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MMiOWMWW W 1889 Nr. 269 > eef. «WKWNMMMKr^. Stadtanlagen fällig 1 IL8- hlrsch 4 Uhr an rann. jx 4. res guten chwieger- und lade rig. mschmuck in Grabe ekaunten, ; für die end und für das Serien zur n Pastor ni Worte rnk. er 1889. rthel iden und u Mann- Zchlauch- m Feuer- lbernen Geschenke inem un- ir hiermit lk. >r. 1889. Frau. nsen wir leiliegen- rz Otto 5. Sein tteste be allseitige ms Heil vielfach Weisungen .! Tagesgeschichte. *— Lichtenstein, 17. Novbr. Wie aus dem Inseratenteile unseres Blattes ersichtlich, findet heute nachmittag 3 Uhr im Schützenhaus Callnberg im Naturheilverein ein Vortrag des Herrn Direktor Th. Hieke aus Chemnitz über: „Dyphteritis, Schar lach, deren Verhütung und naturgemäße Heilung" statt. Das gewählte Thema ist für die Allgemein heit interessant, denn gerade zur Jetztzeit treten Dyphteritis und Scharlach so häufig auf, daß niemand zögern sollte, durch den Besuch dieses Vortrages sich selbst und seiner Familie zu nützen. Ist es ja schon anerkennenswert genug, daß der Naturheilverein auch Gästen den Zutritt gestattet. *— Im Verein für volksverstündliche Gesund heitspflege und arzneilose Heilweise zu Rüsdorf hält heute nachmittag 4 Uhr Herr Guido Pickert aus Plauen einen Vortrag, in welchem derselbe über: „Stoffwechsel und dessen Bedeutung" sprechen wird (siehe Inserat in heutiger Nummer). Nichtmitglieder haben gegen Erlegung von 25 Pfg. Zutritt, und sei jedermann auch an dieser Stelle dieser Vortrag auf das Wärmste zum Besuche empfohlen. *— Von einem Freunde unseres Blattes wurde uns gestern abend ein kleines Sträußchen Veilchen und Gänseblümchen überreicht. Dieselben waren als seltene Herbstgabe der Natur in dessen Garten hier gepflückt worden. — In den letzten Tagen sind mehrfach Noten der Bremer Bank als Zahlung angeboten worden. Wir wollen daher nicht unterlassen, nochmals darauf hinzuweisen, daß die Bremer Bank vom 1. Oktober d. I. an ihr Noteuausgaberechl aufgegeben hat. — Vom 16. d. M. an beginnt in Sachsen die Jagd auf alles Haar- und Federwild, also auch auf Krammetsvögel, welche nebst dem weiblichen Rehwild und den Rebhühnern die längste Schonzeit genießen. Die Wildpretsaison steht also gegenwärtig auf der Höhe; allerdings nur wenige Wochen, da vom 1. Dezember ab sowohl in Sachsen, als in Preußen Rebhühner nicht mehr geschossen werden dürfen und am 16. Dezember auch das weibliche Rehwild wieder in die Schonzeit eintritt. — In Sachsen wurden diesmal über 8000 Re kruten zu den Fahnen eingestellt, und zwar allein in der Garnison Dresden etwa 2500. Die Garnisonen Leipzig, Straßburg, Bautzen, Chemnitz, Zwickau rc. erhielten die übrigen Rekruten. — Bei der von der Regierung beabsichtigten Umwandlung der 4prozentigen Staatsanleihen in lU/sprozentige dürfte zunächst die Anleihe von 1869 in Betracht kommen, da für diese am 1. Januar 1890 neue Zinsscheine ausgegeben werden müssen. Auch lohnt sich ihre Umwandlung für den Staatssäckel am meisten; von ihr sind noch am wenigsten Stücke aus gelost. — Unter dem Viehbestände des Gutsbesitzers Ernst Schraps in Bernsdorf ist die Maul- uud Klauenseuche ausgebrochen. — Dresden, 14. November. Dem ersten As sistenten der königl. chirurgischen Klinik in München, Dr. Julius Feßler, Assistent beim Geh. Rat Dr. von Nußbaum, ist von Sr. Majestät dem König in An erkennung der ersprießlichen Bemühungen des Ge nannten gegenüber den sächsischen Opfern der Röhr mooser Katastrophe das Ritterkreuz des AlbrechtSvrdens verliehen worden. — Leipzig, 14. November. In der Nacht vom Montag auf Dienstag hat sich in dem nahen Lir ¬ en Herren n. urs voller lebenst ein ach. ;n. — Waldenburg. Die diesjährigen Wahl fähigkeitsprüfungen am Seminar in Waldenburg haben am 9., 11. und 12. Novbr. stattgefunden. Es hatten sich zu denselben alle 19, Ostern 1887 aus dem ge nannten Seminar als Schnlamtskandidaten Abge gangenen gemeldet; da aber 2 wegen Erkrankung wieder zurücktraten, so wurden die verbliebenen 17 von ur sprünglich 3 auf nur 2 Sektionen verteilt. Von den 17 Prüflingen haben als Hauptzensur erhalten: vor züglich 1, recht gut 5, gut 8 und ziemlich gut 3. Dienstag vormittag fand auch noch eine Prüfung in Musik statt, bei welcher die Hauptzensur V sich auf IV erhöhte. — Meißen. Infolge von Nachforschungen im Dome hat man an der Kanzel, sowie auf größeren und kleineren Wandflächen, unter mehrfacher Tünche versteckt, alte, zum Teil noch wohlhabende Malereien aufgefunden. Durch vorsichtiges Abwaschen ist nun mehr die einst übertünchte Kanzel in Form und An sehen, wie sie früher war, wieder hergestellt worden und bietet in ihrer gegenwärtigen Gestalt einen schönen Anblick. Es ist dies dieselbe ehrwürdige Kanzel, auf welcher Heinrich der Fromme am 15. Juli 1539 die erste protestantische Predigt im Dome abhalten ließ. Man hofft, noch weitere Malereien aufzufinden. — Neustadt, 13. Nov. Heute gelangte die Kunde nach hier, daß in dem am Südabhange des Ungerberges befindlichen Diabas-Bruche unter den da selbst beschäftigten Arbeitern Streit entstanden und einer derselben erschlagen worden sei. Der königliche Staatsanwalt aus Bautzen und mehrere Beamte des hiesigen Amtsgerichts begaben sich heute nach dem Orte Ler That. — Aue, 14. November. Gestern mittag fuhr die Vorspannmaschine des Schwarzenberger Zuges, von Lauter kommend, auf einen Personenwagen des Omnibuszuges und beschädigte ihn stark. DerOber- schasfner, welcher sich im Wagen befand, wnrde glück licherweise nur leicht beschädigt. Die Maschine konnte trotz starken Bremsens nicht zumStehen gebrachtwerden. — Ein Schwein im Gewichte von 537 Pfund schlachtete dieser Tage der Brauereibesitzer in Krebes i. V. Von weit und breit waren Leute herbeige kommen, um Zeuge vom Ableben des gewichtigen Borstenhäuters zu sein. — Im Voigtlande regt sich die Hoffnung aus das Emporblühen einer, wenn auch nicht mehr neuen, aber doch in den Kinderschuhen steckenden Industrie: die Gewinnung und Verarbeitung des Aluminiums, eines wertvollen Metalles, welches in dem Thon- und Lehmboden des Boigtlandes reich lich enthalten ist. Im Jahre 1855 wurde ein Kilo gramm dieses Mctalles mit ca. 1000 Mk. bezahlt, gegenwärtig schwankt der Preis zwischen 20 und 40 Mk. Sollte, wie man jetzt hofft, ein einfaches und billiges Gewinnungsverfahren gefunden werden, so würde sicherlich die Alumininmsindnstrie eine große Ausdehnung nehmen. Z Hamburg, 14. Novmbr. Der ehemalige Erzherzog Johann hat die von ihm beabsichtigte Fahrt nach England vorläufig aufgegeben. In den nächsten Tagen gedenkt derselbe nach Kiel und Lübeck zu reisen, um die dortigen maritimen Verhältnisse kennen zu lernen. Auf Verlangen des Kaisers von Oesterreich wird „Johann Orth" das Schweizer Bürgerrecht nachsnchen. Als Grund für die Nieder legung seiner Würden giebt er den Umstand an, daß er kein aktives Kommando in der österreichischen Armee wiedererlangen konnte und nicht als unthütiger Prinz leben wollte. V 'Hi : i 1 Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — ^n s er a te werden die viergelpaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. .r 1 W * l bertwolkwitz ein mysteriöser Vorfall ereignet. Einem I jungen 15jährigen Mädchen, welches sich bei einer dortigen Herrschaft in Dienst befindet, wurden, wäh rend es in tiefem Schlafe in seinem Bette lag, die Prächtigen Zöpfe abgeschnitten, deren es sich erfreute. Als das Mädchen erwachte und den Verlust seines Kopfschmuckes bemerkte, war es in Verzweiflung. Die einstige Zierde des Hauptes fand das Mädchen auf dem Tische und daneben einen Zettel, welcher die Drohung enthielt, daß ihm „noch viel mehr passieren" solle. Die gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet und wird wohl Licht in diese Affaire bringen. — Chemnitz. Der Mörder Schneckenberger von Chemnitz hat endlich gestanden. Er hat dem armen Maurerlehrling erst einen Stich von hinten gegeben und als dieser gestürzt, ihm mit einem Schnitt die Kehle durchgeschnitten. Dann hat er ihn ausge raubt und ist mit einer Droschke nach Einsiedel ge fahren. In einer in Dittersbach zurückgelassenen Kiste sind die mit Blut besudelten Sachen Schneckenbergers gefunden worden. Den größten Teil des Geldes hat man dem Mörder ebenfalls wieder abgenommen. — Ein Bergarbeiter des Zwickauer Reviers hatte im Betriebe schwere Quetschung der Brust, des Rü ckens, der Beine usw. erlitten und wurde deshalb 13 Wochen lang daheim, dann 5 Monate lang in einem Krankenhaus behandelt, hierauf aber als zu leichter Arbeit fähig entlassen. Es wurden 75 °/g Unfallrente, nach 6 Monaten aber nur noch 30 Rente von der Berufsgenossenschaft zugebilligt. Der Verletzte re- kurierte hiergegen. Der medizinische Oberbegutachter erkannte das Vorhandensein einer geringen Steifheit der Lendenwirbelsäule an, bezeichnete aber die Ein buße an Erwerbsfähigkeit auch nur auf 30 "/g, infolge dessen hat das Schiedsgericht die Berufung verworfen. — Plauen i. V., 14. Novbr. Heute abend ist die Hauptverhandlung des hiesigen Königl. Schwur gerichts gegen den Handarbeiter Stückig aus Pausa nach ziemlich viertägiger Verhandlung zu Ende geführt worden. Stückig, welcher bekanntlich des gräßlichen Mordes an der kleinen fünfjährigen Tochter des Gen darmen Ranft aus Pausa beschuldigt wurde, ist nun mehr der That überführt und zum Tode verurteilt worden. Bei Verkündigung des Urteils blieb Stückig ganz ruhig und verzog keine Miene, wie er überhaupt stets ein ziemlich ruhiges und freches Verhalten an den Tag gelegt hat. — Riesa, 13. Nov. Am 16. November wird hier der erste Teil der vollendeten Straßenbahn ein geweiht werden. — Waldenburg, 15. November. Im Fürst lichen Schlosse hierselbst fand heute Nachmittag eine seltene und darum um so entsprechendere Feier statt. Es überreichte Herr Amtshauptmann Merz aus Glau chau im Auftrage der Königlichen Staatsregierung in Gegenwart einiger Fürstlichen Beamten und vor ver sammeltem Dienstpersonal des Schlosses dem Schloß portier Herrn Wilhelm Zimmermann das von Sr. Majestät dem Könige verliehene „Allgemeine Ehren zeichen," und der ebenfalls über 30 Jahre im Fürst lichen Dienste stehenden Bettmeisterin Fräulein Pau line Glintz die große „Silberne L edaille." Herr Amtshauptmann Merz richtete in längerer warmer Ansprache anerkennende und ermahnende Worte an die beiden also ausgezeichneten treuen Diener ihrer Fürstlichen Herrschaft und schloß mit einem Hoch auf Se. Majestät den allergnädigsten König, der treue Dienste so huldvoll anerkenne, demselben ein Hoch auf die Durchlauchtigste Fürstliche Herrschaft hinzufügend. Die Anwesenden stimmten laut und freudig ein. Amtsblatt für den Stadtrat ;n Lichtenstein SS. Jahrgang. Sonntag, den 17. November ibng. rnd Um- ;s an die ahn alte, bitte Letzner Sdorf. inter. illlilhMl 4 Uhr an usik, öger. zugleich Wüsts-AnzeM für HoWorf, Mlitz, PerMorf, Mimf, Zt. Wien, hemilPsrt, Mmmn nnS Mstn e SN