19 chischen Flügelgestalten, wie Nike und Hermes; auch die Engelgestalten und Cherubime gehen auf die assyrisch-chal- däischen geflügelten Genien zurück (vergl. hierzu S. 41, 42 im ersten Babel - Bibel - Vortrag Friedrich Delitzsch’, und unsere Abb. 11 u. 12). wurde. In der Tat hat in alten Zeiten ein reger Verkehr zwischen Babylonien, Syrien, Ägypten auf der einen und Indien auf der anderen Abb. 10. Pforte des Chonstempels zu Karnak (Perrot u. Chipiez). Seite stattgefunden, wobei dem semitischen Arabien die Vermittler rolle zufiel. (Vergl. Arabien vor dem Islam von Dr. Otto Weber, Leipzig, Hinrichs, 1904: „Das Monopol des Zwischenhandels von Indien nach Ägypten und den Mittelmeerländern war mehr als 1000 Jahre die stärkste Wurzel der südarabischen Reiche.“) —• Aufser- dem ist ein indischer Einflufs noch auf andere Weise nachweisbar: Das Perserreich des Königs Cyrus erstreckte sich bis an die Grenzen Indiens; welch mafsgebenden Einflufs indischer Handel damals in der Weltgeschichte spielte, hat Winckler (siehe „Die politische Ent wickelung Babylonien-Assyriens) nachgewiesen. Dieser Handel ging aber einerseits durch Arabien nach Phönizien nordwärts und nach Ägypten westwärts und durch Persien, Assyrien-Babylonien und deren phönizische Hafenplätze, so dafs indische und Babel-Bibel-Kultur sich berührten. (Vergl. hierzu auch „Die Phönizier“ von Dr. W. von Landau, Leipzig, Hinrichs, 1903.) 2*