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nopel, wo er bis zum Frühjahr 1814 blieb. Verhältnisse mancherlei Art be stimmten ihn, seine Reise nach Bulgarien, die Walachei und Ungarn nach Wien, und von da nach Paris auszudehnen, daS gerade von den fremden Mächten occupirt war. Hier machte er die Bekanntschaft der ausgezeichnetsten Männer, die damals in dieser Hauptstadt sich befanden, bis Napoleons Rück kehr wieder Alle verjagte. Den Rückweg nach Bagdad trat er über die Schweiz, Mailand und Venedig an, wo er sich nur ungern von Italien trennen konnte. Bei der weilsrn Reise über Triest, Corfu und den Archipel nach Konstantinopel landete er an mehren Inseln, so wie an der kleinasiatischen Küste, um die Lage des alten Troja auszuforschen. Von Konstantinopel kehrte er durch Kleinasien nach Bagdad zurück, und zwar, um die geographische Lage der verschiedenen Länder besser kennen zu lernen, auf einem ihm neuen Wege. Im Jahr 1820 nothigte ihn seine Gesundheit, Bagdad zu verlassen, und er entschloß sich zu einer Reise nach Kurdistan, deren Früchte in nachstehen der Reisebeschreibung niedergelegt sind. Hierauf wollte er nach Bombay zu rückkehren, wo ihm eins hohe Stelle zugesagt war, als ein hinterlistiger und gewaltsamer Angriff auf die Residentschaft von Seiten des Pascha's geschah. Rich wandte ihn glücklich durch Waffengewalt ab, und ging, bis ihm hin längliche Genugthuung angeboten wurde, nach Bussora. Seinen dortigen Auf enthalt, bis Verhaltungsmaßregeln von der Regierung ankamen, verwandte er zu einer Reise nach SchiraS, von wo aus er die Ruinen von PersepoliS, daS Grab des Cyrus und andere Ueberreste des Alterthums besuchte. Mitt lerweile brach die vbolorn morbus in Schiras aus, und zwar mit solcher Wuth, daß von einer Bevölkerung von 40,000 Seelen über 6000 Einwohner in wenigen Tagen weggerafft wurden. Der Fürst mit seiner ganzen Familie und alle Hähern Stände verließen die Stadt, während Rich standhaft sich wei gerte, Schiras zn verlassen, und fortwährend bemüht war, die Bestürzung zu beschwichtigen und den Kranken und Sterbenden Hilfe zu leisten. Wegen Lieser menschenfreundlichen Bemühungen von der ganzen Einwohnerschaft gleich einem Schutzengel verehrt, verlebte er längere Zeit daselbst, bis er endlich selbst das Opfer jener gefürchteten Krankheit wurde, der er bisher vergebens Schranken zu setzen gesucht hatte. Am 4. Oktober, als er daS Bad verließ, zeigten sich die Symptome der Krankheit, und am folgenden Morgen verschied er, von jeder ärztlichen Hülfe und aller Pflege entblößt. In Jehan-Numa,