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Säuselt's, säuseln wir erwidernd, donnert's, rollen unsre Donner In erschütterndem Verdoppeln, dreifach, zehnfach hintennach. Lin dritter Leit. Schwestern! Wir, bewegtem Sinnes, eilen mit den Bächen weiter; Denn es reizen jener Ferne reichgeschmückte Hügelzüge. Immer abwärts, immer tiefer, wässern wir, mäandrisch wallend, Jetzt die Wiese, dann die Matten, gleich den Garten um das Haus; Dort bezeichnen's der Cypressen schlanke Wipfel, über Lanc» schast, Uferzug und Wellenspiegel nach dem Äther steigende. Lin vicrtcr Teil. Wallt ihr andern, wo's beliebet; wir umzingeln, wir um- rauschen Den durchaus bepflanzten Hügel, wo am Stab die Rebe grünt. Dort zu aller Tage Stunden läßt die Leidenschaft des Winzers Und des liebevollsten Fleißes zweifelhaft Gelingen sehn. Bald mit Hacke, bald mit Spaten, bald mit Häufeln, Schneiden, Binden, Betet er zu allen Göttern, fördersamst zum Sonnengott. Bacchus kümmert sich, der Weichling, wenig um den treuen Diener, Ruht in Lauben, lehnt in Höhlen, faselnd mit dem jüngsten Faun. Was zu seiner Träumereien halbem Rausch er je bedurfte. Immer bleibt es ihm in Schläuchen, ihm in Krügen und Gefäßen, Rechts und links der kühlen Grüfte, ewige Zeiten aufbewahcl. Haben aber alle Götter, hat nun Helios vor allen, Lüftend, feuchtend, wärmend, glutend, Beeren-Füllhorn auf. gehäuft, Wo der stille Winzer wirkte, dort auf einmal wird's lebendig, Und es rauscht in jedem Laube, raschelt um von Stock zu Stock; Körbe knarren, Eimer klappern, Tragebutten ächzen hin, Alles nach der großen Kufe zu der Keltrer kräftigem Tan^ Und so wird die heilige Fülle reingeborner saftiger Beeren Frech zertreten; schäumend, sprühend mischt sich's widerlich zerquetscht.