28 der Teilstücke nicht auffallend sei, da eben eine Arbeitsteilung innerhalb des einfachen Körpers noch nicht in höherem Grade erfolgt sei. Unter diesen Umständen müsse man, wenn man ein dunkeles Bewußtsein den ganzen Organismen zusprechen wolle, dieses auch den Teilstücken zuerkennen.*) Die große Bedeutung der Teilungsversuche beruht aber auch nicht in erster Linie auf der angeblichen Stärkung der gegen das Bewußtsein der Protisten sprechenden Gründe, sondern auf anderen, weiter unten zu erörternden Folgerungen. Zunächst sei noch mit wenigen Worten einiger bisher noch nicht besprochener Lebenserscheinungen der Urwesen gedacht, die besonders häufig angeführt werden, um das Vorhandensein von höheren psychischen Vorgängen zu beweisen. Man findet häufig in der Literatur die Angabe, daß die Urwesen sich ihre Nahrung auswählen. Verwarn fand aber, daß sie zum Teil auch gänzlich unverdauliche Stoffe aufnehmen, und glaubt, daß es sich in den Fällen, in welchen nur bestimmte Nahrungsstoffe genommen werden, um einen von letzteren aus gehenden spezifischen Reiz handelt, der anziehend auf die Protisten wirkt und die Nahrungsaufnahme wie einen Reflex heroorruft. Nun, für die Anhänger eines Protistenbewußtseins ist es doch wohl noch nicht genügend erwiesen, daß es sich bei der Nahrungsauswahl um einen reinen Reflexakt handelt. Eine andere Erscheinung, die nicht selten als Beweis höherer Seelentätigkeit angesehen wird, ist der bei einigen Ur wesen vorkommende Bau eines den Körper umhüllenden Ge- Übrigens macht Francs darauf aufmerksam, daß von dem Lpirosto- vauin genannten Wimpertierchen, wenn es in der Quere entzwei geschnitten wird, sich nur das Vorderende zweckmäßig bewegen kann, „mährend das Hinter teil gar keine Orientierung hat, nicht einmal mehr geregelte Schwimm bewegungen ausführen kann. Also ist der Sitz der Intelligenz vorn gelegen, und das ist auch natürlich bei einem Tier, das alle seine Erfahrungen mit dem tastenden Vorderende sammelt".