Enthält Anstreichungen Karl Mays im Text, Anmerkungen auf dem Rückblatt, und ein Lesezeichen in Form eines schmalen Blankozettels (Seite 92). S. II-III, VI-VII der Verlagswerbung nicht aufgeschnitten.
45 III. Zprechmedimnschaft. Sprechmediumschaft finden wir häufig im neuen Testa mente als Begleiterscheinung der Besessenheit. Das Medium kommt iu Trauce, und während dieses Zustandes wird das Stimmorgan desselben von einem Geist benutzt, oder das Medium bleibt, während dies geschieht, in bewußtem Zustande. Werden durch den Mund eines Mediums ans diese Weise große Wahrheiten und Ai oral lehren verbreitet, so nennt das neue Testament den „heiligen Geist", welcher über die be treffende Person kam, als Urheber. Kommen dagegen Wahr- sagereicn, Schmähungen gegen Gott re. durch den Mund eines Mediums, so ucnut das neue Testament dies „Besessenheit", welcher letztere Zustand verknüpft ist mit krampfartigen Zu ständen des Körpers. Wir Spiritisten wissen, daß iu beiden Fällen Geister das Medium besitze«, im erste» Falle gute, im zweiten schlechte, nnd daß die krampfartigen Erscheinungen in beiden Fällen beobachtet werden können, jedoch hauptsächlich in den Ansangsstadien dieser Medinmschaft. Fülle, in welchen Geister böser Natnr (Besessenheit des neuen Testaments) durch einen Menschen sprechen, finden nur z. B. im Ev. Matthäi 8, 28 32. Ein Fall von Sprcchmedialilüt aber, iu welchem zum Beweise die Geister in Sprachen reden, welche ihren Medien sremd sind, finden wir in der Erzählung über die Aus gießuug des heiligen Geistes zn Pfingsten. In diesem Fall Predigt der „heilige Geist" (gnte Geister) durch deu Mund der Apostel in sremden Sprachen. Wir finden diese Erzählung Apostelgeschichte 2, 1—13.