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Nr. 236. 1889 NS vickau Hoyer D. O. nd. statt. che 8 P. Merz. -str. :sin, 9. u. )ank >en. täglich estände der und und verboten.) d Rege», nsc Frost, el Kind, Tod Sruft z von liebe- i der den auf- ickzn- agen. k für i ge- Teil- Nächsten findet eine a. Hardt im. — Hr. rl. Selma ächs. Leut- in Berlin. Frl. Alma in Leipzig in Griin- >öbeln. — in Dres- in Oschatz Oschatz. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 5 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen- — Inserate werden die viergelpaltene Korpnszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. ' l OH Die Mannschaften haben sich 4^ Uhr auf den Stellplätzen ihrer Compagnien einzufinden und werden Alarmsignale nicht gegeben. Abmarsch nach dem Uebungsplatz am Kupferteich 4 Uhr 55 Min. Die Reihmaunschaft rückt nicht mit aus. Unentschuldigtes Ausbleiben wird bestraft. Lichtenstein, den 8. Oktober 1889. Der Branddirektor. Tagesgeschichte. — Sachsen steht in Bezug auf wissenschaftliche Bildung des Volkes allen anderen deutschen.Staaten voran. Den Beweis liefert die Statistik über in das Heer eingestellte Analphabeten. Danach befindet sich unter 10 000 Rekruten nur einer, welcher weder schreiben noch lesen kann. In zweiter Linie kommt Baden, dann Bayern und Württemberg. Am schlimm sten sieht es in Preußen aus, wo sich unter 10 000 Rekruten 94 Analphabeten befinden. — Im Erzgebirge haben Heuer die Landwirte mit ungemein viel Schwierigkeiten zu kämpfen. Der anhaltende Regen der letzten Tage verzögert die Grummet- und Kartoffelernte ungemein. In den sehr hoch ge legenen Teilen des Gebirges ist die Haferernte noch nicht beendet, ja in der Nähe des Gebirgskammes sahen wir in dieser Woche ein noch anstehendes Stück Korn. Die Gewässer des Gebirges sind schon bedeu tend angeschwollen; den Fabriken, namentlich den Holz schleifereien, kommt dies natürlich zu statten, doch wird auch hier ein Aufhören des Regens gewünscht. — Gemäß eines Beschlusses des Zentral-Aus- schusses des Gebirgsvereins für die sächsisch-böhmische Schweiz soll die Enthüllung und Einweihung des Wettin-Obelisken auf dem Ltliensteine am 13. d. M. vorgenommen werden, da man bis dahin den Aufbau dieses Denksteines vollendet zu haben glaubt. Es besteht die Hoffnung, daß der hohe Protektor des Vereins, Se. Königl. Hoheit Prinz Georg, der Feier lichkeit selbst beiwohnen werde. — Dresden. In voriger Woche spielte sich eine gruselige Geistergeschichte in der Johannstadt ab. Mit dem Einbrechen der Dunkelheit begann der Spuk während dreier Tage, wobei regelmäßig große Steine in die Küchenfenster einer Wohnung geworfen wurden. Tag und Nacht wurde aufgepaßt, es konnte nichts ermittelt werden, bis es endlich Sonnabend Nacht ge lang, den Geist, welcher unausgesetzt sein Wesenfort trieb, zu bannen und zwar in der Person des eigenen Dienstmädchens der Herrschaft, welches, wenn es sich sicher und unbeobachtet glaubte, die Küchen fenster, während sie den einen Flügel öffnete und sich hinauslehnte, von außen einwarf, um an der Herr- Dienstpflichtige Feuerwehr. Donnerstag, den IO dss. Mts., nachmittags S Uhr, Spritzen- und Hydrantenprobe schäft Rache zu nehmen. Das erst 15 Jahre alte Mädchen hat viele Leute der That verdächtigt. — Chemnitz, 5. Okt. Ein an einem an der Ecke der Bernsdorfer Straße und der Turnstraße ge legenen Neubau beschäftigter Maurer verunglückte heute nachmittag dadurch, daß er ein Stockwerk hoch herab auf die Straße stürzte und tot liegen blieb. — Auch in Gersdorf und Oberlungwitz ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrocheu. — Crimmitschau, 6. Oktober. Am gestrigen Tage erhielten bei einer hiesigen Firma der vierte Teil der Weberschaft, ebenso einige Hilfsarbeiter der Weberei und Appretur den Kündigungsschein. Moti viert wurde dieses Vorgehen mit Mangel an Auf trägen; es scheint daher, daß die Messe weniger günstig ausgefallen ist, als viele Zeitungen berichteten. — Schneeberg, 4. Okt. Der Verein für Er richtung und Unterhaltung einer Herberge zur Heimat mit Naturalverpflegstation in Schneeberg hielt gestern hier unter Vorsitz des Bürgermeister Ür. v. Woydt seine konstituierende Generalversammlung ab. Erfreu licherweise konnte dem Vorsitzenden mitgeteilt werden, daß sich die finanziellen Verhältnisse recht günstig ge staltet haben, sodaß nunmehr zur Errichtung der Her berge verschritten werden kann. — Am Sonntag vormittag wurde der neue, ein fach aber durchaus würdig und zweckentsprechend aus gestattete Betsaal der Landesanstalt zu Hoheneck etngeweiht. — Der Kontroleur V. von Schwarzenberg ist infolge des Verdachtes der Unterschlagung von seinem Posten enthoben worden. Derselbe hatte sich von Schwarzenberg entfernt, soll sich aber in Zwickau der Behörde gestellt haben. — Plauen. Der „Vogtl. Anz." schreibt: Im Bade Linda bei Pausa ist gegenwärtig noch ein Flug Schwalben vorhanden. Darunter befindet sich ein Pärchen, welches in diesem Sommer dreimal Junge zur Welt gebracht hat. Unter der letzte» Brut mit 5 Jungen befinden sich zwei Besonderheiten, nämlich ein weißes und ein graues Exemplar. Derartige Tiere sind schwächlich oder leidend. — Neichenbach i. V. Ein interessanter Münz fund ist am 5. Oktober früh auf dem Grundstück des GekmmtMKchMg Mit Rücksicht auf die für das heurige Jahr bevorstehende Stadtverordneten- Ergänzungswahl machen wir bekannt, daß diejenigen Einwohner, welche mit Ab entrichtung von Landes- oder städtischen Abgaben ganz oder zum Teil länger als zwei Jahre sich im Rückstände befinden, so lange, als diese Rückstände nicht ab geführt sind, von den bürgerlichen Ehrenrechten ausgeschlossen, mithin ihres aktiven und passiven Wahlrechtes verlustig sind. Wir fordern daher die desfallsigen Restanten hierdurch auf, ihre Landes oder Stadtabgaben-Reste unverweilt anher zu entrichten, widrigenfalls sie sich des Verlustes ihres Stimmrechtes und ihrer Wählbarkeit für die bevorstehende Wahl zu gewärtigen haben. Lichtenstein, am 7. Oktober 1889. Der Rat zu Lichtenstein. Früh lich. Bekanntmachung. Für die gemäß A 16 Absatz 1 des Bczirksverbandgesetzes vom 21. April 1873 Ende dieses Jahres aus der Bczirksversammlung ausscheidenden Vertreter der Höchstbesteuerten, Herren Fabrik- und Rittergutsbesitzer Friedrich Louis Leuschner in Glauchau, Stadtrat Karl August Lorentz daselbst, Kaufmann Emil Lossow daselbst, Kommerzienrat Gustav Adolph Sturm daselbst, Kaufmann Louis Robert Neubarth daselbst, Stadtrat Adolph Edmund Grüner daselbst, Fabrikant August Emil Straff in Meerane, „ Ludwig O e h in i g daselbst, Kommerzienrat Gottlob Friedrich Beck in Hohenstein, Kaufmann Heinrich Christoph Härtel in Waldenburg, Fabrikant Wilhelm Friedrich Herrmann in Ernstthal ist demnächst eine Ersatzwahl vorzunehmeu. Zu diesem Behufs liegt die revidierte Liste der Stimmberechtigten vom 10. Oktober dieses Jahres ab vier Wochen lang, sowohl an amtshauptmannschaftlicher Kanzleistelle — Kassenzimmer —, als auch bei den Siadträten zn Meerane, Hohenstein, Waldenburg und Lichtenstein zur Einsicht aus. Gemäß Z 7 des obenangezogenen Gesetzes wird solches mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß Einsprüche gegen diese Liste bei deren Verlust wenigstens 14 Tage vor der Wahl — über deren Zeitpunkt dis Bestimmung zur Zeit noch Vorbehalten bleibt, — bei der unterzeichneten König lichen AmtshaupLmaunschaft anzubringen sind. Glauchau, den 25. September 1889. Königliche Amtshauptmannschaft. Stellmachermeisters Franz Albert Götz, am Seisen- bach hier, gemacht worden. Im abgeräumten Schutt fand man nach und nach 15 wohlerhaltene, blitzblanke Goldmünzen mit deutlichen Prägungen. Die größte Münze hat die Größe eines Zweimarkstücks, die meisten gleichen einem Zwanzigmarkstück, die übrigen unseren Zehnmarkstücken, sind aber nicht von der Stärke unserer heutigen Münzen, sondern nur etwa sie mm stark. Eine der Münzen trägt die Jahreszahl 1599 und stellt auf der einen Seite das Bildnis eines gehar nischten Ritters dar. Eine andere Münze enthält als Prägung eine Heiligenfigur. Eine dritte enthält orientalische Schriftzeichen rc. Für Numismatiker ist der Fund jedenfalls von hohem Interesse. — Tharandt, 4. Okt. Heute nachmittag erschoß sich im Gerätschuppen des hiesigen Forstgartens ein Mann in den dreißiger Jahren. Derselbe lag auf einem Reisighaufen auf dem Boden und wurde bei der Aufhebung durch Herrn Professor I)r. Neumeister noch lebend angetroffen. Er verschied jedoch beim Herablransportieren. Nach einer Bleistiftnotiz an einem Balken kann der Aufgefundene „Muschall" heißen. — Döbeln. Im benachbarten Technitz wurde in den letzten Tagen der Fabrikarbeiter Mertig jäh den Seinen entrissen. Seiner Beschäftigung in der dortigen Holzschleiferei, Pappen- und Papierfabrik nachgehend, wollte er früh fis7 Uhr den Riemen auf die Transmission zum Slrohkocher legen, als er von derselben erfaßt und mit rasender Schnelligkeit herum geschleudert wurde. Später fand man den Verun glückten, der allein in dem betreffenden Arbeitsraume gewesen war, als Leiche auf. — Meißen. Der Kirchsaal der Albrechtsburg ist mit den Fahnen, Standarten rc. dekoriert worden, welche beim Wettinfestzuge von Vertretern der Ritter schaft den verschiedenen Abteilungen vorausgetragen wurden. Diese Gegenstände hat die Ritterschaft der Meißner Erblande und die Lausitzer Ritterschaft Sr. Maj. dem König Albert zum Geschenk gemacht und auf allerhöchstem Befehl ist eben der Kirchsaal der Burg damit geschmückt worden. — Grimma, 7. Oktober. In der freisinnigen Wahlversammlung, welche gestern abend in Groß- n. okals Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein 30. Jahrgang. — Mittwoch, den 9. Oktober e ii, leisch-, bei dorf. 2 Wochen- und KachrichtMall zugleich KWsts-AWM für WMis, Mich, Pmöims, Whorf, St. Wit«, HchüiGM, Mricm M Mstn