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Hunde dm Knochen aus dem Munde reißt, den man ihm früher zugcworfen hatte." „Ei, ci, Bürschchen," sagte der Pope, „du hättest keinen schlechten Geschmack, möchtest dich mit dem cingcfangcnen Täubchen zurückzichcn, ohne des Adlers zu achten!" „Ihr redet sehr schön; doch werde ich auS Euern Worten nicht klug. Gebt mir endlich Rede und Antwort, wo Ihr Sclima hingcbracht habt." „Das, mein Sohn, erfährst du jetzt noch nicht," sagte Michailoff, und seine Schläfe schwollen vor zurückgchaltcncm Acrger an, „erst löse deine Aufgabe, dann bekommst du das Mädchen!" Der Jüngling brach in ein höhnisches Gelächter aus. „Ihr haltet mich also für so einfältig?" rief er aus. ,,O klügster aller Popen! Glaubt Ihr, ich sehe nicht, daß Ihr mich prellen, daß Ihr das Mädchen für Euch wollt, daß Ihr mich blos narrt, baß Ihr im Innern über den hirnlosen Jungen lacht, mit dessen Händen Ihr das glühende Eisen anfaßt, um Euere Feinde zu verderben und um Euerer Liebe zu fröhnen?" Der Pope fühlte sich von der Wahrheit dieser Worte so sehr getroffen, daß er einen Augenblick verwirrt da stand; doch bald ermannte er sich, seine Muskeln zuckten, seine Augen rollten wild, er riß eine Pistole aus seiner Tasche und legte sie an. Doch Achmet, der neben der flimmernden Lampe stand, löschte diese in demselben Augenblicke aus und undurchdringliche Finstcrniß umgab Beide. Ein knisterndes Geräusch zeigte an, daß Michailoff seine mit Schicßwollc geladene Pistole abfcuertc, — man hörte das