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empfeh! Rock - St« Waschs« Buudksr born, v. Ba zurück, r bach am und wie! von Fra Reichsba reich ist Reichsbai in versch. gefchenk Grnf robe in Paris auf dem Rückwege erneuert ? Möch test Du nicht auf Dein Zimmer gehen und Dich um kleiden?" Lowder erwiderte bejahend und Sir Arthur er griff den Arm des jungen Mannes und führte ihn ans den: Empfangszimmer durch die große Halle omd über die breite Treppe zu einer Reihe von Ge- mächern, die teils auf die große Wiesenfläche und lauge Allee nach dem Flusse Savern hinausgingen. „Deine alten Zimmer, mein Junge," sagte Sir Arthur, die Thür öffnend und Lowder in ein schönes, achteckiges Kabinet hineinschiebend, das mit seiner zart-geschmackvollen Ausstattung ein Boudoir für eine Dame hätte sein können. „Ah, Du bemerkst, wie verändert alles ist? Das ist Blanche's Werk. Nachdem ich Dir vor drei Wochen schrieb, Du soll test zurückkehren, faßte Blanche den Gedanken, Deine Zimmer neu hcrzurichten. Sie hat immer ihren eige nen Willen, wie du weißt. Eine Woche lang war sie die geschäftigste kleine Hausfrau. Sie brachte zwei Tage iu Glocester zu, wählte Teppiche, Vor hänge und Tapeten aus, und als sie zurückkam, hatte sie mehrere lange Beratungen mit Frau Groß, um sich über die Farbe für das Wohnzimmer zu ent scheiden. Den Erfolg -kannst Du selbst sehen. Ich überlasse es Dir, Alles zu bewundern. Wenn Du hinabkommst, wirst du uns in dem Empfangszimmer finden. Das Gabelfrühstück wird in einer halben Stunde aufgetragen werden." Nachdem er seinen vermeinten Sohn noch ein mal zärtlich nmarmt hatte, entfernte sich Sir Arthur und ging in das Empfangszimmer hinab, wo Blanche ihn erwartete. sich i lassen verlai welch brasil verwe Ordr« segelt L brief währe 4 hiesigr der O boot i wahrs herrscl werde, einige die R, verstäi falls l treten, Mehrk scheint Wirku ungen Zusam sichert 4« 4- hereing ist ben aus N heftige, *4- der Sc aus dei unter t 4-4< durch d und sin mann o 4-4« glied d nach L Peters seien. Z der zuri 4-4- gebäude ckereigeb umgekm der Uni welche gänzlich verdorben und deren Genuß die menschliche Gesundheit zu gefährden geeignet waren, wissentlich uud unter Verschweigung dieses Umstan des als Nahrungsmittel verkauft hatte, auf Grund des Reichsgesetzes „den Verkehr mit Nahrungsmitteln betr." zu einer Gefängnisstrafe von fünf Monaten, unter gleichzeitiger Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verurteilt. — Von den vor einiger Zeit in Reichenbach ausgesetzten bisher unbekannten kleinen Kindern ist, wie verkantet, das älteste, zweijährige, gestorben, während das jüngste eine dortige Beamtenfamilie an Kindesstatt anzunehmen beabsichtigt. — Penig, 1. Dez. Am Freitag abend brannte in Arnsdorf das Weber'sche Gnt vollständig nieder. Es wird vermutet, daß eine schadhafte Esse die Brandursache war. Weber, der bei der schnelle» Ausbreitung des Feuers fast nichts zu retten ver mochte, befindet sich jetzt in sehr bedrängter Lage. — Die Verstocktheit des zum Tode verurteilten Mörders Stöckigt in Pausa ist gebrochen. Er ist ganz gebrochen und vergeht fast vor Todesangst. Ab gesehen von allen Unschuldsbeteuerungen, versteigt, er sich sogar zu schweren Verdächtigungen anderer Per sonen. Eine Versicherung seiner Unschuld enthält auch seine Karte, welche am Mittwoch durch einen Schutz - m nn seiner Frau übermittelt wurde. Dieselbe lautet wortgetreu folgendermaßen: „Liebe Frau! Ich bitte dich herzlich, zeige doch du mir das zu wenigstens wch eine Seele da ist die nicht mit Steinen auf mich wirst. Es ist vielleicht das letzte Mal die Trauer und das Elend bringt mich nieder. Ich versichere das ich unschuldig in den Tod gehe sei daher doch so mitleidig und bringe mir Balsam in mein zerstoßnes Herz ich hätte dir noch viel zu sagen aber ich kann vor Thränen mich nicht halten komme nächsten Mitt woch den 20. zu mir ins Arresthaus cs zeigt dich ja jedes Kind hin du mußt aber erst Nachmittag kommen von halb 4 Uhr bis 5 kannst du mit mir sprechen. Herzliche Bitte erfülle mir den Wunsch es wird das letzte mal sein. Friedrich Stöckigt (kein Mörder)." — Bemerkt sei noch, daß Fran Stöckigt dem Ersuchen des Briefschreibers nicht nachgekommen ist. — In Siebenlehn kehrte dieser Tage der Sohn einer dortigen Familie nach seiner Vaterstadt zurück und bereitete seinen Angehörigen keine geringe Ueberraschung, als er in der Uniform eines ostindischen Soldaten in die Stube trat. Der junge Mann, Namens Hermann Reichel, hatte in holländischen Militärdiensten auf der Insel Java gestanden und erschien nun nach so langer Zeit als Invalide. Die Uniform ist höchst geschmackvoll und praktisch, sie gleicht sehr nuferer Husarenuniform. — Oberlungwitz, 2. Dezbr. Kaum hat das Fahren mit Schlitten in hiesiger Gegend seinen Anfang genommen, so wird auch schon ein durch das selbe stattgefundcner Unglücksfall bekannt. Gestern abend iu der 6. Stunde wurde die auf dem Wege zum Abendgottesdienste begriffene Kinderfrau Kämpf hier durch ein durchgegangenes zweispänniges Schlitten geschirr aus Gersdorf in der Nähe der Rolandscheu Restauration umgerissen nnd von demselben, jeden falls durch Hängenbleiber: mit den Kleidern, bis un weit der Engelschen Restauration geschleift. Bon der Rolandschen bis zur Engelschen Restauration dürfte ca. Uä Stunde Weges sein. Nur durch die Geistes gegenwart und Entschlossenheit des Strumpfwirkers Lasch von hier wurde das durchgehende Geschirr auf gehalten. Die Frau Kämpf hat, wie mau hört, das Nasenbein gebrochen und ganz bedeutende Hautschürf ungen und andere Verletzungen erlitten und mußte, doch war es nicht schwer, den Inhalt der verschie- depen Reden nach gemeinsamen Gesichtspunkten zu rubrizieren: Die Red..er dankten der Regierung für die endliche Erfüllung ihrer Eisenbahnwünsche, baten die Deputation um eine wohlwollende Behand lung der Vorlage und äußerten ihre Wünsche bezüglich einiger, von der Regierung noch nicht ge stillter Eisenbahnschmerzen. Abg. Müller Colditz verwendet sich für das Projekt Waldheim Gerings walde-Rochlitz, Abg. Breitfeld für den Ausbau oer Linie Saupersdvrf-Wilschhans, Abg. Werner für eine Verbindung zwischen Eppendorf und Oederan und die Preßuitzthalbahn, Vizcprästvent Georgi für den Anschluß von Mylau an eine Eisenbahnlinie, Abg. Onitz für dasselbe Projekt und für die Linie Faikenstein-Muldenberg, Abg. Leithold für Gera- Wolfsgcführt und eiiur Haltestelle in Liebschwitz, Abg. Matthes für die Linie Taubenheim-Beiersdorf- Di rrlwnuersdoif, Sekretär Speck für Sanpersdorf- Wilschhaus und Anlage einer Bahnstation in Ober- rotenkirch, Abg. Uhlmänn-Stollberg für die Würsch- nitzthalbahn und eine Verbindung zwischen Limbach und Wüstenbrand, Abg. v. Oehlschlägel für den Anschluß der zwischen der Flöhathalbahn, der Linie Freiberg-Moldau uuddemEinzelgebirgkamm gelegenen Gegend an das Eisenbahnnetz, und für den normal spurigen Ausbau der Linie Hohenfichte-Eppendorf, Abg. Härtwig für Oschatz-Strehla, Abg. Heymann für Weiterführung der Flöhathalbahn bis Groß hartmannsdorf, Abg. Crüwell für die Preßnitzthal- bahn, Abg. Dr. Mehnert für Eppendorf Gablenz- Oederan, Abg. Schubert für Hohenfichte-Eppendorf durch das Lößnitzthal, Abg. Uhlemann-Görlitz für das Projekt Oschatz-Strehla und für Schmalspur bahnen überhaupt und Abg. Knechtel für Tauben heim-Dürrhennersdorf. Regierungskommissar Geh. Rat v. Thümmel verleiht der Hoffnung Ausdruck, daß die Vorlagen die Zustimmung der Kammern finden werden und antwortet auf einige Spezial wünsche der Vorredner. Das Dekret wird hierauf an die Finanzdeputatiou L verwiesen. Abg. Geyer (soz.) erklärt noch, daß der ihm im stenographischen Protokoll und auch in einem Artikel des „Leipziger Tagebl", in der Sitzung vom 29. v. M. dem Abg. Fritzsche gegeoicher zugeschriebene Ausruf: „Das ist Lüge!" nicht von ihm herrühre. Abg. Liebknecht ergänzt die Erklärung dahin, daß dieser Ausdruck von Seiten der Sozialdemokraten überhaupt nicht gefallen sei. (Widerspruch.) Präsident Dr. Haber korn: Von dem Präsidium sei dieser Ausdruck nicht gehört worden: sonst hätte er ihn gerügt. Damit ist der Fall erledigt. — Auf den Tribünen hatte sich während der nur 1>/sstündigen Sitzung wieder eine angenehme Temperatur von 23 G. R. entwickelt. — Leipzig, 1. Dezember. Gestern abend ereilte in einer Restauration der Petcrsstraße ein unvermutet schneller Tod einen hiesigen 52 Jahre allen Beamten, als derselbe in gewohnter Weife als Gast daselbst am Stammtische Platz genommen hatte. Er wurde plötzlich von einem Herzschlag überrascht und starb wenige Minuten darauf au Ort und Stelle. — Nur immer praktisch, denkt ein Hutmacher in Chemnitz, und nm den Vorübergehenden zu be weisen, daß seine Hüte in der That öl- und wasser dicht seien, stellte er zwei Hüte in sein Schaufenster, deren einer mit Wasser gefüllt ist, in dem zwei Gold fischchen schwimmen, während ein anderer voll Oel gegossen ist und auf diefem ein Nachtlicht brennt. — Der Fischwarenhändler I. in Zwickau wurde vom königl. Landesgerichte deshalb, weil er eine halbe Tonne Heringe, und ein Fäßchen kleine Fische, — > !' - nachdem ihr die notwendigste Hilfe zu teil geworden war, im hiesigen Hospital untergebracht werden. Ob nnd inwieweit der betreffende Geschirrführer an dem Durchgehen der Pferde Schuld trägt, dürfte die Un tersuchung ergeben. — In Erlbach bei Markneukirchen wurde am Totensonntag unter zahlreicher Teilnahme der Bäcker Klipphahn begraben. Derselbe hat den Feldzug gegen Frankreich im Jahre 1870/71 mitgemacht und wurde mi Sedan derart schwer verwundet, daß ihm eine Kngel durch die Brust ging. Trotz dieser fchweren Verwundung hat K. noch 19 Jahre gelebt, wenn gleich er in dieser Zeit öfters krank war, woran die erwähnte Verwuudnng die Hauptschuld trug. Eine Witwe und 6 unversorgte Kinder verlieren in dem arbeitsamen Manne ihren Ernährer und Versorger. — Der bei der Haltestelle Grünstädtel verun glückte Arbeiter, welcher im Kreiskrankenstift zu Zwickau untergebracht ist, wird voraussichtlich seinen schweren Verletzungen noch erliegen müssen. Dem Unglücklichen wurden beide Beine und der rechte Arm abgenommen. Der Mann ist verheiratet und Vater von vier Kindern. — Schlettau, 1. Dezember. Gestern fand die Einweihung der neuerbauten Eisenbahnlinie Anna-Schwarzenberg und der Linie Schlettau- Crottendorf statt. — Aus allen Gegenden des oberen Erzgebirges wird der Einzug des Winters mit vorzüglicher Schlittenbahn gemeldet. Hoffentlich wird im Inte resse des bevorstehenden Weihnachtsgeschäftsverkehrs der Schlittenverkehr sich auf weitere Gegenden aus dehnen. Z Von allgemeinem Interesse dürfte es sein, zu erfahren, daß die Königliche Bibliothek in Berlin im Besitze einer Handschrift von Luther ist, welche die kürzeste schriftliche Auslassung ist, welche die Nachwelt von dem großen Reformator besitzt. Zu gleich beweist das Schriftstück, daß es bereits vor bald vierhundert Jahren jene Spezies wütender Autographensammler gegeben hat, die kernen be rühmten Zeitgenossen ungeschoren lassen. Aus der an einen gewissen Hirsfelder adressierten Handschrift geht hervor, daß dieser den Dr. Martin gar nicht gekannt und nur an Luther geschrieben hatte, um eine Zeile von ihm zu besitzen. Luther schreibt nämlich dem Herrn Hersfelder: „Llanum moum Miisti, Seos inanum llabo«", zu Deutsch: „Du verlangtest meine Handschrift, hier hast Du meine Handschrift." Z Dem Bundesrat und dem Reichstage wird in diesen Tagen noch eine Sammlung von Akten stücken über Afrika zugehen. — Die Brüsseler Stadt verwaltung hat beschlossen, Stanley, wenn er zur Berichterstattung an die Antisklaverei-Konferenz nach Brüssel kommt, ein Festessen und eine Galavorstel lung im Theater zn geben. Z Durch einen Bleistift tötlich verletzt. In Regensburg stürzte ein Schutzmann bei dem herr schenden Glatteise zur Erde und rannte sich den in der Brusttasche befindlichen angespitzten Bleistift der art in den Lungenflügel, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Z Die Auslieferung des Defraudanten Döhring nach Berlin ist jetzt vom österreichischen Justizmini sterium genehmigt worden. Zwei Kriminalbeamten holen den Durchreißer aus Hohenelbe ab. Das ge stohlene Geld wird durch die Post nach Berlin ge sandt. ß Kaiser Dom Petro von Brasilien ist in St. Vinzent interviewt worden, hat es aber abgelehnt, Allein gelassen, ging Lowder durch die ihm angewiesenen Zimmer und betrachtete ihre Einrich tung mit prüfenden Blicken. Die Einrichtung sämtlicher Zimmer war ebenso geschmackvoll als elegant uns kostbar, und überall brannte ein lustiges Feuer, um die Temperatur des rauhen Novembertages vergessen zu machen. „Ein prächtiges Nest, wahrhaftig!" murmelte Lowder, als er sich anschickte, einen anderen Anzug aus seinen Koffern zu nehmen. „Es war ein glücklicher Zufall, der mich an der Stelle des armen Hugh hieherbrachte. Sir Arthur sieht jünger aus, als ich glaubte. Ich war fast erschrocken, als ich ihn vor dem Eingang dort sah. Ich hätte um den Preis meines Lebens nicht sagen können, ob er der Baronet oder irgend ein Freund des Hanfes sei. Aber seine Aufregung, sein Benehmen versicherten mich gleich. Ich schmeichle mir, daß ich meine Rolle gut gespielt habe, so gut, wie es der echte Hugh gethau hätte. Ich habe Sir Arthur und Blanche getäuscht. Das Uebrige wird leicht sein. Ich bin der anerkannte Erbe von Tressilian-Hof. End lich — endlich — habe ich einen Namen, Vermögen und Stellung. Und eines Tages werde ich Sir Hugh Tressilian sein. Gut gemacht für den armen, namenlosen Jasper Lowder." Er beeilte sich, mit der größten Sorgfalt und besonderem Geschmacke sich anzukleiden. Und dann steckte er die Geschenke zu sich, die er für Blanche gekauft hatte, und auch das, welches Hugh noch für sie angeschafft hatte. (Fortsetzung folgt.) Der Erbe des Haufes. Nonian von Hermine F r a n k e « st e i». — (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) „Herr Tressilian!" wiederholte Lowder vor wurfsvoll. „Bin ich dem alten Namen Hugh ent wachsen? Oder wollt Ihr mich belehren, daß meine fünfjährige Abwesenheit mich den Freuden meiner Knabenjahre entfremoet?" „O nein, nein!" versetzte Blanche verwirrt. „Ich — ich glaube — die Jahre haben uns nicht als Knabe und Mädchen gelassen, wie wir waren, als Ihr fortgingt. Aber wenn es Euch zu kalt und förmlich klingt, daß ich Euch Herr Tressilian nenne, so will ich künftighin Hugh zu Euch sagen. Und Ihr müßt mich Blanche nennen, wie Ihr es stets zu thun pflegtet." „Es ist also ein Vertrag? sagte Lowder lächelnd. „Ich hoffe, Ihr findet mich nicht zu meinem Nach teile verändert?" „Ich will Euch nicht schmeicheln, indem ich Euch meine Meinung sage," entgegnete ihm Blanche, lächelnd und errötend. „Aber verzeiht mir! Ihr seht ermüdet aus. Möchtet Ihr nicht lieber auf Eure Zimmer gehen?" Sir Arthur kam auf ihren Ruf herbei. Lowder warf einen Blick auf seine Kleider, als ob er sich erinnerte, daß er noch den Reisestaub auf sich habe. Sir Arthur verstand den Blick nnd bemerkte: „Deine Koffer sind ans Dein Zimmer gebracht worden, Hugh. Ich hoffe, Du hast Deine Garde-