Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays sowie eine Widmung an Klara "Meinem Herzle. Weihnacht 1908. K May."; Seite 31/32 mit "Knick" als Lesemarkierung
sIoh. I, s^. wenn wir uns diesem lichte öffnen und ihm treu sind, bleiben wir auf festem und sicherem Sruncle, denn mir kommen damit ru der einzigen Quells aller wahren Offen barung. Hierin wir uns aber vor diesem licht verschließen, so wandeln wir auf unsicherem und gefährlichem Loden und arbeiten uns vergeblich ab in dem Sumpfe theologischer Überlieferungen, Einfälle und Lweifel, von denen die Welt schon mehr als genug gehört hat. Keine Vernunft also soll unsere Führerin sein: reine Vernunft, erleuchtet durch das innere licht. Also nochmals: was ist lieben? lieben ist Sein. Sein ist leben. Das Sein also ist unser Ausgangspunkt und unsere Grundlage. Vom Sein kann sich jeder seins eigens Vorstellung bilden, so daß wir also keine be- sondere Erklärung davon ru geben brauchen, wir verstehen darunter die für sich und reit los gedachte Kraft des lebens mit allen ihren Wirkungen, die Kratt, die alles beseelt und somit das leben von allem bildet. Man sieht, wir können das Sein, wenn es überhaupt erklärt werden kann, kaum bestimmen, ohne das Wort leben ru gebrauchen und ohne schließlich beides gleichrusetzen. Sein und leben sind mithin ein und dasselbe. Das Sein kommt rur Erscheinung im Da-