenem Momente werde ich eine Ueberbringung haben, denn oft ist der Geist selbst in seinem Wirken behindert. Ich muss noch hinzufügen, dass diese Erscheinungen vor dem Publikum doppelt schwierig sind; denn man begegnet dort fast immer energisch hinder lichen Elementen, die die Wirkungen des Geistes paralisiren und mit der grössten Wahrscheinlichkeit auch die Thätig- keit des Mediums. Haltet es im Gegentheile für gewiss, dass die Phänomene sich fast immer einzeln, spontan und am häufigsten ohne Wissen des Mediums und ohne Vor bedacht und endlich sehr selten hervorbringen, wenn diese davon unterrichtet sind. Daraus müsstet ihr schliessen, dass man einen triftigen Grund zum Verdachte hat, so oft sich ein Medium rühmt, diese Erscheinungen nach Will- kühr zu bekommen; oder anders gesagt, den Geistern zu befehlen, wie den Dienern, was ganz einfach gesagt, absurd ist. Haltet es für eine allgemeine Regel, dass die spiritischen Phänomene nicht dazu gemacht sind, um als Schauspiele aufgeführt zu werden und um die Neuigkeiten zu unter halten. Wenn sich einige Geister dazu herbeilassen, so können das nur einfache Phänomene sein, aber nicht solche wie die Uebertragungen, und andere ähnliche, welche aus nahmsweise Bedingungen fordern. Erinnert euch, Spiriten, dass, wenn es absurd ist, alle Phänomene vom Jenseits systemmässig zu verwerfen, es eben so unweise ist, sie alle blind anzunehmen. Wenn sich ein Phänomen der Fühlbarkeit, der Erscheinung, des Sichtbar werdens oder der Ueberbringung spontan und auf eine unbestrittene Art zeigt, so nehmet es an, aber ich kann es euch nicht genug wiederholen, nehmet nichts blindlings an; jede Thatsache sei einer genauen tiefen und strengen Prüfung unterzogen, denn glaubet es mir, der Spiritismus, so reich an erhabenen und grossartigen Erscheinungen, gewinnt nichts