Volltext Seite (XML)
221 „Höre mich zu Ende. Du weißt, ich hasse die Engländer, ich hasse Alles, was englisch ist: auS Prinzip, aus Vorurthcil — gleichviel; ich weiß, auch du hegst dieselben Gesinnungen, deshalb nur ward ich dein Freund. Jenes türkische Mädchen aber ist die Verlobte des Engländers, der Mittel finden wird, sie von hier wieder nach Hause zu sichren. Wie meinst du nun? Soll ein Engländer einen solchen Schatz sein nennen dürfen? nein, nein, tausendmal nein!" „Gewiß nicht," sagte Achmet, der aus den Reden des Priesters nicht klug werden konnte, „aber das ist ja nichts Neues, deswegen habt Ihr mich ja hergesührt." „Höre, was ich von dir will und um welchen Preis ich dir deine Geliebte zusührc. Du redest also, wie wir übcrcin- gckommen sind, der schönen Falimc zu, daß sic mit dir entfliehe; sie wird einwilligcn, denn sic licbt dich. Ich crwartc dich an einem zu bezeichnenden Orte, wir reisen dann an die Mcercs- küste, wo mein Schiff unS erwartet." „Ganz recht, — aber waS sagt Ihr mir damit Neues?" „Nichts Neues, aber jetzt — im Momente der Ausfüh rung — die Ursache —" „Die Ursache?" fragte Achmct verwundert, indem er den Popen scharf firirtc, „nun, ich mcine — Hcrrendienst?" „Senvrito, — ich liebe Fatimen!" Dic Wirkung, welche dicsc Worte auf Achmct ausübtcn, war nicht zu verkennen: cr sah dem Popen tief in'ö Auge, als wollte cr seine Zweifel hineinbohrcn, dann flüchtete cr schncll zurück vor der unbefangenen Miene des Griechenpriesters — er