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zugleich i' Z 1889 Rr. 239 Uhr §lsr. 'che. jeden ds. ?r. er. er täglich atbestände in, Uhr neu. legen !k IN von rheit dem erns Mnn ver- dem man g tritt so- >e kräuselt hinterläßt Farbe. - ind bricht) e„Schuß- rschwcrt), die sich t, sondern en Seide, ht. Dos (K. u. sler von nd liefert und zoll ¬ ruck verboten.)^ ielfach bedeckt Gewitter mit Linde, lebhaft r - 1-, -- r--- >, sehr d Rc- Einsprüche gegen gedachte Liste innerhalb der vorerwähnten Zeit mündlich oder schriftlich hier anznbringen sind. Callnberg, den 10. Oktober 1889. Der Bürgermeister. S chmidt. freudig kehrt", dem Künstler geraubt —, aber aus- gleichend und das herbe Los sänftigend und mildernd, verlieh dasselbe Schicksal ihm ein hochbedeutsames musikalisches Talent und technische Fähigkeit, das, was in der stillen inneren Abgeschlossenheit des Künstlers blühend lebt und üppig hervorsprießt, in schönster, vollendeter Weise zum Ausdruck zu bringen. Ein staunenswertes, sicheres und schnellaufnehmcndes Ge dächtnis befähigt ihn, auch die neuesten und kompli ziertesten sich zu eigen zu machen und so, obwohl selbst des Führers bedürftig, anderen der Führer zu erhebenden musikalischen Genüssen zu sein. Völlige Vertrautheit mit den Klangwirkungen seines Instru mentes, ein doppelt geschärfter, seiner Sinn für die zahlreichen, wirkungsvollen Kombinationen, deren dis Stimmen der Orgel fähig sind, machen seine Orgel vorträge zu auserlesenen Genüssen. Neben den Orgel vorträgen des Herrn Concertgebers riefen die Gesänge des Röthig'schen gemischten Solo-Quartetts lebhaftes Interesse wach. Ein überraschend schöner Zusammen klang vier ziemlich gleichgefärbter Stimmen, sorgfältigste Ausführung aller Details, Reinheit des Tonansatzes, strenges Festhalten der Intonation und deutliche Aus sprache sind neben der kunstgeübten Ausführung aller Stärkezu- und Abnahmen unleugbare Vorzüge dieses Soloquartetts, das auf allseitige Beachtung und ge bührende künstlerische Würdigung gerechten Anspruch erheben darf. Die Vorträge erzielten durchweg eine große Wirkung, namentlich Alb. Beckers ganz wunder schöne religiöse Lieder „Erquicke mich" und „Ein Herz, das kenn' und weiß ich", und Prätorius': „Siehe, das ist Gottes Lamm"; das Pianissimo am Schluß gelang meisterhaft. Es ist zu wünschen, daß das Röthig'sche Solvqnartett möglichst oft Gelegenheit gäbe, mit seinen Vorträgen weitere Kreise zu erfreuen. — Mülsen St. Jacob. Am 8. Okt., nach mittags 2 Uhr wurde im Gebüsch des Ehrig'schen Grundstückes hier, dem sogenannten Olmsmichel- Graben, ein unbekannter Mann tot aufgefunden und orlsgerichtlich aufgehoben; nach Aussage des Arztes hatte sein Leben durch Herz-- und Lungenschlag un gefähr zwölf Stunden vor seiner Auffindung geendet. Der Entseelte war gewöhnlicher Statur, mit schwar zen Haaren und trug schwarzen Bollbart, mochte 50 Jahre alt sein und war gekleidet in dunkelgestreiftem Jackett, grau baumwollenen Hosen, schwarzer Weste, schwarzseidener Mütze, sowie guten rindsledernen Stiefeln; seine Barschaft war 2 Pfennig. Die bei ihm vorgefundenen Papiere konnten seine Persönlichkeit nicht feststellen, auch scheint derselbe in den hiesigen Kreis nicht zu gehören und muß sich anscheinend infolge wahrgenommener Umstände schon längere Zeit Herum getrieben haben. — In letzter Zeit erscheinen in verschiedenen Zeitungen Annoncen, deren Inhalt auf das bei den meisten Menschen vorhandene Bestreben berechnet ist, die eigenen Pekuniären Verhältnisse möglichst zu ver bessern. Es wird in diesen Inseraten in Aussicht gestellt, durch „wirklich bedeutenden Nebenverdienst in kurzer Zeit wohlhabend zu werden". Der sich ver trauensvoll an diesen Wohlthäter Wendende erhält unter Kreuzband 4 Drucksachen, die den Prof. Rudolf von Orlie«, Schriftsteller der Mathematik, Statistik, National-Oekonomie rc. in Prag zum Verfasser haben. Die 4 Drucksachen bestehen aus 1) „Die Glückspost", in welcher eröffnet wird, daß Prof, von Orlico, Uit lauss 6K6N. welcher, wie angegeben wird, auch Ehrenmitglied vieler wissenschaftlicher Gesellschaften ist, auf Grund lang jähriger Erfahrung ein System der mathematischen Lottoberechnung aufgestellt hat, welches beim Spiel ganz beträchtliche Vorteile gewährt. Diesem Blatte ist die neueste Ternogewinnliste angehängt, und es wird bei Einsendung des Bestellzettels Uebermittel- ung der ausgearbeiteten Spielpläne bez. Nummer- Serien nnd des Werkes „Analyse des Lotto" in Aus sicht gestellt. Ferner enthält das Blatt eine Auf zählung von glücklichen Gewinnern, deren Gewinne und die dafür erfolgten Danksagungen. 2) Das „Glück Gewinnsblait" enthält ebenfalls eine Aufzähl ung von Gewinnern und deren Danksagungen. 3) Der „Glückscoupon" oder Bestellbrief ist das Formular zur Ausfüllung von Bestellungen auf irgend gewünschte Nummer-Serien; man kann Estrattos in 5—6 Num mern, Ambos in 2 bis 4 Nummern, Terno-Seccos in 3, 4 und 5 Nummern u. s. w. erhalten und hat für Mitteilungen solcher „Glücksnummern" das be scheidene Honorar von 1 Gulden bis 6 Gulden zu gewähren, wobei sich der Besteller verpflichten muß, von jedem erzielten Gewinne lOW als Gewinnanteil an Prof. R. Orlico einzusenden. Als vierte und letzte Drucksache findet man in dem Kreuzband unter dem Titel „Der Glückbote" ein Vertraulichkeits-Circular, in welchem zur Vorsicht gemahnt wird im brieflichen Verkehr und die dringliche Bitte zum Ausdruck gelangt, alle für Prof. Orlics bestimmten Wertsendungen nie einfachen Briefen anzuvertrauen, sondern selbst den kleinsten Betrag in Einschreibebrief zu schicken. Wer also wie Farkas im österreichischen Lotto gewinnen will, ohne wie dieser üble Folgen tragen zu müssen, dem ist durch Prof. Orlics das Glücksthor geöffnet. Leider dürften- die Lockungen desselben bei Vielen Gehör finden, da namentlich an der sächsisch-böhmischen Grenze der Lottospielteufel große Macht besitzt und bekanntlich Spieler stets abergläubisch sind. — Einen Kalender der kritischen Tage hat Ru dolf Falb für das kommende Jahr bereits erscheinen lassen, worin nebst einer Witterungsgeschichte der letzten Zeit und den Zeitungsstimmen darüber ein Kalendarium mit den in Bezug auf Witterungser scheinungen, Erdbeben und Schlagwetter in Berg werken gefahrdrohenden Tagen enthalten ist. Als solche kritische Tage sind genannt: Tage erster Ord nung: 28. September, 30. August, 19. Februar, 20. März, 20. Januar, 31. Juli und 28. Oktober, Tage zweiter Ordnung: 19. April, ö. April, 4. Mai, 3. Juni, 2. Juli, 13. Oktober, 12. November und 12. Dezember, Tage dritter Ordnung: 14. Sep tember, 26. November, 18. Mai, 5. Februar, 15. August, 26. Dezember, 3. Januar, 17. Juni und 17. Juli. Die Reihefolge, in welcher hier die kritischen Tage jeder einzelnen Ordnung angeführt sind, ist die der abnehmenden Stärke, so daß z. B. der 28. Sep tember der stärkste und der 28. Oktober der schwächste kritische Tag der ersten Ordnung ist. — Dresden, 10. Oktober. Die nach Deutsch land entsendete Gesandschaft des Sultans von Zanzibar, welche sich seit mehreren Tagen hier auf hielt, ist heute vormittag 11 Uhr 26 Min. mit dem Wiener Schnellzug in einem österreichischen Salon wagen von hier abgereist. Auf dem Perron waren bis zur Abreise anwesend der Königl. sächs. Lega tionssekretär vr. jur. Stieglitz (vom Ministerium des - Tagesgeschichte. Lichtenstein, 11. Oktober. Gestern nachmittag 5 Uhr fand am sogenannten Kupferteich eine Spritzeuprobe durch die dienstpflichtige Feuer wehr statt. Hauptzweck derselben war, das vor handene Material einer genauen Prüfung zn unter werfen und namentlich die Brauchbarkeit der Wasser schläuche festzustellen. Um das Ziel möglichst voll kommen zu erreichen, wurden die Schläuche berg auswärts längs der Höhndorfer Straße gelegt und das Wasser auf weiteste Entfernung unter Anwen dung des größtmöglichen Druckes gegeben. Hierbei sind verschiedene Defekte an den Schläuchen festge stellt worden, die indessen nicht wesentlicher Art sind und leicht repariert werden können. — Die Uebnng selbst verlief in bester Ordnung. Die gleichzeitig mit geplante Hydrantenprobe mußte ausfallen, da gemeldet wurde, daß solche infolge Reparaturen an der Wasserleitung augenblicklich nicht möglich sei. *— Wir machen unsere geschätzten Leser auf die Ausfüllung der Hauslisten aufmerksam, welche nach dem Stande des heutigen 12. Oktober stattzufinden hat. *—- Die seit dem letztvergangenen Sonnabend in Stollberg stattgehabten Ausführungen der Luther festspiele, über welche wir bereits unsre Leser unter richtet, erfreuten sich alle einer gleichmäßig lebhaften Teilnahme, die zu den fleißigen Anstrengungen der geschickten und ihren Aufgaben mit vieler Liebe zu geneigten Darsteller in erfreulichstem Verhältnis steht. — Heute Sonnabend soll, dem Vernehmen nach, auf Veranlassung des Stadtrat vr. Woller für dessen in der Lößnitzer Fabrik beschäftigten Ar beiter eine Sonderausführung stattfinden, für bieder genannte Herr 850 Mk. als „Deckung" für die ausfallenden Einnahmen gespendet hat. *— Das Sitzen auf steinernen Bänken, Schwellen, Treppenstufen, wie auch auf dem Rasen bringt große Gefahren für Gesundheit und Leben bei Kindern und Erwachsenen mit sich. Darm und Magenkatarrh, Brechruhr, Unterleibsentzündung, rheumatisches Fieber rc. können, insbesondere bei kühler Witterung schon -durch kurzes Verweilen auf einem solchen Sitz hervorgerufen werden. Auch das längere Sitzen auf hölzernen Bänken kann in kühler Jahres zeit unangenehme Erkältungen zur Folge haben; allein die steinernen Bänke und die Nasensitze sind wahre Todfeinde für die Menschen. Kinder können sich auf solchen Sitzen schon in kurzer Zeit eine Krankheit zu- ziehcn, die den Tod zur Folge hat. —* Ueber die Leistungen des Herrn Concert-Or- ganist Pfannstielst und des Röthig'schen Solo-Quar tetts, welche morgen Sonntag in der Kirche zu Calln berg eine geistliche Musikaufftthrung veranstalten, wird aus Leipzig geschrieben: Herr Bernhard Pfann- stiehl ein bedeutender Virtuos auf der Orgel, hatte im Verein mit dem durch Herrn Röthig geleiteten gemischten Solo-Quartett (Frau Deukert-Haufe, Frl. Handrich, Herr Nötig und Herr Krause) und unter stützt durch Herrn Concertmeister Raab und einige Mitglieder des Gewandhunsorchesters, gestern eine Geistliche Musikaufführung veranstaltet, die sich in jeg licher Beziehung eines sehr schönen Erfolges zu er freuen hatte. Ein hartes Schicksal hat jene „edle Himmelsgabe", von der „alle Wesen leben" und zu der „jedes glückliche Geschöpf, die Pflanze selbst sich Uchlists-UMM für MBsrf, NM, RttMsrf, Wims, St. Wien, HcmWrt, Mckm M MW Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 5 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — I n s e r a te werden die viergespaltens Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Amtsblatt für de« Stadtrat zu Lichtenstein Fn. Jahrgang. — Sonnabend, den 12. Oktober BtkmmtmMttW. Dis Urliste der in Callnberg wohnhaften zu dem Schöffen- und Geschworenen- anste befähigten Personen ist neu aufgestellt worden und liegt eine Woche lang, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an, in hiesiger Natsexpedition zu Jeder manns Einsicht ans, was mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht wird, daß I 'and. NM. später MMMibMilUlM Wochen- mV Nachricht-Mati