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der Biehtransport an Sonntagen sich weniger nötig machen werde, als jetzt. Der Rat der Stadt Leipzig hat eS übrigen« abgelehnt, den Viehmarkt zu verlegen, weil dann dem Leipziger Markte alles Vieh zugeführt würde, welches auf anderen Märkten, die sämtlich Montags stattfinden, als minderwertig keine Käufer findet. — Chemnitz, 26. Nov. In der verflossenen Nacht ist hier der Reichstagsabgeordnete Clauß gestorben. — Zwickau, 25. November. Bischof vr. Bernert aus Dresden vollzog vorgestern unter Assi stenz des Pfarrers Salm hier und zweier Kapläne die Weihe eines neuen Altars der hiesigen neuen katholischen Kirche, nahm gestern die Firmelung von 270 Firmlingen von hier und weiterer Umgegend und heute Prüfung in der katholischen Schule vor. Der Bischof hatte seine Wohnung im hiesigen katho lischen Pfarrhaus geuommen. — Im Verhandlungssaale der Kgl. Amtshaupt- Mannschaft Glauchau wurde am vergangenen Sonn abend nachmittag die 9. diesjährige öffentliche Sitz ung des Bezirksausschusses abgehalten. Zunächst wurden 3 die Bezirksanstalt Lichtenstein betreffende Angelegenheiten und zwar die Abänderung des 8 17 der Hausordnung, die Inventar-Versicherung nnd die Anstellung eines neuen Aufsehers erledigt. Da rauf wurden die Einziehung des in der Flur Thurm zwischen dem Thurm-Voigtlaider und dem Thurm- St. Egidiener Kvmmunikationswege gelegenen öffent lichen Fußweges, die Aenderung des Gemeindebezirks der Stadt Callnberg, ferner das Schankerlaubnisge such Dornbergs in Kauerndorf — für Crotenlaide —, das Gesuch des Schankwirts Vorwerk in Ober lungwitz nm Erlaubnis zum Beherbergen, der Nach trag zum Anlagen-Regulativ für Gersdorf, sowie die Schlächtereianlagen Diesch's in Altstadtwaldenburg und Türschmann's in Thurm genehmigt. Dagegen wurden die Schankerlaubnisgesuche Herold's in Gers dorf, der verehel. Fankhänel in Abteioberlungwitz, Haase's in Mülsen St. Niclas, Günnels in Hohndorf — für Heinrichsort — und Gerbers in Röblitz, so wie das Gesuch der verehel. Kickelhayn iu Altstadt- ' Waldenburg um Gestattung des Singspieles re. Mangels örtlichen Bedürfnisses abgewiesen, ein Dis- pensationsgesnch in Dismembrativnssachen aber von der Tagesordnung abgesetzt. Nachdem noch der Be zirksausschuß beschlossen hatte, ein Verbot der Töt ung des Schlachtviehs ohne vorhergehende Betäu bung vom 1. Januar 1890 für den amtshauptmann schaftlichen Bezirk zu erlassen und einen Nachtrag zur Bauordnung für die Stadt Ernstthal zur Genehmig ung zu empfehlen, fand noch eine geheime Sitzung statt. — Die Gewerbekammer von Zittau ist kürzlich beim Ministerium des Innern dahin vorstellig ge worden, daß eine Altersgrenze bestimmt werde, welche derjenige erreicht haben muß, der ein Handwerk oder Gewerbe selbständig zu treiben beabsichtigt. Eine dies bezügliche Enquete im Kammerbezirk hat ergeben, daß 72 Innungen und Gewerkvereine sich für Festsetzung einer solchen Altersgrenze entschieden haben, während nur zwei Innungen an dem prinzipiellen Standpunkte der Gewerbefreiheit festhielten. Ein bestimmtes Alter für die Berechtigung zur Etablierung bringt die Kammer nicht in Vorschlag, wohl aber giebt sie dem Wunsche Ausdruck, daß die Grenze nicht unter dem 21. Lebens jahr gezogen werden möchte. Die Innungen und Gewerbevereine des Bezirkes haben sich in überwiegen der Majorität für ein höheres Alter, zumeist das 23. oder 24. Lebeusjahr, ausgesprochen. — In den „Zittauer Nachrichten" veröffentlicht der ärztliche Bezirksverein Zittau, veranlaßt durch die in den letzten Monaten und Wochen innerhalb der Stadt Zittau unter den Kindern vorgekommenen Erkrankungen und damit verbundenen Todesfällen infolge von Diphtheritis und der dadurch unter den Eltern hervorgerufenen Besorgnis, Verhaltungs maßregeln bei Erkrankungen von Kindern an Diph theritis, Scharlach usw. Es wird dabei ausdrücklich auf folgenden, bisher sehr wenig beachteten Punkt im Falle derartiger Erkrankung hingewiesen: Bei Erkrankung eines Kindes an Halsschmerzen, Schluck beschwerden re. suchen die besorgten Eltern nach Hilfe, man nimmt das Kind nnd eilt mit ihm direkt zum Arzt iu die Sprechstunde; wer überlegte sich da, welches namenlose Unheil er damit ungewollt anrichten kann! Mag das erkrankte Kind nun an einer unschuldigen Halsentzündung, mag es an noch versteckter oder schon ausgebrochener Diphtheritis oder Scharlach re. leiden, jedenfalls kann einesteils infolge des Transportes, des Luftwechsels re. eine recht erhebliche Verschlimmerung der Krankheit ver ursacht werdeu und andernteils — wie viele ahnungs lose Erwachsene und Kinder können unterwegs oder im Wartezimmer des Arztes angesteckt werden, -— abgesehen von der Ansteckungsgefahr für die Familie des letzteren selbst! Im allseitigen Interesse sei daher die Mahnung ausgesprochen, bei allen Plötz lich auftretenden Erkrankungen im Halse den Kranken nicht zu transportieren, sondern den Arzt sobald als möglich an das Krankenbett zu rufen! — Elsterberg. Einen schnellen Tod fand der Handarbeiter Louis Zschorsch vou hier. Der selbe war am vergangenen Mittwoch in der Noß witzmühle mit Dreschen beschäftigt, als er plötzlich über dieser Arbeit vom Schlage getroffen, tot zu sammen brach. Zschorsch, welcher allgemein als ordentlicher rechtschaffener Mann bekannt war, hat in seltener Pflichttreue bei der Leouhard'schen Familie in der Noßwitzmühle als Arbeiter in Brot nnd Lohn gestanden. — Bramba ch. In der Nacht zum Sonn tag zwischen 1 und '/s2 Uhr wurden hier zwei Erd stöße wahrgenommen. Die beiden Stöße folgten sich in ungefähr 5 Minuten langer Zwischenpause. Dieselben wurden von fernem Donnerrollen ähn lichem Geräusche begleitet. Viele Personen sind von dem durch die Erdstöße verursachten Geräusch, dem Fensterzitteru, Aueiuanderstoßen vou Kochgeschirr und Aehnlichem erwacht und beziehentlich auch auf- gestanden. Die Wellenbewegung schien die Richtung von Süd nach Nord zu haben. — Greiz. Vor etwa drei Wochen stürzte hier ein 16 Jahre alter Lehrling beim Herablassen von Eisenteilen von einer Scheune und schlug hierbei so gewaltig mit dem Kopfe auf, daß er noch bis jetzt, nach 20 Tagen, ohne Besinnung liegt Der junge Mann ist sofort im hiesigen Landkrankenhause untergebracht worden und erhält durch eine in den Magen führende Röhre die nötige Ernährung. 8 Berlin, 26. Nov. Der „Nat.-Ztg." wird aus Prag telegraphiert: Gestern kam es im böhmischen Landtage infolge der von Jungtschechen gestellten Forderung, daß eine Gedenktafel für Johann Huß hergestellt werden solle, zu argeu Szenen, welche einen völligen Bruch zwischen den böhmischen Magnaten nnd den Jungtschechcn herbeiführten. Fürst Karl Schwarzenberg jun. nannte die Hussiten eine Bande von Räubern und Brandstiftern; die Alttschechen ver suchten zv vermitteln, die Jungtschechen geberdeten sich wie rasend. , ' 8 Kaiser Wilhelm hat sich am Sonntag Abend auf Einladung des Grafen Philipp Eulenburg zur Jagd nach Schloß Fiebenberg in der Mark begehen. Heute Dienstag abend wird der Monarch von dort zurückerwartet. Bei den Letzlinger Jagden sind im Ganzen erlegt 135 Sauen, 156 Schaufler, 374 Stück Damwild, darunter von dem Kaiser: 89 meist recht starke Schaufler, 20 Stück Damwild und 26 durchweg grobe Sauen. Am 9. d. M. wird der Kaiser auch Frankfurt a. M. besuchen. Zum Empfange sind 50000 Marl vorgesehen. Z Ueber die Niederlegung der Berliner Schloß- freiheit wird der „N. A. Z." mitgeteilt, daß die bezüglichen bisherigen Nachrichten den Verhältnissen nicht entsprechen. Thatsache ist nur, daß die bezeich. nete Maßregel vor etwa anderthalb Jahren in aller Stille, ganz unabhängig von der Frage, ob das Kaiser Wilhelm-Denkmal ans der Schloßfreiheit Auf stellung finden soll oder nicht, von angesehenen Bür gern im Interesse der Stadt Berlin angeregt worden ist und verfolgt wird. Irgend welche Regelung hat noch nicht stattgefunden. 8 Die Nordd. Allg. Ztg. spricht die Hoffnung aus, daß die Schwierigkeiten, welche sich bei dem Sozialistengesetz ergeben haben, beseitigt werden. Fürst Bismarck wird selbst im Reichstage deswegen erscheinen. 8 Eine Petition der Bergleute im Ober-Berg- amtsbczirk Bonn soll in den nächsten Tagen an den Kaiser abgesandt werden. In derselben wird u. a. um die Wiederanstellung von Arbeitern gebeten, welche wegen ihrer Teilnahme am Streik entlassen sein sollen. 8 Köln, 25. November. Die heute abend von der deutschen Kolonialgesellschaft, Abteilung Köln, und dem Afrikaverein deutscher Katholiken auf den Gürzenich einberufene Antisklaverei-Versamm lung erfreute sich eines äußerst zahlreichen Besuches. Der Oberpräsident der Rheinprovinz, der Erzbischof von Köln, viele Generäle, höhere Offiziere und die Spitzen der Zivilbehörden waren erschienen, während die Gallerie von Damen dicht besetzt war. Im Ganzen dürften gegen 3500 Personen anwesend ge wesen sein. Die Versammlung wurde durch eine Begrüßungsrede des Oberlandesgerichtspräsidenten Struckmann eröffnet. Erster Redner war Leutnant Giese, der frühere Stationschef zu Mpwapwa. Der selbe, von den Anwesenden mit Beifall begrüßt, ver breitete sich über seinen zweijährigen Aufenthalt im Innern Ostafrikas und schilderte ergreifend die Greuel des Sklavenhandels und Sktaventransports sowie die Charakter-Eigenschaften der Neger, wobei er der katholischen Mission in Bagamoyo sowie allen anderen warmes Lob spendete. (Beifall). Zweiter Redner war Pater Amrhein, Generaloberer der deutschen Bcndiktiner Missionsgenoffenschaft für Deutsch-Ostafrika. Derselbe erschien in Begleitung von zwei Negerknabeu, von denen einer aus Kamerun, der andere aus dem Sudan stammt, sowie einem seinerzeit von Buschin gefangenen Ordensbruder. Er schilderte die Schicksale des Sklavenlebeus und die Befreiung eines der Negerknaben, der einen seiner Peiniger getötet hatte, und dessen jetzige Erziehungs weise. Redner verlangte vor allem, daß dem Fort schreiten des Islams Einhalt geboten werde, besonders im Sudan und Ostafrika, und forderte alle Bevölke rungskreise auf, an dem Werke der Sklavenbefreiung sich zu beteiligen. Lebhafter Beifall folgte auch diesen Ausführungen. Als dritter Redner tritt Professor Fabri (Bonn) auf. Derselbe befürwortet baldige Wiederaufnahme der Arbeiten der Ostafri kanischen Gesellschaft, Anlegung von Eisenbahnen, Der Erbe des Hauses. Roman vou Hermine Frankenstein. - (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) „Wie er sich verändert hat!" murmelte er. „Und dennoch hat er noch etwas von seinem früheren Aus sehen. Seine Augen, seine Haare, seine Gesichtsfarbe sind fast dieselben, nur hat ihnen die Zeit ein reiferes Gepräge gegeben. Was für ein prächtiger Mensch muß er gewesen sein, ehe er so schwer getroffen war! Ich habe nie geahnt, daß er der Mann werden würde, der er vor diesem Unfälle gewesen sein muß. Jeder Vater hätte auf diesen Sohn stolz sein können." Er trat einige Schritte zurück und versank scheinbar in die Betrachtung des Meeres. Plötzlich kam er zurück, graue Blässe bedeckte seiu Gesicht, und er näherte sich Tressilian und ergriff eine von Hugh's schlaffen, Weißen Händen. „Jasper," sagte er zu ihm mit klarer deutlicher Stimme. „Jasper!" Aber Tressilian entzog ihm sanft seine Hand und verriet keine Erinnerung an den ihm gegebenen Namen. „Ja, sein Verstand ist dahin!" seufzte Herr Gower, noch bleicher werdend. „Er ist nichts mehr, als ein Stein. Ich kann es nicht ertragen, ihn an zusehen, Olla, und mich zu überzeugen, was für eine Ruine er ist. Führt ihn fort auf die Spitze des Felsens, während ich hineingehe und die arme Bauersfrau frage. Ich möchte seine Geschichte gern von ihren Lippen hören. HerrGvwer ging ins Haus uud Olla gehorchte seiner Weisung, ergriff die Hand Tressilians nnd führte ihn zu dem Felsen auf der Spitze des Hügels hinauf. Hier setzten sich die beiden, während Frau Popley in einiger Entfernung stehen blieb. Tressilians Augen ruhten mit solch anbetendem Ausdrucke auf dem schönen, jungen Mädchen, wie die eines Betenden vor dem Altar seines Schutzpa- trones. Das schöne, sanfte Lächeln trat wieder auf seine Lippen, aber er sprach nicht wieder. Olla schwieg, gleichsam nachdenkend, wie sie dieses seltsame vereinsamte -Wesen an ihrer Seite aufheitern könnte. Ein Einfall kam ihr. Sie hatte eine selten schöne Stimme, die trefflich ausgebildet war und ihr manchen gesellschaftlichen Triumph verschafft hatte. Sie wollte die Macht derselben bei Tressilian ver suchen. „Wenn er für die Musik unempfindlich ist," dachte sie, „dann will ich glauben, daß keine Hoff nung für ihn ist. Aber wenn er das schwächste Zeichen von Empfindung knndgiebt, werde ich wissen, daß noch eine Funke göttlichen Feuers in ihm lebt — ein Funke, der vielleicht noch zur Flamme ange facht werden kann." Mit süßer, zitternder Stimme, aber Tressilian's teilnahmloses Gesicht scharf beobachtend, begann sie eine reizende alte, schottische Ballade zu singen. Eine Weile lang schaute Tressilian sie noch immer mit dem traurigen leeren Blicke an. Aber zufällig war das Lied eines, das er in England oft gehört und auf seinen Reisen als Erinnerung an seine Heimat oft gesungen hatte, er begann unruhig hin und her zu rücken und schaute endlich die junge Sängerin mit forschenden Blicken an. Als sie halb hoffend, halb fürchtend fortfuhr, wurde sein Blick starr, seine Züge arbeiteten mit schmerzlich wirrem Ausdrucke, und Thränen, die ersten, die er seit seinem Unfälle vergossen hatte, traten in seine Augen und rollten langsam die bleichen Wangen hinab. Olla's Herz erfüllte sich mit einer großen Freude. Tressilian hatte mehr Empfindung verraten, als sie gehofft hatte und sie sagte in jubelnder Freude zu sich selbst: „Ich will nicht glauben, daß keine Rettung mehr möglich — sein Geist ist wohl gelähmt, aber nicht tot, und sollte nur die geringste Hoff nung vorhanden sein, so soll er gerettet werden." Sobald das Lied verhallt war, verschwand auch der Eindruck, den es auf den armen Hugh gemacht hatte. Der unbestimmte Schmerz wich aus seinem Gesichte und es war so teilnahmslos wie zuvor. „Nun Olla," sagte ihr Vormund, der eben von Frau Vicini begleitet aus dem Hause herauskam, „die Geschichte des Jünglings ist allerdings trau riger Natur. Ich selbst fühle einiges Interesse für ihn, da er der Dame, von der ich gesprochen, täu schend ähnlich sieht. Es liegt mir daran, die Ansicht des Arztes über ihn zu hören." „Warum schickt Ihr also nicht zu dem Doktor?" fragte Olla. „Das beabsichtige ich soeben zu thun. Es scheint, daß diese Leute den besten Arzt von ganz Sizilien zu Rate gezogen — den berühmten Italiener eventuel kanischei nisten ü Brüssele gierungi Einwirk gemeine Abgrenz Fabri i ergangei vor zu der Kol mann c schäft bi teilt mit befreiten Kolonial siedelunc eine Ans Vr. Pett aber feil Handels Versäum rat Siec wärtiger Hoch au 8 A Ein sehr den Haff ten, vora Scharen noch gar beziehen. Zeichen s ihr Schn des Haffi selben St 14 Tage! 8 § „Reichen! 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