Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren als Leseanmerkung an den Seiten 119-162. Paginierfehler: S. 193-194 als S. 194-195 gezählt.
Strukturtyp
Band
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
-
Reihe
Bibliothek der Gesamtlitteratur des In- und Auslandes No. 63
34 Faust. Entzündet Kranz und Haupt und Brust, Zu Leiden wandelt sich die Lust. — Zu löschen läuft die Schar herbei, Doch keiner bleibt von Flammen frei; Und wie es patscht und wie es schlägt, Wird neues Flackmen aufgeregt; Verflochten in das Element, Ein ganzer Maskenklump verbrennt. Was aber, hör' ich, wird uns kund Von Ohr zu Ohr, von Mund zu Mund O ewig unglücksel'ge Nacht, Was hast du uns für Leid gebracht' Verkünden wird der nächste Tag Was niemand willig hören mag; Toch hör' ich aller Orten schrein: „Der Kaiser" leidet solche Pein. O wäre doch ein andres wahr! Der Kaiser brennt und seine Schar. Sie sei verflucht, die ihn verführt, In harzig Reis sich eingeschnürt, Zu toben her mit Brüll-Gesang Zu allerseitigem Untergang. O Jugend, Jugend, wirst du nie Der Freude reines Maß bezirken? O Hoheit, Hoheit, wirst du nie Vernünftig wie allmächtig wirken? Schon geht der Wald in Flammen aust Sie züngeln leckend spitz hinauf, Zum holzverschränkten Deckenband: Uns droht ein allgemeiner Brand. Des Jammers Maß ist übervoll, Ich weiß nicht, wer uns retten soll. Ein Aschenhausen einer Nacht Liegt morgen reiche Kaiserpracht. Mullis. Schrecken ist genug verbreitet, Hülfe sei nun eingeleitet! Schlage, heil'gen Stabs Gewalt, Daß der Boden bebt und schallt! Du geräumig weite Luft, Fülle dich mit kühlem Duft! Zieht heran, umherzuschweifen, Nebeldünste, schwangre Streifen, Deckt ein flammendes Gewühl!