Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays sowie eine Widmung an Klara "Meinem Herzle. Weihnacht 1908. K May."; Seite 31/32 mit "Knick" als Lesemarkierung
schloffen und in ihrer Lnge so verrannt, daß sie alles, was ihren augenblicklichen An schauungen widerspricht, entweder nicht sehen können oder nicht sehen wollen. Andere, die kür die höchste Wahrheit offen sind und sie eifrig suchen, sagen trotzdem: „Aber das Übel ist nicht Sott — und wie kann Sott dann alles sein, da es doch sicherlich Übel gibt?" Gewiß, das Übel ist nicht Sott, und Sott hat schlechterdings nichts mit dem Übel ru tun. Aber was wir Übel nennen, ist nur die folge einer vorübergehenden Ver kehrung des Guten und als solche muß es entweder wieder verschwinden oder an sich selbst ru Grunde gehen. Als Übel hat es keine wesenhafte Wirklichkeit, denn das, was solche wesenhafte Wirklichkeit besitzt, hat weder An fang noch Lnde. Nur der Mensch hat etwas mit dem Übel ru tun. er allein ist sein Urheber: der Mensch, der in seinem Denken sich von dem göttlichen Sein trennt, bei dem allein das wahre Glück und die Seligkeit ru finden ist. Indem er das bloß leibliche Dasein als sein wirkliches lüeben ansieht, sucht er die freude und das Glück nur auf diesem Gebiet und verletzt dabei die höheren Gesetze seines Daseins, und so kommt das, was wir Übel nennen, in die Welt. Aber obgleich der Mensch in all seinem Denken