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Amtsblatt für den Stadtrat ;n Lichtenstein. sfge. bis uustert — ;ollfreidas voil Fay's Aechte»» Präparate ist ; auch eineir insübcn, und r Schachtel. in Colditzsliu iangenberg-mit Frau Auguste itau. - Frl. Landgerichts- WMWergMM Wschen- und Kachrichtsblatt zugleich 8eschiist§-Aiizcher siir Hohililorf, Mlitz, BerisStts, Riishorf, St. KDieii, HeimPort, Mliritmii ililil RUlse«. ir. 1889. Rr. 266. 1889 )elsnitz ?r6I86. and. ind. des Z89. nsrer lrotz- >erw. den >ren- kach- owie frei- izur chen >37, Strick- ste», ragen. Helm kiliiö. streift e täglich tbeftände d IV km VIK«» ck verboten.) sehr Windig., de in den. V besonders günstigem Einfluß auf die Wintersaat. Der Ij Bestand sowohl des Roggens, als auch des Weizens k ist für die jetzige Jahreszeit befriedigend. Tauchten si anfänglich Befürchtungen auf, daß die Saat nicht überall ins Land gebracht werden würde, da die Nie- derschläge zu reichlich ausfielen und zu lange aushiel- E ten, so erwiesen sich dieselben schließlich doch als un- V begründet; denn der milde Herbst ließ alle rückstän- D digcn Feldarbeiten noch abholen, und nun grünt und ß wächst die junge Saat zusehends, so daß die Keime D sich kräftigen ehe der Winter anbricht. Leider kommen i aus einzelnen Gegenden Meldungen, wonach die D Schnecken verheerend in der jungen Saat austreten. E Der Raps ist üppig gediehen und auch der Klee hat j sich bereits bestockt, so daß diese Aecker selten kahle j Stellen aufweisen. — A n n a b e r g. Am 10. November in der Z dritten Nachmittagsstunde begann ein regelrechtes z Schneewetter und dauerte ununterbrochen bis zum S Abend an. Nach kurzer Zeit waren Straße, Feld und s Flur mit einer weißen Hülle bedeckt, welche in der Z Stadt wohl der Sonne und dem Verkehr hat weichen j müssen, die Felder und Berge jedoch auch am 11. j November noch trotz der Sonnenstrahlung besetzt hielt. — Buchholz. Die ersten Klassen der beiden j Bürgerschulen versammelten sich am Vormittag des s 11. November in der Aula des neuen Schulgebäudes Z zur Abhaltung einer aus Gebet, Ansprache, Gesängen z und Deklamationen bestehenden Schillerfeier, bei wel cher, wie dies seit einigen Jahren möglich geworden s ist, ein durch Fleiß und gute Sitten sich auszeichnen- des Schulkind mit einem Exemplar der Werke Schil ler's von den Zinsen eines feit 1859 bestehenden Schil lerfonds beschenkt wurde. — Limbach, 10. November. Heute nachmit tags wurde durch die hiesige Gendarmerie der Zim mermann Rabatzsch aus Biluck in Böhmen an das z Königliche Amtsgericht eingeliefert, weil derselbe eine 22 Jahre alte Frauensperson aus dem benachbarten Orte Mühlau zwischen hier und Fichtigsthal räuberisch überfallen und den der Angefallenen zu Hülfe kom menden Mann mit einem starken Stocke, den er bei sich führte, geschlagen hatte. —— Jahrgang. Donnerstag, den 14. November — Aus dem Vogtlande. Der 12. Novem ber ruft das Gedächtnis zurück an eine Wohlthäterin unserer Bevölkerung, welche für diese in der gleichen segensreichen Weise eine neue ergiebige Erwerbsquelle aufschloß, wie dies Barbara Uttmann mit dem Spi tzenklöppeln für die Erzgebirger gethan hat. Am 12. November 1769 wurde in dem Städtischen Eibenstock dem Schichtmeister Aier ein Töchterchen geboren, wel ches die Namen Christiane Dorothea Sofie beigelegt erhielt und sich durch die Erfindung der Tawbonrier- nadel unsterblich gemacht hat. Der Gedanke, einen Seidenfaden mittelst einer gekrümmten Stecknadelspitze so durch ein Gewebe zu ziehen und zu verschlingen, daß dadurch erhabene Figuren hervorgebracht wurden, führte zu der Erfindung einer Nadel, welche seitdem Tausenden von armen Arbeitern das Brod erworben hat. Eine Anzahl von Freundinnen, denen die Erfin dung mitgeteilt ward, hatte bald eine solche Fertig keit im Gebrauch der Tambouriernadel gewonnen, daß die Bestellungen von derlei Arbeiten mächtig zunah men und das Klöppelkissen längere Zeit bei Seite schoben. Das Nähen in Tambourier verbreitete sich in kurzer Zeit über das ganze Vogtland und das säch sische wie böhmische Erzgebirge. Der Verdienst an der Arbeit verringerte sich freilich mit der Zeit sehr be deutend, und ist heute keineswegs mehr lohnend. Aber viele Millionen Thaler sind durch die Erfindung der Tambouriernadel nach Sachsen geflossen. Die Erfinde rin selbst hatte daran keinen anderen Gewinn, als den ihr die selbstverfertigten Arbeiten verschafften, und gern überließ sie denselben anderen. Die Königin Ama lie Auguste, geboren am 11. Mai 1752 zu Mann heim, gestorben am 15. November 1828 zu Dresden, erkannte ihr ein Geldgeschenk für die wichtige Erfin dung zu. Christiane Nier starb am 18. September 1832 als Gattin des Rektors IN. Christian Gotthilf Ficker zu Eibenstock, mit dem sie seit 22. Oktober 1811 verheiratet war. ß Das Reichspostamt hatte sich vor einiger Zeit an den Vorstand des allgemeinen deutschen Sprach vereins gewandt wegen eines etwaigen Vorschlages zur Verdeutschung des Wortes „Prämie" im Zeitungs wesen. Der Vorstand hat sich, wie die Zeitschrift des Vereins mitteilt, unter den vorliegenden Vor schlägen — Zugabe, Nebengabe, Preisspende rc. — für das Wort „Zugabe" entschieden, und zwar ohne nähere Bezeichnung, wie etwa „Bezugszugabe" oder dergleichen, indem die „Zugabe" auf dem Gebiete des Zeitnngsgewerbes eben das sei und besage, was das Wort auf dem Gebiete anderer Gewerbe schon längst für Jedermann verständlich bedeute. Das Reichspost amt hat sich in besonderem Schreiben zustimmend geäußert und mitgeteilt, daß die Bezeichnung „Zu gabe" für „Prämie" fortan im Postdienst zur An wendung gelangen werde. Z Der Nachtragsetat für die Expedition des Hauptmanns Wißmann beläuft sich auf 195000 Mark. Die zwei Millionen, welche der Reichstag bewilligt hatte, sind ansgebraucht. Die Lohnansprüche der Ne ger stellten sich doppelt so hoch, wie angenommen war. Auch mußten 800 statt 600 angeworben, sowie die Weiber und Kinder der Schwarzen mitgenommen wer den, was die Transportkosten erhöhte. Auch die Koh lenpreise stellten sich erheblich höher, als nach dem Voranschlag berechnet war. Inzwischen hat sich die Notwendigkeit ergeben, die Truppe um weitere Drei hundert Schwarze zu verstärken und zahlreiche Nach schübe von Offizieren, Mannschaften und Kriegsma terial vorzunehmen. Z Die „Post" meldet ans Konstantinopel: Se. Majchtät der Sultan hat der Frau Karkaßian, der Tochter des Staatssekretärs im Ministerium des Acn- ßeren, welche der Deutschen Kaiserin als Dolmetsche- Z Schleswig, 12. Novbr. Ein TncharbeitevS- in Neumünster verwundete gestern seine mehrere Revolverschüsse tätlich und erschoßHHE!" ** Wien, 11- November. Zur BDrüßr„.^ deutschen Kaiserpaares in Innsbruck wM auA 'Bot schafter Prinz Renß erscheinen. — Die „Deutsche Zeitung" meldet, Prinz Heinrich von Preußen werde Sonntag mit der Korvette „Irene" nach Pola kom men und bis Dienstag dort verbleiben; der Besuch Wieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. —> jBestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpnszcile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. gilt der Kriegsmarine, es werden in Pola große Em- pfangsvorbereitnugen getroffen. — Unmittelbar nach Schluß der Landtage wird in Wien, vom Grafen Hohenwart eiuberufen, eine Konferenz sämtlicher Führer der Fraktionen der Mehrheit des Reichsrates zusammentreten, um die vorhandenen Schwierigkeiten der parlamentarischen Lage zu beseitigen und den „ei- rin gedient hat, ein kostbares Armband verehrt. Der Sultan hatte dem Deutschen Kaiserpaar unter den anderen anch ein Album mit Photographien von land wirtschaftlichen Ansichten aus der ganzen Türkei über reicht. Diese Photographien stammen aus dem Atelier der Gebrüder Abdullah und Se. Maj. der Kaiser hat dafür den Chef dieses Hauses den preußischen Kro nenorden verliehen. Den Prinzen Heinrich und den Herzog von Mecklenburg hat der Sultan gleichfalls mit verschiedenen ehrenvollen Erzeugnissen der einhei mischen Industrie beschenkt. Als Kaiser Wilhelm von Beglerbeck auf dem asiatischen Ufer nach Tschamlitza sich begab, wurde er unterwegs von den Schülern und Schülerinnen von Chrysopolis, welche Lorbeer zweige in den Händen trugen, mit Gesang begrüßt. Der Kaiser, der zu Pferde war, hielt an und nahm zwei goldgestickte Kissen entgegen, die ihm von der kleinen Schaar überreicht wurden. Die dichtgedrängte Menge brach dabei in jubelnde Zurufe aus. Z Ein Denkmal für das Heldenmädchen Pro- chaska wurde am Sonnabend in Potsdam auf dem alten Kirchhof in Gegenwart des Generals v. Linde- qnist, des Kommandanten Oberst v. Döring und der Offiziere, Militärschüler und Zöglinge des Militär waisenhauses, des als Vertreter der Stadt mit zahl reichen Stadträlen und Stadtverordneten erschienenen Bürgermeisters Zermann und der Deputation der Vereine ehemaliger Zöglinge des Waisenhauses ent hüllt und durch Pastor v. Ranke geweiht. Unter dem Namen „August Renz" diente das Mädchen im Be freiungskriege bei den Lntzower Jägern, und zwar im ersten Bataillon, nahm an allen Gefechten desselben teil, ohne daß sein Name besonders genannt wnrde, bis zum Gefecht an der Göhrde am 16. September 1813, wo es zum Tode verwundet wnrde. Während Johanna beim Sturm auf eine Batterie, den Sturm marsch schlagend, ihren Kameraden voran im wütend sten Kartätschenhagel voraneilte, wurde ihr von einer Kugel der Schenkel zerschmettert. Unter unsäglichen Leiden verschied das 28 Jahre alte, heldenmütige Mädchen, bis zum letzten Atemzuge standhaft und ergeben, am 5. Oktober in Dannenberg. Mit allen militärischen Ehren wurde sie daselbst am 7. Oktober bestattet. Der Sarg wurde von Kameraden ihres Ba taillons getragen, das hannoversche und russisch-deut sche Jägerkorps, der Oberst Graf Kielmannsegge nebst sämtlichen Offizieren folgten demselben. Auch der preußische Minister Graf de Groote wohnte der Be erdigung bei. Z Arolsen, 12. Novembr. Se. Maj. Kaiser Wilhelm spendete für die Abgebrannten in Sachsen berg 1000 Mk. — In der Eisensteingrube Martenberg wurden zwei Bergleute durch eine Sprengcxplosion getötet. H Breslau, 12. Novbr. Durch Anordnung des Polizeipräsidenten ist die Viehsperre auf dem hie sigen Schlachtviehmarkte von gestern ab aufgehoben. Tagesgeschichte. *— Lichtenstein, 13. November. Gestern Z wurde in Callnverg ein dem Trünke ergebener j Handarbeiter, welcher mit einem 9jährigen Mädchen 1 daselbst unsittliche Handlungen vorgenommen, durch Idie Gendarmerie zur Haft gebracht. *— Am 11. dss. Mts. früh ist ans dem Amts- gerichtsgesängnis zu Hartenstein der Handarbeiter Gustav Friedrich Netdel aus Cunewalde entsprungen. Derselbe ist 45 Jahre alt, von starker Statur und mit grauem Rock und dergleichen Hosen bekleidet. — Uebersicht über die bei den Sparkassen in der Königl. Amtshauptmannschaft Glauchau im Monat Sept. 1889 erfolgten Ein- und Rückzahlungen: Sitz der Kasse. Einzahlungen. Rückzahlungen. Barbe stand am Schlüsse d. Monats. An zahl. Betrag, ^/z An- ! zahl, j Betrag. -E Glauchau. . Meerane . . Hohenstein . Ernstthal. . Lichtenstein. Eallnberg. . 709 781 368 161 401 68 101393 91670 41798 29015 52481 4733 614 355 238 99 235 10 98826 48987 41066 31056 60353 1060 45229 54085 24398 13085 15789 9256 Zusammen in sechs Kassen. — Da 2488 s 821090 S diesjährige mi 1551 j 281348 de Herbstwetter 161842 ist von ,