Abb. 2. Fragment einer Alabasterschwelle aus Assur. Aus den Mitteil, der Deutschen Orient-Gesellschaft (vergl. S. 8 Anm. 2). E s gibt eine kleine, aber sehr wichtige Schrift über das ägyptische Ornament, in welcher der Verfasser, von Sybel, dar legt, wie die neuesten, jahrtausendelangbisauf unsere Tage verwendeten Ornamente altägyptischen Ur sprungs sind. Diese Schrift erschien bereits in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Schon damals waren die grundlegen den Werke eines Layard, Botta, Place über die assyrisch-babylonischen Ausgrabungen erschienen, und schon damals konnte man im British Museum und im Louvre die Reliefs von Nimroud bewundern; aber die Assyriologie als Sonderwissenschaft ist jüngeren Datums, und eine eigent liche assyrisch-babylonische Kunstarchäologie, zu der Perröt und Chipiez den Grund gelegt haben, gibt es wohl, darf man sagen, heute noch nicht, so unvergleichlich dankbare Aufgaben derselben auch z. B. was die Bedeutung der alt sumerischen, der elamitischen, der hettitischen, der ältesten cyprschenKunst betrifft, gegeben sind.Umso auffallender ist es auf den ersten Blick, dafs die Ornamentik und Archi tektonik der altassyrisch - babylonischen, ebenso wie der ägyptischen Kunst ihren Einzug in das moderne Kunst gewerbe gehalten haben, obwohl dieses moderne Kunst gewerbe sich so sehr und wie kein zweites gebrüstet hat, etwas ganz Neues, ganz Originelles, noch nicht Dagewesenes zu bieten. Aber bekanntlich sagt schon der Prophet, es