286 Gefängniß war in der Ungeheuern Verwirrung des Rückzuges entweder vergessen oder nicht für wichtig genug gehalten worden, um sich damit zu befassen,— und bald war kein russischer Soldat mehr in Sebastopol, außer den vielen Kranken, Verwundeten, Gefangenen. Am Abende dieses Frcudentages hielten Patrik und Hassan mit Feodor einen Fcstschmauö, wobei gute gebrannte Flüssigkeiten keine geringe Rolle spielten und ein interessanter Wettstreit ent stand, ob Engländer oder Russe dem „Fluidum" tapferer zusprechen konnte. Hatten sic ja doch außer ihrem Natio- nalstolzc wichtige Gründe zu so besonderer Thätigkcit: es galt erstens das große Tagcscrcigniß, den Fall von Sebastopol, gehörig zu erörtern und von allen Seiten zu beleuchten; zweitens mußten sic sich allc Augenblicke unterbrechen, um Toaste auf Sir Rodney und Selima auszubringcn, welche Patrik und Has san unaussprechlich liebten, und denen Feodor seinen plötzlichen Reichthum — ein nie geträumtes Glück zu danken hatte. Wenige Tage darnach befand sich Selima am Bord der von Capitän Lefort geführten Fregatte, welche nach Konstanti nopel dampfte. Auch Fatimc reiste zu Schamyl, durch die auS- gcstandenen Leiden hinlänglich bestraft für den Leichtsinn, womit sic ihrc Vcrwandtcn verlassen hatte. James mußte auf dem Kriegsschauplätze bleiben und sann eben nach, wie er am ehesten mit seiner Braut vereinigt werden könnte, als ihn ein Schreiben Lord Rcdcliffc's überraschte, welches