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Freilich ist die Glaubwürdigkeit dieser Be richte angezweifelt worden, und den glänzenden, von der Vater landsliebe wie vom Aberglauben gern angenommenen Berichten stellen Mißgunst und Eifersucht ihre Zweifel entgegen. Es lag allerdings im Vortheil der Priester und der Abenteurer, die Macht und Größe des besiegten Volkes und die Herrlichkeit der eroberten Städte recht hoch zu stellen; sie wußten nur zu gut, I daß ihre Erzählungen von mächtigen Königreichen, von wilden! Menschenfressern und fabelhaften Reichthümern den Eifer ihres allerchristlichsten Königs entflammen und ihnen selbst Ehren und Unterstützungen bringen würden. Von ungebildeten Kriegsleuteu oder Von eingeborenen Schriftstellern gesammelt, gingen jene Erzählungen in die Hände leichtgläubiger Mönche über: was ihren vorgefaßten Meinungen widersprach, mußte irrig sein, was sie für ihre Lehren und Einrichtungen brauchbar fanden, ver wendeten sie mit heiligem Eifer. Gleichwohl müssen wir aus der Gleichmäßigkeit aller jener Erzählungen und aus den noch übrigen Trümmern jener Pracht bauten, wie aus den goldenen und mit Edelsteinen besetzten Geräthen, deren herrliche Arbeit man in Spanien mit Staunen betrachtete, auf die Wahrheit der Erzählungen von der einstigen Herrlichkeit Anahuacs schließen. Mag hin und wieder, nachdem vierthalb Jahrhunderte verflossen sind, Wahres und Falsches unzertrennbar in einander fließen — es bleibt uns nichts übrig als das in alten Schriften Gefundene hier zusammenzustellen. Der Hauptpalast in Mexiko war eine unregelmäßige, weit läufige Anhäufung niedriger Gebäude, die von rauhen Blöcken des Tetzontli, eines porösen Steines, aufgemauert waren. Drei große Plätze, der eine mit einem Springbrunnen verziert, wurden von diesen Gebäuden eingeschlossen. Zwanzig Thore führten auf diese Plätze und auf die Straßen; über jedem prangte das Wappen der mexikanischen Könige: ein Adler, der einen Jaguar in seinen Klauen hält. Im Innern jener Häuser gab es viele weite Säle, deren einen der „ungenannte Eroberer" (K-non^mo Lonquistaäoi-), ein Begleiter des Cortes, ausführlich schildert. Dreitausend Menschen hatten in demselben Platz und auf dein flachen Dache desselben tummelten sich dreißig Reiter und übten sich im Lanzenwerfen. Mehr als hundert kleinere Zimmer umgaben ihn; zahlreiche Marmorbäder, Springbrunnen, Teiche und Wasserbecken wurden durch eine von Chapultepec herüber geführte Wasserleitung gespeist. Ganze Reihen prächtiger Zimmer waren den Königen von Tezcuco und Tlaeopan und ihren Be amten Vorbehalten, die von Zeit zu Zeit die Hauptstadt besuchten, andere für die Minister und Räthe, für die großen Herren und ihr Gefolge, die beständig in denselben wohnten. Ebenso reichlich war für die königlichen Diener selbst gesorgt — ihre Zahl war Legion —; in dem Harem wohnten an dreitausend Frauen; das Zeughaus, die Korn- und Waarenspeicher, die Menagerien und Vogelhäuser waren theils innerhalb der Palasträume, theils in besonderen Gebäuden untergebracht. Wir dürfen daher dem Berichterstatter wohl Glauben beimessett, wenn er erzählt, er habe viermal den Palast umwandert, bis er müde geworden sei, und habe doch noch nicht alles gesehen. Wände und Fuß böden waren theilweise mit polirten Platten von Marmor, *) Seit ungefähr fünfzehn Jahren hat Hubert Hume Bancroft 'n San Francisco alle auf die Geschichte und Geographie des westlichen Nordamerika bezüglichen Bücher gesammelt; er hat seine Agenten nach London, Paris, Wien, Leipzig, Madrid, Mexiko gesendet, und es ist ihm in der That gelungen, eine höchst werthvolle Bibliothek zusammenzn- bringen. Mit gleichem Eiser trägt er für die Ausnutzung dieses reichen Schatzes Sorge: zwanzig Arbeiter haben ein ausführliches und zweck mäßiges Sachregister angelegt; reichhaltige Sammelwerke werden herans gegeben. Unter die letzteren gehört das Werk „Mio Stative Uaoos ok tbo Uaoiüo 8tatos", welches eines der wichtigsten Werke für die Ethno logie Amerika's zu werden verspricht und aus welchem wir vorstehendes Kapitel, welches uns vom Herausgeber vor Vollendung des Buches über sendet wurden ist, im Auszuge geben. Aus allen WelttheNen. VI. Jahrg. Porphyr, Jaspis, Obsidian bekleidet; hohe Säulen von gleich kostbarem Material trugen marmornes Gebälk nnd bedeckte Gänge; jede Nische, jede Ecke war mit schöner Bildhauerarbeit ausgefüllt.; grinsende Köpfe waren, wie in unseren gothischen Bauwerken, an vielen Orten angebracht. Die Balken waren von Cedern- und Cypressenholz, mit reicher Schnitzarbeit, ohne Nägel zusammengefügt. Die Dächer bildeten ungeheure Terrassen, von denen sich ein prächtiger Rundblick über die Stadt öffnete. Prächtige Matten von der feinsten Flechtarbeit waren auf dem marmornen Fußboden ausgebreitet; die Tapeten, welche die Wände schmückten, und die Vorhänge an den Fenstern zeichneten sich durch feine Stoffe, schöne Zeichnungen und prächtige Farben aus. In tausend goldenen Räucherpfannen brannten Spezereien und füllten die Hallen mit Wohlgerüchen. Der von Nezahualcoyotl, dem Könige von Tezcuco erbaute Palast übertraf den Palast Montezuma's in mancher Hinsicht; der tezcucanische Geschichtschreiber Jxtlilxochitl hat ihn ausführ lich beschrieben. Die königlichen Gebäude samt ihrem Zubehör an öffentlichen Gebäuden dehnten sich von Ost nach West 1120 iu. und von Nord nach Süd 894 m. weit aus. Eine feste Mauer von lufttrockenen Steinen, mit Mörtel verbunden, auf einer gegen 2 w. starken Grundlage von festem Mörtel, umgab den weiten Raum, auf der Süd- und Ostseite maß sie 3, auf der West- und Nordseite 5 Mannshöhen. Innerhalb dieser Mauer befanden sich der Königspalast, die Gerichtshöfe, die Rathszimmer, die Archive, große zum Dienste der Wissenschaft oder des Krieges bestimmte Gebäude, ein Ballhaus u. s. w., auch zwei große Plätze, von denen der eine als Markt diente; die für den König bestimmten Zimmer, mehr als dreihundert, waren prächtig geordnet. Besondere Zimmer waren für die Könige von Mexiko und Tlacopan bestimmt, wenn sie Tezcuco besuchten. Durch diese Zimmer gelangte man in die schön angelegten königlichen Lust gärten, in welchen sich labyrinthische Gänge durch das dichte Laubwerk wanden, Springquellen sprudelten, Bäder zur Kühlung einluden, während hübsche, mit Fischen besetzte Teiche, Vogel häuser uud Menagerien den Umherwandelnden zur Unterhaltung dienten. Die größte Menagerie fand sich in der Stadt Mexiko: es machte den aztekischen Herrschern Vergnügen, Thiere in unge heurer Menge zu halten, und Montezuma II. scheint diese Liebhaberei im höchsten Grade gepflegt zu haben. Er errichtete für diesen Zweck ein großes Gebäude und umgab dasselbe mit großen Gärten — ein zoologischer Garten, wie ihn unsere Zeit kaum aufzuweisen hat. Ein großer mit bunten Steinen ge pflasterter und ummauerter Hof enthielt in verschiedenen Abthei- lungen wilde Vierfüßler, Raubvögel und Schlangen. Die größeren Raubthiere waren in feste hölzerne Käfige eingesperrt und wurden mit den Eingeweiden geopferter Menschen, mit Hirschen, Kaninchen und anderen Thieren gefüttert; die Raub vögel waren, jede Art für sich, in unterirdische, 5 m. lange und breite und über 2 m. tiefe Räume eingeschlossen, die oben zur Hälfte mit Steinen gedeckt, zur Hälfte mit einem hölzernen Gitter versehen waren, so daß Luft und Licht freien Zutritt hatten. Fünfhundert Truthühner wurden täglich zu ihrer Fütterung verbraucht. Alligatoren bewegten sich in ummauerten Teichen, Schlangen in langen Käfigen; auch diese Thiere wurden häufig mit Eingeweiden von Menschen gefüttert. Ein Heer von Wärtern war mit der Fürsorge für alle diese Thiere betraut. Der alte englische Schriftsteller Thomas Gage schildert in seiner originellen Schreibweise diesen Platz wie folgt: „Was aber in diesem Hause wunderbar zu schauen, furcht bar zu sehen, häßlich zu hören war, das waren die täglichen Beschäftigungen der Wärter mit diesen Bestien, der Fußboden mit geronnenem Blute bedeckt, ein Gestank wie in einem Schlachthause, das Brüllen der Löwen (Puma oder amerikanischer Löwe), das Zischen der Schlangen, das traurige Heulen und Bellen der Wölfe, das klägliche Schreien der Unzen und Tiger, die alle Nahrung begehrten. Und gerade an diesem Platze, der in nächtlicher Zeit ein Kerker der Hölle und ein Wohnplatz für den Teufel zu fein schien, konnte ein heidnischer Fürst zu seinen 29