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287 Zeit eine verkorkte I der zur Beobachtung des Venusdurchgangcs ausgesendeten Deutschen Ex- Papierstreifen einen peditionen; Prof. Ebers gibt Erklärungen zu den ausgestellten Remels'schen ijchcn 'siger, einem pause, nach ahm. daß cnt- uud 'Huer reisen hende Jedes -rika's wr zu rdrai- te im t, den f eine gegen 'müse, Z-ll- Ein ch die Neu- Eine Karte von Mexiko ist kürzlich durch den französischen Generalstab veröffentlicht worden. Die Anwesenheit französischer Truppen in Mexiko gab zu umfassenden Aufnahmen Gelegenheit, jeder Zug durch das Land wurde von einem Geodäten begleitet, und so wurden in den Jahren 1861 bis 1867 Linien von zusammen 3800 g. Meilen Länge ausgenommen. Die Zeichnungen wurden im Maßstabe 1:500,000 ausgeführt, eine Generalkarte im Maßstabe von 1:1,000,000 sollte hergestellt werden. Die bekannten Unterbrechungen und äußerlichen Hindernisse zwangen zur Abbrechung dieser Arbeiten, die in kleinerem Umfange wieder ausge nommen worden sind. Die jetzt erschienene Generalkarte von Mexiko im Raßstabe von l: 3,000,000, von dem französischen Hauptmann Niox ge zeichnet, enthält in der Topographie nnd in der Darstellung der Höhen- »erhältnisse sehr wesentliche Fortschritte. Rio de Janeiro, die Hauptstadt Brasiliens, hat 274,972 Einwohner, darunter 226,033 Freie und 48,939 Sklaven. Bon den Freien konnten bei der letzten Aufnahme nur 99,156 lesen und schreiben, die übrigen nicht. Von 41,514 schulfähigen Kindern besuchten 31,468 die Schule nicht. — Wenn anderwärts die Einwohnerzahl viel höher angegeben Worden ist (bis 420,000, ja in einem brasilianischen Buche bis 600,000), so sind dies zum Theil Uebertreibungen, zum Theil sind diese Zahlen durch Zurechnung benachbarter Orte gewonnen: obige Zahl bezieht sich nur auf das „neutrale Municipium" Rio de Janeiro (1872). Sitzungsberichte der geographische» Gesellschaften. Berlin, Gesellschaft für Erdkunde, 6. Februar. Prof. Bastian be richtet über die Afrikanische Expedition: wiederum ist ein Postdampfer Wit Ausrüstungsgegenständen verloren gegangen, im übrigen lauten die Nachrichten befriedigend. Richard Kiepert spricht über die Resultate von Avingstone's letzten Reisen. — 6. März. 4>e. v. Boguslawski hält einen Bortrag über die neuesten Resultate der Forschungen über die Tiefen- Und Temperaturverhältnisse der Ozeane, mit besonderer Berücksichtigung der Tiefseeforschungen der „Gazelle" im Atlantischen Ozean. Dresden, Verein für Erdkunde. Monatsversammlung am 5. März. Nachdem Prof. R. v. Schlagintweit als Gast einen Vortrag über die Prä gen gehalten hat, erfolgt die Wahl des Vorstandes und der übrigen Beamten für das neue Vereinsjahr. Der Vorstand verbleibt in seiner bisherigen Zusammensetzung. Ferner werden E. Behm nnd Herm. Berg haus in Gotha zu korrespondirenden Mitgliedern ernannt. — 12. März. Ulrici spricht über die Pacisicbahn und die Prärien. Dir. Löhnis theilt smzelne Stellen aus dem Tagebuche des Mitgliedes Dozent Krone über Mnen Aufenthalt auf Auckland mit. — 19. März. vr. Nücke trägt eine «auderskizze über Cambridge und Oxford vor. — 2. April. Monats- bersammlung. Titzenthaler spricht über Gottschee und ältere literarische Erscheinungen in Gotischer Mundart. — 9. April. H. Ackermann hält ssNen Vortrag über den Vellowstone-Nationalpark in den Vereinigten Staaten. — 14. April. Sitzung der Pädagogischen Sektion. Major Dr. Kahl erläutert die verschiedenen Kartenprojektionen, und Schäfer theilt brutsche Skizzen vom Oberrhein mit. — 16. April. Prof. Or. Ruge erstattet Bericht über die Delcgirtenversammlung der Afrikanischen Ge- uilschast zu Berlin am 10. April. — 30. April. Sitzung der Sektion Vst Auswauderungsangelcgcnhciten. Dir. vr. A. B. Bleyer charakterisirt we „Wanderungen im Innern von Neuguinea" von Kapitän Lawson Phautasiestück. Stabsarzt vr. Helbig theilt Briefe mit über den ^kanü der Angelegenheiten der Afrikanischen Gesellschaft, und H. Acker- wan» bespricht die Bewegung der Arbeitslöhne in den Vereinigten Staa- M während der Jahre 1873 und 1874. y, Leipzig, Verein für Erdkunde, 12. Mal. Prof. Bruhns erstattet bericht über Lie am 11. April in Berlin abgchaltene Sitzung der Afrika- Nchen Gesellschaft; Prof. Delitsch spricht über die Vorbereitungen zum Ester Kongreß; vr. Richard Andree erläutert eine zur Ansicht aus- bestellte japanische Weltkarte; Prof. Bruhns berichtet über die Erfolge Go- nesen : am aber ischcn irfem kam la zu cilen- umen Go- , wie luellc indei, i Old ohne lätten wsscu r wir folgt; : Ba- nuen maus läßig igrci- a lag Hals, schoß, .icher- Das se ge- as in nach und ieitel -fälle Huu- -stan- mrücl. ac aus Lahn- ihren. Id ge- e ihr c von reiten z-City -s Ge haben Hilfs- mhren London, König!. Geographische Gesellschaft, 22. Mürz. I. Coryton hült einen Vortrag über die Haudelswege zwischen dem britischen Hinter indien und dem westlichen China. Man habe dieselben lange Zeit gar nicht gekannt und erst seit neuerer Zeit zu eröffnen versucht, allein die mohammedanische Revolution in Mn-nau in den Jahren 1855 bis 1873 habe alle bisher unternommenen Versuche vereitelt und auch die Be mühungen des letzten Jahres seien nicht glücklicher gewesen. T. T. Coo per hegt auch für die Zukunst keine großen Hoffnungen von jenem Han del, da das Land durch die mörderische Kriegsführung entvölkert und verarmt sei. Sir Rutherford Alcock macht aus die politischen Schwierig keiten aufmerksam; man werde die Männer, durch welche die britischen Offiziere der letzten Expedition, Margary und Holcombe, getödtet wor den seien, schwerlich züchtigen können, aber ebensowenig sei die chinesische Regierung verantwortlich zu macheu. Der Vorsitzende, Sir Henry Raw linson, wünscht, daß die englische Regierung energisch vorgehe: jener Han- delswcg vom obcrn Jrawaddi aus sei kurz uud umgehe die großen Ge fahren der chinesischen und hinteriudischeu Meere. — 12. April. Ein Vortrag über John Forrest's australische Reise wird gehalten; der aus- sührliche Bericht soll demnächst gedruckt werden; Forrest werde im Mai nach England kommen und sür Lie Veröffentlichung seiner kartographi schen Aufnahmen Sorge tragen. Sir George Bowen (früher Gouver neur von Queensland und Neuseeland, jetzt von Victoria) und Leake (Präsident der Gesetzgebenden Versammlung von West-Australien) knüpfen daran weitere Bemerkungen über die Fortschritte der australischen Kolo nien. Sodann wird ein Bericht über die Reise des kürzlich verstorbenen Predigers Charles New vom Pangani durch Ujambara nach Mombas vorgetragen; desgleichen ein Bericht von I. Kemp über den Nil aufwärts von Goudokoro und Oberst Gordon's letzte Unternehmungen. Die letzten Briefe Cameron's datiren vom 19. Mai 1874. Lyon, Geographische Gesellschaft, 8. April 1875. Der Vorsitzende, Oberstlieutenant Debize, theilt einen Brief des Afrikareisendcn Paul So- leillet und einiges Geschäftliche mit; Perroud bespricht die Arbeiten, die über das aufgegebene Thema: „Welches sind die besten Mittel znr Ver breitung geographischer Kenntnisse?" eingegangen find; unter zwölf Be Werbern erhält de Longuemar, Aufseher über den öffentlichen Unterricht in Poitiers, den Preis. München, Geographische Gesellschaft, 23. April. Prof. >U. Bursian spricht über den Einfluß der Natur des griechischen Landes auf den Cha ratter seiner Bewohner. — 7. Mai. Geheimrath von Giesebrecht schildert „Karl Ritter als Lehrer", führt zugleich die wichtigsten Momente aus dessen Leben vor und weist auf die schriftstellerische Thätigkeit des Schöpfers der allgemeinen vergleichende» Erdkunde hin. — Der jetzt er schienene 4. und 5. Jahresbericht der Gesellschaft, rcdigirt von dem 1. Schriftführer, Prof. Arendts, zählt 17 Ehrenmitglieder und 329 ordent liche Mitglieder auf; letztere gliedern sich in 90 Offiziere nnd Militär- beamte, 73 Professoren, Lehrer uud Privatgelehrte, 69 Civilbcamte, Hof- räthe und Anwälte rc., 30 Kaufleute und FablitLMner, 11 Civil- und Militärärzte u. s. w. Es wurden mehrere Vorstandschaft und 23 Hauptversammlungen mit größeren Im Monat April wurden vr. Nachtigal nnd Kcller-LenMWM zu Ehrenmit gliedern ernannt. Paris, Geograph. Gesellschaft, 6. Jan. 1875. Der'Vorsitzende Dc- lesse berichtet über die Vorbereitungen zum Kongreß, der Schriftführer Maunoir trägt das Wesentlichste aus den reichlich eingcgangcneu Briefen vor. Meurand spricht über die Temperaturabnahme auf Island, Gustav v. Eichthal über Lie Lage des alten Troja, Fuchs erzählt eine Reise nach Tunis und in die Gegend der Schotts. - 20. Januar. Der Vorsitzende Delesse meldet den Tod d'Avezac's; Maunoir liest die cingegangenen Briefe (darunter eine Anzeige der Naturforschenden Gesellschaft in Tou louse, daß sie eine besondre Sektion für Geographie gegründet hat). Baron d'Avri! gibt Nachrichten über die Gordon'sche Expedition. Der Missionär Petitot hält einen Vortrag über seine Reise nach Neu Britan nien und dem Mackcnziestrome. — 3. Februar. Paul Soleillet schreibt, daß das Land zwischen Algerien nnd dem Senegal von rechtswegcn Len Franzosen gehöre, er hat Len Plan, Algier über TimbuM mit St. Lonis in Verbindung zu setzen. Der Mariueministec zeigt an,- daß er den Plan des Reisenden Savorgnan de BraWzWEr^rschuüg'dcs obern Ogoweh gnt heiße, Henry Duveyrier schreibt ausführ"-über die Jnun- dationsplüne in der algerischen Sahara. Julius Codine hält einen langen Vortrag über Gabriel Gravier's „äsan äs Lelllsnoonet ls Oana-isn", Emile Picot beendigt seine Mittheilungen über die mazedonischen Ru mänen. — 17. Febr. Der Vorsitzende Dvlesse berichtet über die Beschlüsse des Centralcomits für geographische Reisen; Konsulatsberichte vom Kap, von Ersirum und Marokko werden mitgetheilt, ebenso Briese von Henri Duveyrier aus Algerien. Baron Reille berichtet über den Stand der Ausstellung, Cortambert zeigt an, daß die Bibliothek eine Ausstellung in der Galerie Mazarini eröffnen werde. Ferdinand v. Lesseps erörtert den Plan eines unterseeischen Tunnels zwischen England und Frankreich; er bespricht sodann die Pläne eines Kanals durch den Isthmus von Darien und einer Eisenbahn nach Indien. Simon erzählt von einer Reise durch die Vereinigten Staaten und legt sein Rcisewcrk vor. — 3. Mürz. Vorsitzender de la Ronciöre-Noury. vr. Harmand dankt der Gesellschaft sür die ihm bewilligten 2000 Franken: er denkt Ende Mai seine Arbeiten in Cochinchina zu beginnen; Adrien Germain spricht über die „Nautische Meteorologie" von Ploix und Castary, als eine Fortfüh rung der Maury'schen Arbeiten; Hertz berichtet über die Reise Largeau's, An der Ostknste vo» Florida soll vor einiger Zeit eine verkorkte I der zur Beobachtung des " ' Nasche aufgefunden worden sein, welche auf einem P ./...si 's.. . ... , P..s. „s „ . kurzen Bericht über den Unfall enthielt, der den Untergang des englisch- Photographien ans den Oasen Aegyptens; Prof. Delitsch gibt Nachricht amerikanischen Postdampfers „City of Boston" mitten auf dem Atlantischen über den auf einer Reise nm die Erde begriffenen Herrn Otto Kuntze Ozean veranlaßte. Dieser Dampfer war im Juni 1870 spurlos ver- (Mitglied des Vereins). schwunden und auch nicht das geringste über dessen Schicksal konnte jemals ausfindig gemacht werden. Das Äusfinden Ler Flasche wird vielerseits für ein Mährchen erklärt, indem keine Meeresströmung cxistire, welche die Flasche von irgend einem Punkte des Kurses, welchen der Dampfer eingeschlagen hatte, dorthin Hütte bringen können. Nun erklären aber langjährige Bewohner der Ostküste Florida's, daß jährlich um die Mitte des Juli das Wasser daselbst auf einmal so kalt werde, daß man zu baden aufhöre, während jedermann im Frühling und sogar im Winter mit Vergnügen im Meere badet. Ein Krug Wasser, zu dieser Zeit von einem Boote aus ins Meer gehängt, nimmt in kurzer Zeit eine so kühle Temperatur an, daß es beim Trinke» höchst erfrischend wirkt. Diese Temperaturerniedrigung hält etwa drei Wochen an und wirkt sehr bedenklich auf die Fische, denn eine Menge derselben kommt dadurch ums Leben und wird auf den Strand geworfen. Alte Lootsen und Florida-Fischer behaupten, es existire eine Strömung zwischen dem Golfstrom und der Küste, die eine Geschwindigkeit von 11/2 bis 2>/z Kilo meter pro Stunde besitze und sich in nordsüdlicher Richtung bewege. In der That ist es nicht leicht, dafür eine andre Ursache aufzufinden, als die Bewegung einer Waffermasse, die durch das Schmelzen von Eisbergen abgekühlt worden ist. Auch die Jahreszeit stimmt trefflich dazu, doch müssen erst genaue Temperaturbeobachtungen des Wassers der ganzen Küste entlang, vorliegen, bevor sichere Schlüsse gezogen werden können.