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rtadt I ' und Bronze. IHM. der 10 Pfg. Uhr abends. -WK I u. gekochten Speck s Wurstfett, ;nrst. L - kl Fer, nke, aber auch für Pergasse. ;e (Weinkeller- dasselbe ist im würde sich zu t ihre Adresse niederlegen. »eremft achm. Z Uhr VertiFloklil szug der Schützen-- :r Vorstand. rgW. llche sich morgen beteiligen, wollen t 8 Uhr im Ver- WmslÄ. > abend ladet zu »ochen ösen Landmann. «jUÜlöü ard Hantke, Hohndorf. Artikel aller Art, gratis u. franko. r., Dresden. idchen wird gesucht, Edition des Tage- km SWrze rbrig'schen Gast- nden worden. av Ludwig, )ohndorf. liis-MjkU. reunden und Be- ichricht, daß unser > Schwiegervater, stian Gottlieb 83. Lebensjahre r verschieden ist. rfolgt Sonntag : Behausung aus. tten 22. Aug. 1889. interlassenen. Wochen- und Kachrichtsblatt zugleich KesKsts-Mzcher für HsWsrf, Rsillitz, VmisSsrf, Rüßdorf, Tt. Wdien, Keiiirichßort, Rariemii und Rnlsen. Nr. 198. 1889. Amtsblatt Mr Ze« StaZtrat ;« Lichteastei«. so. Fahr gang. — Sonntag, den 25. August Dieses Blatt erscheint, täglich (außer Sonn- Md Festtags) abeuds für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis: 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer S Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!- Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Remahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Tagesgsschichte. — Lichtenstein, 24. Aug. Das Welipanorama im Hotel goldne Sonne erfreute sich in dieser Woche eines recht guten Besuches. Von Sonntag an folgt Constantinopel. Constantinopel darf wohl eine Wunder stadt genannt werden, denn sie verdient diesen Namen, teils mit Rücksicht auf die wunderbar schönen orienta lischen Bauwerke, teils mit Rücksicht auf die Wunder der Natur. Von ersterem bringt das Panorama Plätze, Straßen und verschiedene Moscheen, von letzterem farbenreiche Landschaften und Seen des alten Con stantinopel. Wir empfehlen nicht nur Freunden des Orient den Besuch des Panoramas, sondern auch allen denen, die das Wunder der türkischen Hauptstadt kennen lernen wollen. *— Vom Schützenfeste in Lichtenstein- Gestern vormittag unternahm das Schützencorps den üblichen Feldmarsch, wobei oem alten Schießhaus und dann der Restauration zur Rümpf ein Besuch abge stattet wurde. Der Rückmarsch erfolgte nachmittags gegen 2 Uhr nach dem Schützenfestplatze. Im Schützen hause fand hierauf das Königsfrühstück statt, welches Se. Maj. der Schützenkönig Anton I. seinen Unter- thanen spendete. Daß es dabei nicht an Trinksprüchen fehlte, welche sich in der Hauptsache mit dem Schützen könig und der Schützensache befaßten, ist wohl selbst redend und dürfte nur erwähnenswert sein, daß sich König Anton I. freute, seine Schützennnterlhanen in recht vergnügter Stimmung zu finden. Nach auf gehobener Tafel wurde ein Rundgang auf dem Fest- Platze vorgenommen, welcher zufriedenstellend ansfiel. Der Festplatz bietet diesmal recht schöne Abwechslung an Sehenswürdigkeiten re. Zuerst ist es das Burg- holdt'sche Museum mit seinem eigenen großen Zelt, welches schon durch die äußeren Bilder die Blicke aller fesselt. Selbstverständlich ist dies aber nur ein kleiner Abriß von den inneren großen Sehenswürdigkeiten, welche nicht durch Bild, sondern vielfach durch Wachs figuren rc. in Naturgröße dargestellt sind und be lehrend wirken. Gehen wir weiter, so tritt das Schnell- photographen-Kabinett uns entgegen, wo jedem Gelegen heit geboten ist, bei 5 Minuten Aufenthalt sein wertes Konterfei entgegenzunehmen; ferner kommt man an den Circus Baron, hier leisten Asien, Hunde und Pferde durch Dressur ganz Erstaunliches. Da aber mittlerweile etwas für Leibesnahrung gesorgt werden muß, so kommt die Geraer Dampfwürstchen-Bude sehr zu statten, bevor die Rundreise zu Ende geführt wird. Nun winkt die Glücksgöttin Fortuna in Gestalt einer Würfelbude. Dann kommt die große Schießbude (denn auf dem Schützenfeste darf das Schießen durch aus nicht vergessen werden, damit der Schütze immer zeitweilig an seine Pflicht erinnert wird). Auch im Panorama internatic- al wollen wir ein wenig ver weilen, denn hier werden aus allen Ländern der Erde die entzückendsten Natnrschönheiten dem Auge des Beschauers geboten. Zum Schluß erwähnen wir die Schankzelte der Herren Lorenz und Sieber, welche schon deshalb des zahlreichen Besuchs wert sind, weil nicht allein darin schöne Unterhaltung geboten, sondern auch gute Speisen und Getränke verabreicht werden. Ehe wir nun unsern Bericht schließen, wollen wir auch hinzufügen, daß das Karusiel, sowie Lotterie-, Pfefferkuchen-, Würstchen- und Fischbuden nicht ver gessen werden dürfen. *— Callnberg. Auf das heute vom hiesigen Turnverein abzuhaltende Schauturnen sei auch an dieser Stelle noch besonders hingewiesen. Möge der Besuch ein recht zahlreicher sein. Gut Heil! /X Mülsen St. Jacob, 23. Aug. Infolge Er ledigung der hiesigen Kirchschullehrersielle fand gestern die Schul- und Kirchenprobe der drei von der K. Schul inspektion in Vorschlag gebrachten Herren statt. Nach dem am Vormittag im Beisein des Schul- u. Kircyen- vorstandes dieselben in der Schule ihre Probe abgelegt, erfolgte dieselbe am Nachmittag im Kirchendienst, unter zahlreicher Zuhörerschaft der Gemcindeglieder und in Anwesenheit des Herrn Superintendent Weidauer. In der hierauf abgehalteuen Schulvorstandssitzung wurde Herr Organist Hantsch aus Wolkenstein einstimmig gewählt und fand diese Wahl ebenfalls die Zustimmung des Kirchenvorstandes. — Der an den letzten Tagen aufgetretene heftige Sturm, dessen Eintritt den deutschen Küstenplützen durch eine Warnung der Hamburger Seewarte vorher angekündigt war, ist auch in unserer Gegend sehr fühlbar gewesen, und zwar hat derselbe in Zwickau sogar mehrere Bäume entwurzelt. — Als Millionär wird in Sachsen be trachtet, wer ein jährliches Einkommen von 48 bis 51,000 Mk. versteuert. Es gab im Jahre 1880 solcher Glücklicher 628 in Sachsen. Seit 1880 hat sich deren Zahl fast verdoppelt. Die reichsten Bürger zählt Leipzig. Dort betrug die Zahl der Millionäre im Jahre 1886 179, während Dresden nur 88, Chemnitz 49 zählte. — Im Königreich Sachsen bestehen jetzt gegen 1009 Innungen. Von diesen befinden sich 6 im Genuß der in Z 109s der Gewerbeordnung gedachten, die Beschränkung des Lehrlingshaltens auf Jnnungsmeister betreffenden Vorrechte. — Angesichts der so häufig vorkommenden Er krankungen nach dem Genüsse von Pilzen sei auf ein Merkchen des Lehrers Schlitzberger in Kassel hinge wiesen, in welchem es u. A. heißt: Das Gift der Pilze wirkt wie alle Pflanzengifte entweder narkotisch oder entzündlich. Die giftige Wirkung zeigt sich nach Verlauf einiger S .i..den und zwar durch Aufgetrie- benheic des Ünterstibes und Schneiden in der Magen gegend, Durst, Angst, Erbrechen oder Durchfall, Käste der Glieder und Betäubung. In ersterer Linie reiche nwn möglichst viel kalt" ? Wasser oder süße Milch zum Trinken oder erwirke durch Kitzeln des Schlunoes mit der Feder oder sonstwie Erbrechen. Nach Entleerung des Magens gebe man zweimal nacheinander pulverisierle Holzkohle mit Baumöl und lasse vorsichtshalber ganz leicht an Salmiakgeist riechen. Gege.. die Nachwirkungen bereite man sich eine Tasse starken Kaffee oder einen Aufguß von Eichenrinde, nie aber wende man Essig an, da dieser das Gift nur schneller löst und in den Körper führt. Einem Arzte überlasse man die weitere Behandlung. Sollten die nachteiligen Wirkungen erst nach 10—12 Stunden sich zeigen, so wende man nur starke Ab führungsmittel von Glaubersalz oder Syrup mit Ricinusöl an. — Der bekannte Wiener Chirurg vr. Billroth erläßt in einem öffentlichen Schreiben folgende War nung: „Es sind mir innerhalb der letzten Monate vier Fälle vorgekommen, in welchen Finger mit ganz unbedeutenden Verletzungen durch die unsinnige An wendung von Karbolsäure brandig geworden sind; in allen vier Fällen handelte es sich um Kinder, deren Eltern die Verordnung eines Karbolverbandcs selbst gemacht haben, weil die Karbolsäure gut für Wund heilung sei. Die Karbolsäure hat schon jetzt in der Chirurgie eine weit beschränktere Anwendung als früher; wir haben die Gefahren, welche dieselbe herbei führen kann, erst nach und nach kennen gelernt. Das Mittel kann nicht nur Entzündungen und Brand er zeugen, sondern auch durch Blutvergiftung töten. Es entfaltet seine guten Eigenschaften nur in der Hand des kundigen Arztes. Ich widerrate hiermit auf das Dringendste, ohne Anordnung eines Arztes Karbol säure anzuwenden. Als das beste Umschlagmittel bei frischen Verletzungen rate ich das in den Apotheken käufliche Bleiwasser an." — Dresden, 21. August. Unter der hiesigen Bürgerschaft wirbt man gegenwärtig Unterschriften für ein Gnadengesuch, das an Se. Majestät den König gerichtet werden soll, um eine« Straferlaß für den wegen unerlaubter eigennütziger Handlungen zu 3 Mon. Festungshaft verurteilten Musikdirektor Trenkler vom 2. Grenadier-Regiment Nr. 10l herbeizuführen. Das bereits mit ca. 600 Unterschriften bedeckte Gnaden gesuch wird begründet durch die in Folge der ver hängten Untersuchungs- und Strafhaft angegriffene Gesundheit Trenklers und durch den Hinweis auf dessen 33jährige vorwurfsfreie Dienstzeit, seine Teil nahme an zwei Feldzügen und seine künstlerischen Erfolge. — Eine mit dem Schnellzuge der Magdeburger Bahn am 21. d. M. in Leipzig eingetroffene junge Dame aus Rochlitz hatte unterwegs auf einer Station bei Halle das Unglück gehabt, an der rechten Hand schwer verletzt zu werden, als sie einer anderen Dame beim Einsteigen in den Wagen behilflich sein wollte. Sie geriet mit der Hand in die im Zuschlägen be griffene Wagenthür, wobei ihr zwei Finger der rechten Hand zerquetscht wurden. Bei ihrer Ankunft in Leipzig erhielt die Verletzte ärztliche Hilfe und wurde ihr ein Verband angelegt, worauf dieselbe ihre Weiterreise nach Rochlitz fortsetzte. — Von dem flüchtigen Weber Dunger, welcher am Mittwoch Morgen jene verabscheuungswürdige Brandstiftung in der Weberstraße zu Meerane ver suchte, hat man bisher noch keine Spur entdecken können, obgleich die Polizeibehörde sein Signalement nach allen Richtungen hin versandt und auch selbst Beamte zu seiner Aufsuchung nach Orten, wo man ihn eventuell vermuten konnte, z. B. nach dem Voigt- lande, abgeschickt hat. Mit welcher Ueberlegung Dunger übrigens sein Verbrechen vorbereitet hat, das geht daraus hervor, daß in dem betroffenen Hause mehr als 80 Dielen vom Petroleum durchtränkt sind, und zwar vor allem die Fugen der Treppe, vermut lich in der Absicht, daß diese bald zusammenstürzen und so die Rettung der im Hause befindlichen Per sonen unmöglich gemacht werden sollte. Auch heute herrschte unter den Bewohnern des Hauses und der Nachbarschaft noch die größte Aufregung, so daß einige sich dadurch vollkommen krank fühlen, ja die meisten haben in der verflossenen Nacht nicht gewagt, sich zu Bett zu legen, da Dunger bei seiner Flucht oen Hausschlüssel mitgenommen hat und man befürch tete, er könne noch einmal zurückkehren, um sein teuf lisches Werk zu vollenden. Daß dies indes bei der unausgesetzten Wachsamkeit der Schutzmannschast un möglich ist, braucht ja nicht erst gesagt zu werden, dennoch wäre es wünschenswert, wenn man des Verbrechers recht bald habhaft würde. Uebrigens dürfte letzteres keine so leichte Aufgäbe sein, da Dun ger das Vagabundieren bereits einmal auf einer acht jährigen Wanderschaft gründlich studiert hat, deshalb alle Schliche kennt und zudem auch noch mit Geld mitteln versehen ist. Vielleicht wird indes ein Brand mal, welches er auf der linken Wange trägt, an ihm zum Verräter werden. Das wäre ein sonderbares Spiel des Zufalles. — Freiberg. Ein Besuch der hohen Esse bei Halsbrücke gehört gegenwärtig zu den lohnendsten Ausflügen, die von hier aus unternommen werden können. Zwar muß man jetzt noch auf das Dampf gespann, welches später diesen Weg befahren wird, verzichten, doch auch die Fußwanderung dahin ist