252 entschiedeneren Ausdruck, und die Alliirtcn warben mit Aussicht auf Erfolg neue Bundesgenossen zum heiligen Kriege, — indcß Rußland, welches so übcrmüthig alle Leidenschaften entfesselt und den Fanatismus des Orthodorcnthums hcraufbcschworen hatte, eine Rckrutcnanshebung nach der andern vornelnnen und alle seine militärischen und finanziellen Hilfsquellen bis aufs Acußerstc daransctzcn muß. Im Winter von 1854 auf 1855 war in den Kriegs- activncn eine verhältmßmäßigc Ruhe eingetreten, jedoch mehr nur scheinbar, indem von allen Seiten und an allen Orten die umfassendsten Vorbereitungen gemacht wurden. Die türkische Donauarmee unter Omer Pascha war durch die strategischen Aufstellungen der österreichischen Heere dort ent behrlich geworden und schiffte nach der Krim über, wo sic schon am 17. Februar bei Eupatoria gegen die Russen ein glorreiches Gefecht bestand. — Die Belagerungöarbeiten vor Sebastopol wurden wieder sehr eifrig betrieben, und zwar, während früher daS sogenannte Quarantainefort und die Mastbastion (imSüd- wcsten) die Hauptangriffspunkte bildeten, wurden jetzt die größ ten Anstrengungen gegen den Malakvffthurm und das große Sägewerk (im Osten) gerichtet. Im russischen Lager hatte Fürst Menzikoff bas Commando an den General Osten-Sacken übergeben, dec jedoch dem Cvm- mandanten der russischen Südarmce, Fürsten Gortschakoff, un tergeordnet wurde. Diesen Commandvwechscl hatte noch Kaiser