282 Eilen wir den flinken Reitern voraus nachSebastopol, um zu sehen, was sich dort indcß zugetragcn, um die Erklärung zu finden, wie James Rodney zu der Nachricht durch Dimitry's Bruder gekommen war. Selima hatte ihrem neuen Freunde Komarzynski das We sentlichste von James'Erlebnissen und von den Frevelthaten seiner Feinde, unter andern auch von dem Mordplan in Süistria er zählt und ferner erwähnt, daß ein Diener im Gefängnißhause, wie sic zufällig einmal gehört, der Bruder des einen Gauners von Silistria wäre, welcher damals entwischt, aber durch Michai- loff's Rache nach Sibirien wandern mußte; das Mädchen sprach ihre Angst vor dem Menschen aus und wunderte sich nicht wenig, daß Komarzynski über diese Kunde das höchste Vergnügen zeigte. Der scharfsinnige und lebenserfahrene Pole wußte einen solchen Umstand zu würdigen, und baute baraufaugenblicklich einen Plan, um nicht nur Selima, sondern auch sich selbst zu befreien, oder wenigstens eine Erlösung aus dein Gefängnisse vorzuberciten. Er setzte schnell der erstaunten Selima sein Vorhaben aus einander, das natürliche Rachcgefühl des Bruders wo möglich zu benützen, und gicng nach dem Diener, welcher Feodor hieß, um ihn hcrbcizurufcn. Vorsichtig brachte der Pole das Gespräch aus den unglück lichen Dimitry, und erforschte die Stimmung deS russischen Knechtes, der seinen Bruder innig liebte, dem cs abcr nic einge fallen wäre, die Sklaverei zu fühlen, in welcher er als Söld ling einer lasterhaften Tyrannei schmachtete.