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verlassen Dieselben' -^wurden vollstänvig vernichtet worden März" >1888 eine j Einige Zentner dann stre dem jungen Mann die Hand verkauft immer auf SonnLa den Gart« mdet dauernde B^ Paal Thons »eilt e «u über meine l Wkk»i offen, woselb Tkter» «mffsMna seltenen Fest« erschienen waren, auch der MeitälteA Sohu des JubUars befand, der, Kei demMaGmun- glück von Jvtzu-town mitMRHe ds« Tode eutrv«len^ a»- dem fernen Mcheu üb« ha- W«r w«, um Äs d« Z Lübben. Wie aus Dollgen gemeldet wird, wurden vor einigen Tagen im Dorfe Syckadel dermaßen Heuschrecken gefunden, daß polizeilicherseits die Gemein den Leibchel und Sglietz zum Töten derselben heran- gezogen werden wußten. Durch Abinähen von Roggen und Aufwerfen v^n Gräben wurde die Gefahr be- daran gedacht." „Haha!" rief der Doktor lachend. „Welches Mädchen dächte nicht daran, wenn es weiß, daß zwei Herren ihm in so ausfallender Weise den Hof machen — Du mußt daran denken, Paula. Du darfst Dich nicht von dem Augenblicke Hinreißen lassen — es gilt das Glück Deines ganzen Lebens, Du mußt es reiflich überlegen. Thu' es — thu' es, ehe Du Dich bindest . . .!" Der Wagen hielt in diesem Augenblicke an, der Kutscher sprang vom Bocke und öffnete die Thür. Prell half Paula aus dem Wagen, die sich sofort auf ihr Zimmer begab, um den Ballstaat abzulegen und sich zur Ruhe zu begeben. Prell schritt noch lange Zeit im Zimmer auf und ab. Er dachte nicht an den Schlaf. Die Arme hatte er auf den Rücken gelegt, die Augen hielt er iKuf den Boden geheftet, so scharfblickend, so starr, Ms ob er einen Gegenstand dort suche. wisdergescheMer beäuwohnen. Alle- »ar froh Mrd m »Hobe» fest licher Stimmung — als plötzlich Ker der Tschek der aus Amerika gekommene Sohn, über Unwohlsein klagend, von seinem Stuhl aufftand, um sich aus dem Festraum zu entfernen. Schon auf dem Wege zur Thür wankte er, kaum hatte er die Thür durch- schritten, als er, in die Arme ihm hastig Nachgeeilter sinkend, zusammenbrach und eine Viertelstunde später unter den vergeblichen Bemühungen eines ihm Bei stand leistenden Arztes den Geist aufgab! Ein Herz schlag hatte, wie der Arzt erklärte, seinem Leben ein Ende gemacht. Die Verzweiflung der greisen Eltern, die beim frohen Fest, an ihrem goldenen Hochzeits tage, den ihnen kaum wiedergeschenkten Sohn ver loren und vor ihren Augen sterben sahen, entzieht sich jeder Beschreibung. seitigt. X 8 Wyren i^r. Pleß). Hierselbst lebt, das Gnadenbrot eines ^utspächters genießend, die Arbei terfrau Sophie Kro-zek, welche, im Jahre 1774 ge boren^ 115 Jahre zäH. Wegen Altersschwäche kann Jahren nicht mehr das Bett Publikum ermangelte nicht, an den Üebelthätern etwas wohlverdiente Lynchjustiz zu üben. — Oederan. Im nahen Börnichen ereignete sich kürzlich ein schwerer Unfall. Die Ehefrau und Tochter des Gutsbesitzers Sachse daselbst waren damit beschäftigt, Heu einzufahren, als plötzlich das einge spannte junge Pferd aus irgend einer Ursache scheute und sich anschickte, durchzugehen. Bei dem Bemühen, ««1 -kn»«!»« Donne erg und Un ^issenschaftei "u dem Bi d'Mir Herr, entgegen. „Ich sichere Ihnen beides gerne zu, Herr Berger", sprach er, „ich will Ihnen sogar gestehen, daß ich für die Tochter meines verstorbenen Freundes, die unter meinem Schutze steht, keinen anderen Mann als Sie wünsche. Unter Ihrer Obhut wird Paulas Glück gesichert sein!" „Ich werde ihr jeden Wunsch zu erfüllen suchen", unterbrach ihn Berger, „ich werde ihr Leben das Pferd zu halten, kamen Mutter und Tochter zu Falle, wodurch erstere sehr schwer« Verletz«*»» am Kopfe, letztere einen Beinbruch erlitt. — In Wurzen vermißt ««ßchas. seit«iniger Zeit die 16 Jahre alte Tochter d« ^skr'sclx« Ehe leute. Die Verschwundene hat sich «r 3. HffinW- feiertage nach der Schützenwiese zu« Schützenfeste begeben, ist jedoch von dort nickst MrWtzekehrt. Am darauffolgenden Montage ist die P. in der Nähe des Waldhauses in Begleitung eines Soldaten und am nächstfolgenden Tage bei der Schießmauer beim Schützenhause gesehen worden. Es wurde ihr dabei mitgeteilt, daß ihr Vater sie überall süche. Am Abend dieses Tages ist sie dann noch spät auf der Straße nach dem Dorfe Schmölen gesehen worden, seitdem aber gänzlich verschwunden. Z Dieser Tage machte man in einer mechanischen Weberei in Greiz eine zwar unangenehme, aber doch interessante Entdeckung. Bei der Durchsicht eines Stückes Rohware, welches die Nacht über auf den Bidengelegen, zeigten sich in den unteren Lagen 5—6 mm große runde Löcher. Als darauf der Fußboden an dieser Stelle untersucht wurde, fand man ein gleich großes frischgebohrtes Loch in demselben. Dies gab Veranlassung, einen Teil des Bodens an dieser Stelle herauszustemmen, wodurch nach kurzer Zeit auch der Urheber dieser Bohrungen entdeckt wurde in Gestalt eines 2 om großen Käfers. Die herausgestemmten Holzteile zeigten verschiedene Stellen, an denen der Käfer seine Thätigkeit entfaltet hatte. Nach genauer Durchsicht dieser Teile wurden dieselben unter einen Tisch aus ein Zwischenbrett gelegt und fand man am nächsten Morgen zum größten Erstaunen, daß sich noch ein zweiter Käfer in einem dieser Holzstücke be funden, der sich aus diesem heraus über Nacht bis ins Tischbrett eingebohrt hatte und nun ebenfalls wieder ge fangen wurde. Höchstwahrscheinlich gehört der Unheil stifter zur Gattung der Holzwespen. 8 Berlin, 3. Juli. Die Ankunft des Kaisers in Dresden zur Teilnahme an den sächsischen Manöver» ist auf deu 5. September angesetzt. Der Aufenthalt daselbst ist auf mehrere Tage bemessen. Z Berlin, 3. Juli. Der Prozeß gegen die fängnis zu bestrafen . Monate d rch die erlittene Untersuchungshaft abzu rechnen. Der Swat.sanwalt beantragte daraus gegen Nechi Anwalt Dr. Friedmann, umsomehr widersprach, on dem Kgl unter Armeelieferanten Wollauk und Hagemann gelangte heute mittag zum Abschlusse. Um 12 Uhr verkün dete Landesgcrichtsdirektor Schmidt das Urteil, welches lautete, daß Hagemann mit 5 Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrenverlust, Wollank mit Isis Jahren Ge- Jedem Angeklagten sind 9 de» Jetztzeit vor Augen führen. Daun s-l»n Ab- vrWt«gen der GchützMgilden von Schlelz ernd Aulen- r»D» i» den Uniformen von Ende des vorigen und AiHvngj de» kaufend«, JahvhmHristS. -Hier«, schließen sich «S voatländffch» Type» einige Baue»nMppen in vtHtlikditzl)«, Tracht an. Der Wagen der Stadt Plane» versinnbildlicht die Textilindustrie der Stadt. — Hiernach kommt da» Bann«» des Mitteldeutschen Schützenbundes mit Schützenbegleitnng. Es folgt so dann der große Zug der Vereine mit ihren Schmuck- wagen, Fahnen und Bannern. Den Fcstzug schließt eine Abteilung Plauen'scher Schützen. — Reichenbach, 2. Juli. Heute morgen '/r3 Uhr ereignete sich auf hiesigem Bahnhof folgender Zwischenfall. Der dem Leipziger Kourierzug folgende Nachläufer fuhr, entgegen der für hiesigen Bahnhof geltenden speziellen Instruktion und ohnqeachtet dec gestellten Haltesignale in deu Bahnhof ein und stieß dabei auf eine Vorspannmaschine, welche im Begriffe war, nach dem Maschinenhaus zu steuern. Wohl hatte der Führer der letzterwähnten Maschine angesichts der augenscheinlichen Gefahr Contredampf gegeben, aber noch bevor derselbe seine Wirkung haben konnte, erfolgte der Anprall, der so heftiger Art war, daß Führer und Heizer der Vorspannmaschine herabgeschleudert wurden. Die führerlose Maschine aber ging ab, passierte die glücklicherweise auf das AusfahrtSgeicis gestellten Weichen und verließ den Bahnhof. Durch den Stoß jedoch war die Luftdruckbremse gelöst worden und trat in Funktion und diesem Umstande war es zu danken, daß die flüchtige Maschine auf der Göltzschthalbrücke stehen blieb und von dort nach hiesigem Bahnhof wieder eingehvlt werden konnte. — Am 14. Juli findet in Marienberg der diesjährige Sängertag des Erzgebirgischen Sänger bundes statt, dem am Vorabend eine Delegiertenver sammlung vorausgeht. — Hartha, 3. Juli. Ein trauriger Vorfall ereignete sich am Montag abend in der Nähe des Hoyersdorfer Gasthofs an der Chaussee Gerings walde-Mittweida. Mehrere Geschäftsleute aus Hartha hatten das daselbst abgehaltene Vogelschießen besucht Z Am Donnerstag Mete in Straßburg und in der Umgegend ein furchhares Unwetter. Ueber dem Dorfe Busweiler eüstand eine Windhose, welche dortselbst schon Schaden-mrichtete, in Ringen dorf aber drei Bauerngüter nebs Obstgärten nahezu zerstörte. Menschenleben gingen stcht verloren. ** Paris, 3. Juli. Heute f^p in den Gruben von Saint Etienne eine Explosion fragender Wetter statt. Gegen 300 Mann waren in Gruben ein gefahren. Bisher sind zahlreiche Leiche,, über wenig Lebende herausgeholt worden. Es Witz befürchtet, daß gegen 200 Mann umgekommen sind,» ** Spanien. Die Königin Manch Christine hat kürzlich eine Auffahrt mit einem Luftballonunter- nvmmeu. Sie ecf.yien unerwartet bei den Ueb ngen, die Genietruppen an Park von Casa-Campo mitstnem vrÄUTM Q urnahmen. mache ab ihrem Wunsche ÄuS-, der Soldaten mw der Zuschauer stieg darauf del/ Ballon, in dem die Königin Platz genommen, bis zu r Höhe von 350 Meter. ** Indien. Von der Insel Curacao komn ren haarsträubende Berichte über die daselbst herrsche-nde Hungersnot. Es hat auf der Insel nunmehr seit 5 Monaten nicht mehr geregnet, und es wird no ch bis Oktober dauern, ehe der übliche JahreSregen fallen wird, wenn er nicht wie im vorigen Jahre überhaupt aus bleibt. Berge und Felder sind mit einer Schicht grauen Staubes bedeckt, das wenige Grün, das man hie^ und da sieht, wird von einem Glühwinde versengt, lausende Stücke Vieh sind dem Hunger erlegen, und häufig kann mau beobachten, wie die Esel das haltbverfaulte Stroh an den Dächern der Negerhäuser gierig ver zehren. Infolge dieser langen Trockenheit isff die Ernte Emtrittska der Apotheke, f Hierzu ladet und lvaren im Begriff, zusammen den Heiniweg anzutreten, als zunächst einige der Herren angesichts des drohenden Regenwetters noch einmal zum Gasthof zurückgingen. Einer der Herren, welcher nicht sogleich mit zurückgegangen war und sich daher kurze Zeit allein auf der Straße befand wurde plötzlich vvn zwei Kerlen überfallen, und durch Schläge so übel zugerichtet, daß ihm die Brille vom Äuge zerschlagen und das Blut vom Gesicht , strömte. Auf die anastnock- --.yarcr vie Zanchi ergriffen aber bald eingeholt, gebunden und später Vvn der Gendarmerie an das zuständige Amtsgericht Rochlitz abgeliefert. Die Thäter entpuppten sich als ein Stuhlbaucr und ein Drechslergehilfe, welche Tags vorher bei ihren Meistern aus der Arbeit getreten waren und nunmehr auf die Wanderschaft gehen wollten. Ihre fertiggepackten Reisebündcl fand man im Freien auf. Augenscheinlich war es den beiden um einen Raub zu thun. Das sehr erbitterte Dunkel! Erzählung von Friedrich Friedrich. 1 - «Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) „Sv gestehe mir, daß Du sie liebst," fuhr Prell fort. Er sprach flüsternd, hastig, drängend. „Ich habe sie beide gern." „Gern — gern — Du liebst sie. Und wenn einer von ihnen nm Deine Hand anhielte, so würdest Dn ihn nicht zurückweisen. Sprich — sprich!" „Ich weiß es nicht, was ich thun würde," gab Paula zur Antwort. „Ich habe selbst noch nicht geerntete Reis ist vollständig verzehrt, und wie ) die sagen wollte. Eine leichte Unruhe vermochte er nicht zu verbergen. „Ich komme zu Ihnen, als dem Vormunde Paula's" sprach Berger, indem er mit der Hand über die Stirn fuhr, um die Verlegenheit, die ihn ergriffen hatte, zu verscheuchen. „Mit Ihnen möchte ich zunächst einen Gegenstand besprechen, von dem das Glück meines ganzen Lebens abhängt." „Ich errate es", warf Prell ruhig lächelnd ein. „Es kann Ihnen auch kaum ein Geheimnis geblieben sein, daß ich Paula liebe", fuhr Berger, die Verlegenheit immer mehr überwindend, fort. „Ich liebe sie schon lange und ich habe mich geprüft, meine Liebe ist wahrhaft. Trotzdem würde ich mit dem Schritte, der mich heute zu Ihnen führt, vielleicht noch gezögert haben, wenn ich nicht befürchtete, daß ein anderer mir zuvorkommen könne. Ja, Herr Doktor, ich will Paula meine Liebe gestehen, will sie bitten, mir ihr Herz und ihre Hand zu schenken, zuvor möchte ich indes hoffen, daß ich auf Ihre Unterstützung rechnen darf." Prell zögerte einen Augenblick mit der Antwort, als er beabsichtige, gegen das Urteil beim Reichs gericht die Revision cinzulegen. Der Gerichtshof ver fügte indessen nach dem Anträge des Staatsanwalts und Hagemann wurde sofort ins Gefängnis abgeführt. 8 Das „Berliner Tageblatt" meldet aus Bonn: Am 2. d. in der Nacht sank auf dem Rhein zwischen Bonn und Beuel ein Schiff mit Basaltladung, welches von Oberwinter kam. Nur die Mastspitze ragt über dem Wasserspiegel empor, die Mannschaft ist gerettet. § Ein erschütterndes Vorkommnis versetzte dieser Tage eine Berliner Familie bei der Feier eines er hebenden frohen Festes in tiefste Trauer. Das greise Ehepaar, Rentier R. und seine Gattin, beging das Fest der goldenen Hochzeit. Die Stimmung der geistig wie körperlich noch rüstigen Jubilare und ihrer Familienmitglieder und Freunde war eine um so freudigere, da sich unter den Gästen, die zu dem Nur zuweilen fuhr er mit der Rechten über die Stirn. Die Stirn brannte ihm. Er schien vor Auf regung kaum atmen zu können. Er war aufgeregt Dann und wann stand er einen Augenblick still, als habe er den Gedanken, den er nachjagte, gefunden, als habe er einen Entschluß gefaßt — allein sofort setzte er seine Wanderung durch das Zimmer wieder fort. Das Morgenlicht schimmerte bereits in die Stube herein. Er bemerkte es nicht. WaS hatten auch seine brütenden Gedanken damit zu thun! All die lichten Strahlen konnten die Aufregung nicht von ihm nehmen und er vermochte sie nicht zu beherrschen. Sein Gesicht war bleich, verzerrt.Die Hände hatte er krampfhaft geschloffen. Erst als Tritte vor seiner Thür hörbar wurden und ihm verrieten, daß die Dienerin aufgestanden war, warf er sich in seinen Sessel. Er war erschöpft und dennoch kam keine Müdigkeit über ihn. Acht Tage nach dem Balle mochten verflossen sein, da trat Berger am Nachmittag Izu Prell in das Zimmer. „Es ist mir lieb, Herr'jDoktor, daß ich Sie zu Haus treffe", sprach er. „Ich habe mit Ihnen zu sprechen." Prell forderte ihn auf, Platz zu nehmen. Er schien zu erraten, was den jungen Kaufman» zu ihm führte. , , Berger zögerte mit dem, was er dem Doktor