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I tskeller geleitet, ner MM sich manches freund, mlar zu diesem Sebnitz beging tag der Dienst- n Akt größter Zohnung seines and brachte mit mehrere Stiche Oer gefährliche )as Amtsgericht eine mißliche Ztg. zufolge, Polizeiwache ich machte, aus Sie hatte sich bereits durch als sie plötzlich Körper durch- uch nicht mehr, r zu schreien. der Peinlichen feilte. über. Rinaldo jüringens, ist wahrt in Ei- iat.-Ztg." zu- sers in Pots- sesetzt worden, iser hat seine - Die Hochzeit der Prinzessin Oktober statt, in Athen ein. ,ig von Düne- ichkeiten sind Italien und riedrich, welche y mußte, tritt früh an. — früh 4 Uhr rück. — Dem i Einzel-Etats bringen die Präsident von m Nachfolger r sei und daß v. Tiedemann iswig-Holstein e jetzt mit Be- ckbr. beginnen. von einem sechs Insassen dig, und ich ht!" s Mädchens mte Werners e Bitte, die M." ichter sagten beendigt. — e ein sicheres ü Verbrecher ist der Nacht r, doch nicht Dieser Nacht ^Städtchen; amns Munde den Gipfel, als Stuben gen Verhöre iches Liebes- cd^er erfuhr. von feiten oer Rückkehr leigst mußte ibüvohl ohne st geleistet," n Mädchen; ^war ist n t/raurigen auh-mörders ins sein un- >ge'n hätte; z für Dich ihr? Inhalt w>enn Du, ogsieich ein Du künftig se) Adresse" > , welchem d " jegliche do.s nicht! M.ung auf schlug gestern zwischen Rees und Grieth um. Vier erwachsene Personen und ein Kind ertranken im Rhein. 8 Grünberg i. Schl., 14. September. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am Sonnabend in Tschicherzig beim Abzüge der letzten Manöver truppen aus dortiger Gegend. Die an der Oder beschäftigen Gardepioniere hatten sich von Glogau eine Anzahl Pontons zum Uebersetzen der Mann schaften über die Oder geliehen und den vorbeifahren den Dampfer „Marschall Vorwärts" zur Mitnahme nach Glogau engagiert. Bei den von den Pionieren zu verrichtenden Arbeiten gab die Duchte, eine quer über den Ponton angebrachte Strebe, an welcher das Tau des Dampfers befestigt war, nach; das Tau schlang sich um das Bein eines im Fahrzeuge sitzenden Pioniers, der nun eine Strecke weit mit aller Gewalt über die vorderen Pontons hinwegge schleift wurde. Hierbei wurde ihm das Bein unter halb des Knies zweimal gebrochen und in der Hüfte ausaerissen. Der Verunglückte fand Aufnahme im Züllichauer Lazarett. — Während des bei Freystadt abgehaltenen Manövers des Gardekorps ereignete sich am Dienstag ein bedauerlicher Unglücksfall. Durch bas Platzen einer Granate in der Nähe eines Ge schützes wurde ein Kanonier schwer, ein anderer leichtverletzt. Beide wurden in dasLazaretgebracht. ** Wien, 16. Sept. Ueber die Beratung des Exekutivkomitees der Deutschen in Böhmen verlautet authentisch: Fürst Schönburg, Vizepräsident des Herren hauses, trat an den Obmann des deutsch-böhmischen Landtagsklubs, Schmeykal, mit der Frage heran, wie die Deutsch-Böhmen sich verhalten würden, falls die Regierung behufs Erzielung einer Verständigung zwischen beiden Volksstämmen eine gemeinsame Kon ferenz nach Wien beriefe. Das Exekutivkomitee be schloß darauf einhellig, seine aufrichtige Bereitwillig keit zur Beschickung der Konferenz auszusprechen, falls die Regierung den Deutsch-Böhmen gegenüber eine veränderte, entgegenkommendere Haltung einnehmen und hierdurch die Aussicht auf Gelingen der Ver handlungen bieten, ferner durch eine unzweideutige, gegen die Frage der böhmischen Königskrönung ge richtete Erklärung das deutsche Volk beruhigen würde. Fürst Schönburg teilte diesen Beschluß dem Grafen Taaffe mit. ** Budapest, 17. Sept. Zum vierten Male innerhalb dreier Wochen stand gestern die Oper in Feuersgefahr. Die Polizei hat den Versuch absicht licher Brandstifung konstatiert. Gestern wurde der Draht der elektrischen Klingel, welche die Feuerwache benachrichtigen soll, durchschnitten gefunden. ** Paris, 16. Sept. Thiebaud, das ehemalige Mitglied des nationalen Komitees, welcher-nach der Flucht Boulangers von diesem abgefallen war, sich aber dann mit ihm wieder versöhnt hatte, ist aufs Neue abgefallen und stellt seine Kandidatur im acht- .zehnten Arrondissement gegen Boulanger und den Possibilisten Joffrin auf, nachdem er, wie er sagt, als Mitglied des nationalen Komitees vergeblich gegen die tödlichen Kompromisse desselben Protestiert habe und zu der Ueberzeugung gekommen sei, daß der BoulangismuS nach den begangenen Irrtümern eine Fehlgeburt oder eine gefährliche Verlegenheit für die Republik sei. Thiebaud erklärt, in erster Linie stehe für ihn die Republik, dann erst die Revision. ** Paris, 17. September. Die Zahl der bis her angemeldeten Kandidaturen beträgt 1800. — Die Weltausstellung zählte bis Mitte September über 17 Millionen Besucher. ** Rom, 17. September. Ein klerikales Blatt bringt die zweifelhafte Meldung, die japanische Re gierung habe dem Vatikan ihre Absicht kundgegeben, das Christenthum als Staatsreligion einzuführen. Der Vatikan habe den Plan, einen Concil aller in Japan weilenden Missionare einzuberufen. """Gibraltar, 17. September. Ein aus Malaga kommendes spanisches Schiff ist auf der Reise nach Tanger bei Alhncomas von Riffpiraten gekapert und geplündert worden. Der Kapitän, ein Passagier und vier Matrosen wurden gefangen genommen. ** Sofia, 16. September. Hier ist das Ge rücht verbreitet, Stojanoff sei in Paris von einem Zankoffisten ermordet worden. * Monaco. Der Fürst von Monaco erklärte sich auf die diplomatischen Vorstellungen hin bereit, den Spielbetrieb einzustellen, wenn Monaco neutrali siert und ihm durch Grundsteuer und Zölle zwei Millionen Zivilliste gesichert würden. ** Teheran, 17. September. Der Schah hat seine Rückkehr nach der Hauptstadt um 6 Wochen verschobeu, weil die Cholera in der Umgegend von Kerind, in der Nähe der Westgrenze, aufgetreten ist. Dieselbe ist von Bagdad aus eingeschleppt; es kommen durchschnittlich täglich 5 Todesfälle vor. ** Unwetter an der atlantischen Küste Nord amerikas. lieber furchtbaren Schaden, welcher an den Küsten von New Jersey, Delaware und Mary land durch einen Orkan der letzten Tage angerichtet wurde, werden viele Einzelheiten gemeldet. 50 See leute, welche sich auf Schiffen befanden, sind getötet worden. Schiffsunfälle werden in Menge von der Delaware-Bai gemeldet. 26 Fahrzeuge sind dort ge scheitert. An vielen Stellen schnitt die See ins Ge stade ein. Die Wiesen wurden überschwemmt, und in den bewohnten Ortschaften wurden Inseln gebildet, von denen Stunden lang kein Entkommen möglich war. Vielfach werden noch Befürchtungen gehegt für die Sicherheit von Leuten in einsamen Orten. Der Schaden in Long Brauet, Ashbury Park und Ozean Grove ist groß, ebenso in Sea Isle City, New-Jersey und Ozean-City. Das Schiff „W. R. Grace" liegt in gefährlicher Lage. Die Mannschaft ist jedoch ge rettet. Die Eisenbahn nach Atlantic City ist wieder eröffnet. Der Verlust auf dem Lande beträgt über 1,OM,000 Dollars. Die telegraphische Verbindung zwischen Sandy-Hook und New-Jork ist unterbrochen. Neun Dampfer, welche von New-Jork abfuhren, wur den durch die Gewalt des Sturme« in den Ozean hinaus verschlagen, so daß die Lotsen nicht mehr ans Land zurückkehren konnten. Die ankommenden trans atlantischen Dampfer berichten, daß sie das furcht barste Wetter ausgestanden haben an der Küste, welches ihnen je vorgekommen sei. Der Regenfall bei dem Sturme und die Hochflut ist ohne Gleichen. Vermischtes. * Frohe Botschaft. Die vor einiger Zeit nach Deutschland gelangte Trauerkunde, daß der Afrikaforscher vr. Zintgraff von Negern ermordet worden, scheint sich glücklicherweise nicht zu bestätigen. Das bereits telegraphisch gemeldete Lebenszeichen des Totgesagten ist von noch verhältnismäßig jungem Datum. Aus Lagos ist ein vom 7. August datier ter Privatbrief einer Hamburger Firma zugegangen, welcher meldet, daß vr. Zintgraff noch am Tage vorher wohl und munter gewesen sei. Diese Nachricht rührt von einigen Leuten vr. Zintgraffs her, welche an jenem Tage am oberen Niger anlangten; weiter erzählten dieselben, Vr. Zintgraff sei inzwischen wei ter ins Innere vorgedrungen. Hoffentlich werden bald Nachrichten über die Ergebnisse seiner Forschung bekannt. Familtennachrich te«. Verlobt: Frl. Clara Weidlich in Cospuden mit Hrn. Königl. Sächsischen Oekonomierat und Rittcrgutspächter Albert Vollsack in Groß-Zschocher. — Frl. Marie Meier mit Hrn 0r. msä. Karl Hirschberg in Zwickau. — Frl. Elise Müller in Dresden mit Hrn. G. L. Kattentidt in Zürich. Gestorben: Hr. Rentier Fürchtegott Wadewitz in Querwitz. — Frau Marie Pauline verw. Petzoldt geb. Pchler in Reichenbach i. V. — Hr. Friedrich Wilhelm Lohse aus Glauchau in Milwaukee Wise in Nordamerika. — Hr. Anstalts-Sekretär a. D. Albert Georg Zenker in Colditz. — Hr. Major a.D. Herrmann Otto Platzmann aufOber- Lichteuau. Wetter-Aussichten auf Grund der täglich veröffentlichten Witterungs Thatbestäude der Deutschen Seewarte. (Nachdruck verboten) 19. September: Abwechselnd wolkig mit Regen und Sonnenschein, kühl, früh Nebel, Nachts sternenklar und kalt, schwacher bis mäßiger Wind. Schwarze Seidenstoffe v. Mk. ISS bis 18.65 p. Met. — glatt und gemustert (ca. 180 versch. Qual.) — vers. robeu- und stückweise porto- und zollfrei das Fabrik-Dapot -Ä. (K. u. K. Host.) Lüi-rel». Muster umgehend. Briefe kosten 20 Pf. Porto. einen Bö ewicht gesetzt hattest, den Du aber verab scheuen mußt. Lebe wohl; ich wünsche Dir das beste Glück!" — Die Leute im Gasthause, wie alle im Städtchen, welche mit dem jungen Manne während dessen kurzer Anwesenheit in Berührung gekommen waren, trauten ihren Ohren kaum und waren sichtbar überrascht und verwundert, als sie hörten, zu welchem Zwecke derselbe gekommen und welche wichtige Rolle er bei der Entdeckung der wirklichen Raubmörder gespielt. Sie sagten: „Wer hätte das in diesem Menschen vermutet, der hier nur auf Vergnügen und Zeitvertreib aller Art bedacht schien! " Werner in seinem Gefängnisse zermarterte immer von neuem wieder seinen Kopf, um den Schleier zu lüften, der den Hergang des dreifachen Raubmordes bedeckte, unter dessen Anklage er stand. Doch waren und blieben natürlich alle hierauf gerichteten Anstrengungen vergeblich. „Das Schicksal wollte es so," sprach er in seiner dunklen Zelle für sich, als er auch am Abende des Tages, welcher der Entdeckung der Mörder folgte, wieder einen solchen Versuch gemacht hatte; „ich sollte gestraft werden für das frevelhafte Wort, das in jener Nacht meinem Munde entfuhr!" — Von den Bemühungen seines Freundes hatte er keine Ahnung; er wähnte sich von Gott und Menschen verlassen. — „Die verabscheuen und hassen mich alle," fuhr er in: stillen Selbstgespräche fort, „denn sie müssen ja an meine Schuld glauben! ..... O, meine unglückliche Mutter, Du wirst den Schlag nicht überleben, der Dich durch mich traf, und so muß ich auch Dein Mörder sein!" Ein Gerichtsdiener kam und führte ihn in das Verhörzimmer. Es fiel Werner auf, daß er hier den gesamten Gerichtshof und auch den Landrichter und den Bürgermeister von Z. anwesend fand. — In tiefer Bewegung, doch auch mit höchster Vorsicht, macht ihm der Direktor des Landgerichts die Entdeckung der wirklichen Mörder und seine vollständige Recht fertigung und Freilassung kund. In halber Betäubung empfing Werner die teil nehmenden Glückwünsche der Anwesenden; einige Minuten später lag er in den Armen des Freundes. Noch in derselben Nacht traten die Beiden die Rückreise nach ihrer Vaterstadt an. „Wie ich's angestellt habe?" erwiderte Paul Grundmann auf die bezügliche Frage Werners. „Nun, als ich die Nachricht durch die Zeitung er hielt, war ich gleich allen, die Dich kennen, wie vom Donner gerührt. Mein erster Gedanke war: Werner ist unschuldig! Der zweite: Du mußt ihn retten! der dritte: Du mußt den oder die Mörder ausfindig machen! Damit die geschwätzigen Zeitungen mein Vorhaben nicht vorzeitig ans plaudern und dadurch dessen Ausführung er schweren sollten, hielt ich dasselbe streng geheim. — Nur drei Personen teilte ich es mit: Deiner Mutter, Deinem Prinzipal und meinem Chef. Mein Chef erteilte mir bereitwillig Urlaub und versah mich mit Empfehlungsschreiben/ Dein Prinzipal stellte mir seine Kasse zur Verfügung, mit dem Er suchen, das Geld nicht zu schonen, und ich habe dem Manne anch den Willen gethan; Deine Mutter aber erteilte mir ihren Segen, nnd ich bin gewiß, er hat mich auf jeden meiner Schritte begleitet. So reiste ich ab, nachdem ich dafür gesorgt, daß man in unserer guten Vaterstadt meiner plötzlichen Abreise ganz andere Gründe unterlegte. In K., vier Stun den von Z., stellte ich vorsichtige Erkundigungen über die leitenden Persönlichkeiten in letzterem Städt chen an. Dieselben lauteten günstig, und so ging ich denn getrost an's Werk." — In der Kürze teilte er dem Freunde den weite ren Hergang der Sache mit. Es braucht wohl kaum erst bemerkt zu werden, daß Werner seinem Erretter den heißesten Dank zollte, und daß dieser dagegen aufrichtig bemüht war, seinen Anteil am Gelingen des Werkes so ge ring als möglich darzustellen. Wir unterlassen es auch, das Wiedersehen zwischen Mutter und Sohn zu schildern. Erstere war bereits von Werners Prinzipal auf dasselbe vorbereitet worden; es Hütte sie sonst getötet. — Lange Zeit hindurch lageu sich Mutter und Sohn in den Armen und vergossen heiße Thränen. Die Hoffnung vieler Einwohner von Z. auf eine Hinrichtung ging nicht in Erfüllung. Zwar wurde über Konrad das Todesurteil ausgesprochen; allein vor der Bestätigung desselben fand er Gele genheit, sich zu entleiben nnd sein Bruder Adolf wurde zu fünfzehnjähriger Zuchthausstrafe, unter Zubilligung mildernder Umstände, — weil er von seinem Bruder Konrad verführt worden war — verurteilt. Doch schon nach etwa 6 Monaten starb auch er, nach dem Zeugnisse der Geistlichen und der Beamten der Anstalt voller Reue und versöhnt mit seinem Gott. — Fünfundzwanzig Jahre sind seitdem verflossen. Der damals junge Jurist ist jetzt Ober-Staats- anwalt an dem Appellationsgericht, dessen Sitz seine Vaterstadt ist, und genießt in demselben Maße die Hochachtung aller rechtschaffenen Leute des Gerichts bezirks, wie er der Schrecken der Bösewichte ist. Innige Freundschaft verbindet ihn mit Werner. Dieser mochte sich damals nicht entschließen, das ihm nach dem Testamente-des ermordeten Freundes seines Vaters zufallende Legat anzuuehmen; sein Prinzipal indeß, zwar die Weigerungsgründe des jungen Mannes ehrend, aber auch den Wert recht mäßigen Besitzes wohl zu schätzen wissend, besorgte stillschweigend seiner Zeit die Einziehung des Kapi tals und legte es für jenen in seinem Handlungshause an, den er wenige Jahre später zu seinem Geschäfts- Teilnehmer machte. — So lebte Werner, geachtet und geehrt von seinen Mitbürgern, in angenehmen äußerlichen Verhältnissen. Obgleich der jugendliche Frohsinn und die harmlose Heiterkeit seit jener Schreckensnacht einem stillen Ernste gewichen sind, der jedoch weder trübe noch finster zu nennen ist, so entzieht er sich doch keines wegs gemütlicher Geselligkeit. Wird aber in seiner Gegenwart ein fürwitziges, unbedachtes Wort gesprochen, so pflegt er den Be treffenden mit Hinweis auf seine Erlebnisse zu warnen, hinzufügend: „Es ist nicht immer ein Freund vorhanden, wie mein Paul! Was mich damals ohne seine treue und kluge Hilfe auf das Schoffot gebracht hätte, war eben auch nur ein unbedachtes und doch so verhäng nisvolles Wort!"