Volltext Seite (XML)
Wochen- und UachrichtMM zugleich MW-Anzeiger fiir Hshiilorf, Rttlitz, Pernsilorf, Riisdorf, St. kgiSie», Heimichsort, Mnckmu M Wiilsen > bei billigen ttÜ68 fälligen An- Nr. 265. 1889 gehen Heinl, Karl Herm. The ler, in Firma C. I. Stemmler. igs- wie anderen russischen Heerführern stets die Herstel lung eines rauchlosen Pulvers. Die neuen französi ¬ eret. n des izier in des 7 4 .. ntsch, eller, reine unst, rtikel >eige, kll sche. ntem in Callnberg: - Lichtenstein: - Mülsen St. Jacob: Lotterie-Kollektion C. Friedrich Werner, - - Otto Friedrich Härtel und - - Karl Herm. Theodor Stemm ritt >assH Tagesgeschichte. *— Wir. machen unsere Leser darauf aufmerksam, daß im amtlichen Teile der vorliegenden Nummer dieses Blattes eine die Agenturen der König!. Säch sischen Altersrentenbank zu Dresden (Landhaus König Johannstraße) betreffende Bekanntmachung enthalten ist. Wir wünschen, daß diese Bekanntmachung dazu beiträgt, die Beteiligung der sächsischen Bevölkerung an unserem segensreich wirkenden Staatsinstute immer mehr zu erhöhen. —- Auf den 11. November fällt oder fiel ehedem das Martins fest, „Martini". Der Tag hat bekanntlich seinen Namen von einem Kalenderheiligen, dem heiligen Martinus. Derselbe stalb als Bischof von Tours am 11. November 402. Im Jahre 336 war er in Pannonien (Ungarn) von heidnischen Eltern geboren. Sein Vater war römischer Militärtribun und wurde als solcher etwa 10 Jahre nach des Sohnes Geburt nach Pavia versetzt, wo er mit seinem ganzen bei jeder großen Militärforderung beruhigende Erklär ungen zu derselben abgegeben, in Rußland hat man gerüstet und rüstet weiter, aber nicht ein einziges wirklich offenherziges Wort ist gefallen, auf dem mau bauen könnte. Das genügt! Bekannt ist ja, wie zur Zeit der Anwesenheit Kaiser Alexanders in Berlin russische Offiziere ganz offen ausgesprochen haben, man müsse sofort nach der Rückkehr dem Ezaren über „Bismarck's wahre Absichten" die Augen öffnen, da mit er sich ja nicht für eine deutschfreundliche Politik gewinnen lasse. Es liegt uns fern, dem Einflüsse dieser säbelrasselnden Herren allzugroße Bedeutung beizulegen, für die Gegenwart ist nicht zu befürchten, daß es ihnen gelingen wird, ihre Ziele zu erreichen, aber es ist gut, sich zu vergegenwärtigen, wie die Dinge liegen, damit man nicht etwa glaubt, seitdem Kaiser Alexander!!!, von Berlin nach Petersburg zurückgekehrt ist, brenne alle Welt nur darauf, uns Deutschen um den Hals zu fallen. Bekmmtmachrmg. Es wird hiermit von Neuem zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß für den Bezirk des Amtsgerichts Lichtenstein folgende Altersrentenbank-Agentnren bestehen: Kaisers Konstantins Heer. Als solcher lag er zu Amiens im Winterquartier. Da geschah, was die be kannte Legende erzählt. An einem kalten Januartag, als Martin zum Stadtthor hinausgehen wollte, sah er einen armen Menschen fast nackend und zitternd vor Kälte am Wege stehen. Das erbarmte ihn so, daß er rasch sein Schwert zog und seinen weiten Mantel durch und durchschneidend die Hälfte davon dem Armen gab. Bald darauf gab Martinus das Kriegshand werk auf, um fortan ein Streiter Gottes zu werden. Er ward mit der Zeit Bischof von Tours und zeichnete sich als solcher durch große Wohlthätigkeit aus. Er war ein echter Hausvater der Armen und Kinder, die er über Alles liebte, und an deren Spielen er Anteil nahm. Als er gestorben war, verehrte man ihn noch lange als „Patron der Wohlthätigkeit" und feierte ihm zu Ehren an seinem Todestage ein Fest, das sich von Tours aus allmählich über das ganze Frankenreich verbreitete. Im Jahre 650 sprach ihn sein Namens vetter Papst Martin I. heilig. Am 10. November 1483 ward dem Bergmann Luther in Eisleben ein Söhnlein geboren; da sein Tauftag auf den fol- Hause zum Ehristentum übertrat. Nach des Vaters Beispiel ward auch Martinus ein Kriegsmann, und zwar war er schon mit 16 Jahren Ofst ' Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — I n s e r a te werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Ranm mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Zwickau. — Hr.. Iresden mit Frl. öhme in Freiberg ach i. V. — Hr» uf Schloß Trieb >r„ Ritter, Hein- Tie Träger des Wunsches nach einem festen Bündnis zwischen Rußland und Frankreich sind, das stellt sich immer mehr heraus, die russische Generalität, überhaupt alle Offiziere, so weit sie nicht eine wirklich gediegene Kenntnis der europäischen Verhältnisse haben, und die Zahl der Letzteren ist nicht groß. Für das Hinneigen zu Frank reich spricht am deutlichsten die soeben eingegangene Meldung, die Petersburger Militärverwaltung habe beschlossen, das französische Lebel-Gewehr bei den rus sischen Truppen einzuführen, und für diesen Zweck die Summe von hunderttausend Rubeln in Aussicht genommen. Es muß wohl dahin gestellt bleiben, ob die erwähnten Beschlüsse schon unbedingt bindend sind; aber daß Verhandlungen in dieser Richtung schweben, erscheint wahrscheinlich. Bekanntermaßen hat der Amtsblatt fiir den Stadtrat zu Lichtenstein ———— —_. zs, Jahrgang. —— ——— Mittwoch, den 13. November scheu Lebel-Patronen haben ein rauchloses Pulver, und zu Ehren des russischen Ministers haben bei dessen Anwesenheit in Paris im letzten Sommer mehr fach ausgedehnte Schießübungen mit der neuen Waffe stattgefunden, die der Oeffentlichkeit sonst noch nicht präsentiert worden sind. Kaiser Alexander wird der Anschaffung des Lebel-Gewehres für seine Armee schwer lich Hindernisse in den Weg legen, es handelt sich hier um eine rein technische Angelegenheit, in welcher die militärischen Autoritäten das letzte Wort sprechen. Der Zar kann dieser Französelei seiner Offiziere auch nicht steuern, denn sonst würde er dreiviertel aller Offiziere entlassen müssen, und das geht nicht an. Man muß zufrieden sein, daß die Agitation nicht mehr eine so ungenierte ist, wie zu Zeiten Skobelews, wo der Krieg gegen Deutschland in der allerungeniertesten Weise gepredigt wurde. Es ist in diesen Tagen mit geteilt, dem Reichskanzler sei es gelungen, den Kaiser Alexander bei der letzten Monarchenbegegnung in Berlin von seinem MißtrauengegenDeutschland und die Staaten des Friedensbundes zu befreien; daraus seibei dem Fürsten Bismarck dann die zuversichtliche Erkenntnis entsprungen, daß der russische Kaiser den Frieden wolle. Da Ruß land kein konstitutioneller Slaat ist, so ist der Persön liche Wille des Selbstherrschers wertvoll und aus schlaggebend zugleich, und Alexander III. ist zu wenig eroberungslustig gesinnt, als daß zu befürchten wäre, er würde sich so schnell von den militärischen Heiß spornen beeinflussen lassen. Die bekannten umfang reichen russischen Truppenbewegungen sind schwerlich in erster Reihe auf den Willen des Ezaren zurückzu- führen, sondern vielmehr auf das Drängen der Militär- Partei. Das ist der Unterschied zwischen den mili tärischen Vorkehrungen im deutschen Reiche und in Rußland: Bei uns geht die allgemeine Politik, die eine entschieden friedliche ist, vor, und die Anordnungen der Militärverwaltung haben diese Politik zu stützen und zu schützen. In Rußland hingegen gingen die herausforderuden militärischen Anordnungen voran, sie zwangen die allgemeine Politik ihnen zu folgen und drückten derselben ihren beunruhigenden Stempel auf. In Deutschland hat der leitende Staatsmann der täglich hatbestände te. chdruck verboten.) Regen, lebhaft ürmische Winde 'oft. russische Kriegsminister General von Wonnowski lange (nichts vom Repetiergewehr wissen wollen; als Voraus bedingung für die Einführung desselben erscheint ihm, genden H.Movember fiel, nannte man ihn nach dem Kalenderheiligen Martinus. Aus dem Bergmannssohn ward später der große deutsche Reformator. Als sol cher hat er sich, wie sein Namensvetter, der heilige Martinus, als ein rechter Gottesstreiter und Wohl- thäter der Menschheit erwiesen. Im evangelischen Ka lender trägt der 10. November den Namen Martin Luther's, während der 11. November im Einklang mit dem katholischen Kalender nach wie vor Marti nus Bischof heißt. — Meerschaum-Spitzen und -Pfeifen kann man jetzt ebenfalls durch einen Automaten kunstgerecht cm- rauchen lassen. Ein Sachse, ein Herr Zeidler in Seiffen, hat Mitleid mit den Rauchern gehabt, welche sich bisher mit dem Anrauchcn quälten. Derselbe hat einen Apparat erfunden, mit Hilfe dessen mau den Meerschaum binnen 30—50 Minuten automatisch an rauchen kann. In der Hauptsache besteht dieser An raucher aus einem harmonikaähnlichen Balg, den man mittels eines Gummischlauches mit dem Meerschaum kopf bezw. Spitze iu Verbindung zu bringen hat. Ist dies geschehen, so wird der Balg auf- und niederge zogen und somit die Cigarre oder der Tabak in Braud gehalten. — Ein tragisches Geschick hat die Familie der Inhaber der I. I. Weber'schen „Illustrierten Zeitung" (in Leipzig) betroffen. Nachdem von den drei Söhnen des Begründers der eine kürzlich einem tückischen Leiden erlag, starb am 9. November — gerade drei Wochen nach dem Tode des Bruders Hermann — der älteste der drei Brüder, Johann Konrad Weber, Plötz lich am Gehirnschlage. Der Verstorbene, der die Berliner Filiale der weltberühmten Firma leitete, stand erst im 51. Lebensjahre. Sein Hingang wird von einer tiefgebeugten Witwe und Tochter, von einem zahlreichen Freundeskreise innig betrauert, der die seltene Herzensgüte, den thatkräftig eingreifenden Hu- manitätssinn, das rege Interesse für gemeinnützige Bestrebungen, kurz alle jene trefflichen Eigenschaften zu schätzen wußte, die den Verstorbenen beseelten. — Dresden, 11. Novbr. Heute Abend 6 Uhr eröffnete der Vorsitzende der Einweifungskommission, Haberkorn, die erste Präliminarsitznng dcr Zweiten Kammer mit einer Ansprache, worin er zunächst des letzten außerordentlichen Landtags gedachte, welcher Zeuge gewesen sei der Kundgebung und Liebe, mit denen das Volk unser Regentenhaus beim Wettin- Jubelfeste ehrte. Sodann warf er einen Blick ans die zu erledigenden Vorlagen, insbesondere den Staats haushalt und den Rechenschaftsbericht, und sprach da bei die Hoffnung aus, daß der Landtag in nicht zu langer Zeit sein Ziel erreichen werde, wenn er, wie bisher, jede Angelegenheit sachlich und gemäß der Verfassung und dem Gesetz berate. Nachdem die Kammer sodann das Andenken des verstorbenen Ab geordneten Günther durch Erheben von den Plätzen geehrt hatte, erfolgte die Verlosung der Mitglieder in die fünf Abteilungen und deren Konstituierung. — Chemnitz, 11. Nov. Wie wir erfahren konnten, ist es bereits in der Nacht zum Sonntag der eifrigen Thätigkeit der Gendarmerie und Polizei ge lungen, den Namen des Mörders des jungen Menschen, des 17 Jahre alten Maurerlehrlings Anton Hetz aus Böhmen, festzustellen und zu verfolgen. Derselbe wurde Die Agenturen sind zur unentgeltlichen Abgabe der in ihren Händen befind lichen Drucksachen und Formulare der Königlichen Altersrentenbank ermächtigt, werden auch über die Einrichtung der Bank, sowie Annahme von Anmeldungen und Einlagen zum Zwecke der Erwerbung von Zeit- und Altersrenten stets bereit willig Auskunft erteilen. Dresden, am 4. November 1889. Königliche Altersrentenbank-Verwaltung. Meusel. Stadler.