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Faust. Zwar sind sie tückisch, doch am heutigen Tage, Wo jeder Narr sich rühmet seiner Mängel, Auch sie verlangen nicht den Ruhm als Engel, Bekennen sich als Stadt- und Landesplage. Luti. Was hilft es euch, ihr werdet uns vertrauen! Denn wir sind hübsch und jung und Schmeichelkätzchen Hat einer unter euch ein Liebe-Schätzchen, Wir werden ihm so lang die Ohren trauen, Bis wir ihm sagen dürfen, Äug' in Auge: Daß sie zu gleicher Zeit auch dem und jenem winke, Im Kopfe dumm, im Rücken krumm, und hinke, Und, wenn sie seine Braut ist, gar nichts tauge. So wissen wir die Braut auch zu bedrängen: Es hat sogar der Freund, vor wenig Wochen, Verächtliches von ihr zu der gesprochen! Versöhnt man sich, so bleibt doch etwas hängen. Ultgära. Das ist nur Spaß! denn, sind sie erst verbunden. Ich nehm' es auf und weiß; in allen Fällen, Das schönste Glück durch Grille zu vergällen; Der Mensch ist ungleich, ungleich sind die Stunden. Und niemand hat Erwünschtes fest in Armen, Ter sich nicht nach Erwünschterm thörig sehnte, Vom höchsten Glück, woran er sich gewöhnte; Die Sonne flieht er, will den Frost erwärmen. Mit diesem allen weiß ich zu gebahren Und führe her Asmvdi, den getreuen, Zu rechter Zeit Unseliges auszustreuen, Verderbe so das Menschenvolk in Paaren. rtsiptMc. Gift und Dolch, statt böser Zungen, Alisch' ich, schärf' ich dem Verräter; Liebst du andre, früher, später Hat Verderben dich durchdrungen. Muß der Augenblicke Süßtes Sich zu Gischt und Galle wandeln! Hier kein Markten, hier kein Handeln, Wie er es beging', er büßt es. Singe keiner vom Vergeben! Felsen klag' ich meine Sache; Echo, horch! erwidert: Rache! Und wer wechselt, soll nicht leben. Herold. Belieb' es euch, zur Seite wegzuweichen; Denn was jetzt kommt, ist nicht von euresgleichen.