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e Faust. Indessen wogt, in grimmigem Schwalle, Des Aufruhrs wachsendes Gewühl. Der darf auf Schänd' und Frevel pochen, Der auf Mitschuldigste sich stützt, Und: Schuldig! hörst du ausgesprochen, Wo Unschuld nur sich selber schützt. So will sich alle Welt zerstückeln, Vernichtigen, was sich gebührt; Wie soll sich da der Sinn entwickeln, Der einzig uns zum Rechten führt? Zuletzt ein wohlgesinnter Mann Neigt sich dem Schmeichler, dem Bestecher; Ein Richter, der nicht strafen kann. Gesellt sich endlich zum Verbrecher. Ich malte schwarz, doch Lichtern Flor Zog' ich dem Bilde lieber vor. Entschlüsse sind nicht zu vermeiden; Wenn alle schädigen, alle leiden, Geht selbst die Majestät zu Raub. H«rmrjAer. Wie tobt's in diesen wilden Tagen! Ein jeder schlägt und wird erschlagen, Und fürs Kommando bleibt man taub. Der Bürger hinter seinen Mauern, Der Ritter auf dem Felsennest Verschwuren sich, uns auszudauern, Und halten ihre Kräfte fest. Der Mietsoldat wird ungeduldig, Mit Ungestüm verlangt er seinen Lohn, Und wären wir ihm nichts mehr schuldig Er liefe ganz und gar davon. Verbiete wer, was alle wollten, Der hat ins Wespennest gestört; Das Reich, das sie beschützen sollten, Es liegt geplündert und verheert. ' Man läßt ihr Toben wütend Haufen, Schon ist die halbe Welt verthan; Es sind noch Könige da draußen, Doch keiner denkt, es ging' ihn irgend an. Schatzmristrr. Wer wird auf Bundsgenossen pochen, Subsidien, die man uns versprochen, Wie Röhrenwasser bleiben aus. Auch, Herr, in deinen weiten Staaten An wen ist der Besitz geraten? (Pause.)