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.->7 verhasst hier finden ließ, sah ich einen Fingerzeig Gottes, und der längst gehegte innige Wunsch, Ihre Tochter zu besitzen, die die Einzige, so wahr Gott lebt, ist, die mich glücklich machen kann, trieb mich zur That; ich bin da und bitte Sie um die Hand Ihrer Tochter." KomarzynSki überraschte dieser Antrag so sehr, daß er keine Worte finden konnte. Er wollte eben etwas antworten, als Dubsky fvrtfuhr: „Sie sind überrascht, Sie staunen und wundern sich über meine scheinbare Unbesonnenheit, mit der ich einen so ernsten, sür's ganze Leben entscheidenden Schritt thue. Doch eS ist keine Unbesonnenheit, rS ist mir ja klar, daß ich mit Ihrer Tochter glücklich sein muß, denn wenn dieses Götterbild, diese himm lischen Züge voll Sanstmuth undHcrzensgüte täuschen könnten, kann — dann müßte ich an Gott und Menschen verzweifeln. Ich Hankle nicht unbeionnen, unk was kie Verletzung der rouvrn- tionellcn Formen betrifft, so werken Sie dies dem Soldaten verzei hen, der gewohnt ist, geradezu auf daS vorgesteckteZiel loSzugehen." „Herr Oberst," erwiderte nun Komarzynski, „ich fühle mich durch Ihren Antrag so geehrt, daß es mir sehr schwer fällt —" „Mir einen Korb zu geben," fiel ihm der Oberst in'S Wort, und sein ohnedies finsteres Gesicht verdüsterte sich noch mehr. „Nein, Herr Oberst, nicht einen Korb zu geben, sondern Ihnen mitzutheilrn, daß morgen die Hochzeit meiner Tochter gefeiert wird." „Und wer ist der Glückliche?" fragte nach einer langen Pause Oberst Dubsky.